Oral vor Endspiel gegen 1860: "Wir können nur gewinnen"

Den direkten Aufstieg hat der FC Ingolstadt vor dem finalen Spieltag zwar nicht mehr in der eigenen Hand, kann aber schon mit einem Unentschieden gegen 1860 München die Relegation sichern. Dass der Druck für die Schanzer größer sein soll, sieht Trainer Tomas Oral daher nicht. Stattdessen sagte er im Vorfeld der Partie: "Wir können nur gewinnen."

"Beide haben den gleichen Druck"

Nach dem Relegationsdrama im vergangenen Jahr sollte es in dieser Saison eigentlich direkt in die 2. Liga gehen. Lange sah es diesbezüglich gut aus, doch mit nur zwei Siegen aus den letzten acht Spielen musste Ingolstadt den F.C. Hansa Rostock vorbeiziehen lassen. Besonders bitter für den FCI: 68 Punkte, die derzeit auf dem Konto stehen, hätten in der vergangenen Saison locker zum Aufstieg und sogar zur Meisterschaft gereicht. Durch einen fulminanten 5:1-Sieg beim MSV Duisburg mit fünf Treffern binnen 29 Minuten hat der FCI vor dem letzten Saisonspiel gegen 1860 nun aber immerhin die Relegation in eigener Hand. Schon ein Punkt reicht, um in die beiden Entscheidungsspiele einzuziehen.

"Wir haben uns das Endspiel erarbeitet", sagte Trainer Tomas Oral auf der Pressekonferenz am Donnerstag und meinte: "Wir können nur gewinnen." Was der 48-Jährige mit dieser Aussage bezwecken will, ist klar: Druck von der Mannschaft nehmen. Doch zur Wahrheit gehört auch: Bei einer Niederlage würde Ingolstadt auf Rang 4 abrutschen, der Aufstiegszug wäre abgefahren. Dass der Druck, wie von 1860-Sportchef Günther Gorenzel behauptet, daher eher bei den Schanzern liegt, davon wollte Oral nichts wissen: "Beide Mannschaften wollen das Gleiche und darum haben beide auch den gleichen Druck. 1860 wollte ebenfalls von Anfang an oben mitspielen – da kann man erzählen was man will."

Um noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben, müssen die Sechziger in Ingolstadt gewinnen. Entsprechend meinte Marcel Gaus zuletzt: "Von den Löwen braucht jetzt auch keiner mehr erzählen, dass sie keinen Druck haben." Und selbst wenn der Druck für Ingolstadt größer sein sollte: "Wir sind kampferprobt in Extremsituationen und stressresistent", stellte der Schanzer-Coach klar. "Wir haben schon Dinge erlebt, für die andere Jahre brauchen. Ich bin da ganz entspannt und glaube an die Truppe und unser Umfeld."

Zuhause seit 16 Spielen ungeschlagen

Was für die Schanzer spricht: Im eigenen Stadion ist Ingolstadt seit 16 Spielen ungeschlagen, die einzige Niederlage gab es am 3. Spieltag beim 0:1 gegen Unterhaching. Zusammen mit Dynamo Dresden sind die Schanzer damit das heimstärkste Team der 3. Liga. "Das gibt mir die Zuversicht und Ruhe, die man für solche Spiele braucht. Wir sind voller Vorfreude auf das Spiel." Am Ende werde es darauf ankommen, "wer den Sieg mehr will". Diesbezüglich sieht Oral seine Mannschaft nach dem 5:1 in Duisburg bestens gerüstet: "Wir haben so eine Initialzündung gebraucht."

Sollte Ingolstadt im Duell mit den Löwen die Oberhand behalten und Rostock gegen Lübeck verlieren, würde der FCI doch noch direkt aufsteigen. Bei einem Remis der Kogge müssten die Schanzer mit mindestens fünf Toren Unterschied gewinnen, um auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. In beiden Fällen (auch bei einem Remis) würde Ingolstadt aber mindestens Relegation spielen.

Falls es dazu kommen sollte, "bin ich zuversichtlich, dass wir es dieses Mal packen", sagt Marcel Gaus im "Donaukurier", nachdem die Schanzer in den Entscheidungsspielen zuletzt zweimal in Folge den Kürzeren gezogen hatten und erst abgestiegen und letztes Jahr nicht wieder aufgestiegen waren. Schmerzhaft ist derweil der Ausfall von Filip Bilbija, der gelb-gesperrt passen muss. Dafür ist Caniggia Elva wieder dabei – und soll dafür sorgen, dass die Schanzer mindestens Dritter werden.

   

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