FCI in Duisburg gefordert: "Jetzt gibt es kein Taktieren mehr"

Die Spannung im Aufstiegsrennen steigt immer mehr für den FC Ingolstadt: Vom direkten Aufstieg bis hin zum Verpassen des Relegationsplatzes ist für die Schanzer noch alles drin. Während für den direkten Gang in die zweite Liga jedoch die Konkurrenz patzen muss, hat das Team im Kampf um Rang drei alles in der eigenen Hand. Voraussetzung: Am Samstag (14 Uhr) muss beim MSV Duisburg mindestens ein Punkt her. 

"Müssen die Widerstände angehen"

Die Ausgangslage ist klar und schnell formuliert: Der FC Ingolstadt muss am vorletzten Spieltag beim MSV Duisburg auf jeden Fall punkten, wenn er nicht auf einen Patzer des Konkurrenten hoffen will. Denn die Schanzer liegen vor dem 37. Spieltag punktgleich mit dem Dritten, dem TSV 1860 München, auf dem vierten Platz, haben aber das um 26 Treffer schlechtere Torverhältnis. Gelingt also gegen den MSV mindestens ein Punkt, würde es am letzten Spieltag das direkte Duell um den Relegationsplatz gegen die Löwen geben – selbst wenn diese am Sonntag gegen Bayern II gewinnen sollten.

Doch die Beteiligten beim FCI wollen keine Rechnereien bezüglich des Relegationsplatzes anstellen. Denn auch der direkte Aufstieg, das ausgegebene Saisonziel, ist noch immer möglich. Zwei Zähler sind es zum Zweiten aus Rostock, vier Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Dynamo Dresden. "Jetzt gibt es kein Taktieren mehr, wir brauchen einen Sieg und müssen die Widerstände angehen. Aber wir sind erprobt in solchen Situationen und deshalb sehr zuversichtlich", wird FCI-Trainer Tomas Oral vom "Donaukurier" zitiert.

Nur ein Sieg aus sechs Partien

Um aber wirklich noch einmal ins direkte Aufstiegsrennen eingreifen zu können, muss sich das Team aus der aktuellen Durststrecke befreien: In den vergangenen sechs Partien gab es lediglich einen Sieg (3:2 gegen Zwickau) und fünf Remis. Zu wenig für die Ambitionen des Klubs, der in der vergangenen Saison in der Relegation am 1. FC Nürnberg gescheitert war. "Die Spieler sind frisch im Kopf und geben 90 Minuten Gas. Zuletzt hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite, aber wir müssen da nichts reinreden", will Oral die aktuelle Situation nicht überdramatisieren.

Stimmen die Ergebnisse nicht so, würde "vieles negativ gesehen", meinte der 48-Jährige: "Aber ich sehe das nicht so dramatisch, es gibt viele positive Ansätze." Es gäbe kein Kopfproblem bei seinen Spielern. Denn es würde vergessen werden, "dass Führungsspieler wie Marcel Gaus oder Stefan Kutschke sehr lange verletzt waren. Auch Dennis Eckert-Ayensa fehlt Wettkampfpraxis. Aber wir suchen keine Ausreden. Wir werden in Duisburg eine richtig gute Mannschaft auf dem Platz sehen".

"Umschaltverhalten ist besser geworden"

Dabei helfen soll und kann auch wieder Marc Stendera, der beim jüngsten torlosen Remis zu Hause gegen den 1. FC Saarbrücken wegen einer Gelb-Sperre gefehlt hatte. "Marc hat sich die gesamte Saison über stetig gesteigert. Er hat uns gegen Saarbrücken gefehlt und ist ein ganz wichtiges Element in unserem Spiel", redet der Coach seinen Spieler stark. Im Gegenzug muss Caniggia Elva wegen seiner fünften gelben Karte gegen die Zebras aussetzen.

Von den Top-Vier hat der FCI mit 38 Gegentoren nach 36 Spielen die anfälligste Defensive, in den vergangenen sieben Spielen gab es acht Gegentreffer, die einige Punkte gekostet hatten. Das habe sich zuletzt aber gebessert, meint Marcel Gaus. "Unser Umschaltverhalten ist wieder besser geworden, wir laufen in einem ganz anderen Tempo zurück als davor. Da haben wir eine sehr gute Basis", erklärte der 31-jährige Mittelfeldspieler. Auch er fasst noch einmal die Bedeutung des kommenden Duells gegen Duisburg zusammen: "Wir brauchen jetzt nicht von einem Endspiel gegen 1860 München reden, sondern müssen in Duisburg gewinnen und fertig. Auf etwas anderes brauchen wir nicht zu hoffen."

   

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