Für Klassenerhalt: Bayern II gegen HFC "zum Siegen verdammt"

Gerade einmal elf Monate ist es her, dass die U23 des FC Bayern München als Meister die vergangene Saison beendet hatte. Nun, Ende Mai, steht die Mannschaft mit dem Rücken zur Wand, der Klassenerhalt liegt nicht mehr in der eigenen Hand. Ein Sieg am Samstag (13.30 Uhr) gegen den Halleschen FC ist Pflicht. Zudem muss die Konkurrenz patzen, damit die Münchner auch in der kommenden Saison weiter drittklassig spielen können.

"Wir müssen jetzt unseren Job machen"

"Wir bekommen Gladiolen, oder wir sind tot." Dieses aus dem niederländischen übersetzten Sprichworts bediente sich Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal im März 2010. Damit nahm er Bezug auf die vielen Entscheidungen, die in verschiedenen Wettbewerben für die Stars anstanden. Es ging um sehr viel, um alles. Gleiches gilt nun auch elf Jahre später für die Nachwuchskicker des Deutschen Rekordmeisters.

Denn es steht ein Alles-oder-nichts-Duell an. Beim Heimspiel gegen den HFC, bei dem 250 Zuschauer anwesend sein dürfen, müssen die Spieler von Trainer Danny Schwarz gewinnen. Zudem darf der SV Meppen gegen den MSV Duisburg nicht gewinnen. Der KFC Uerdingen muss beim SV Waldhof Mannheim gar verlieren. Dann ist der FCB II gerettet und auch in der kommenden Saison drittklassig. "Wir sind schon seit Wochen zum Siegen verdammt – jetzt eben ein letztes Mal. Hoffentlich mit dem besten Ausgang für uns. Wir müssen jetzt unseren Job machen und uns endlich für den hohen Aufwand belohnen. Natürlich haben wir ein Auge darauf, was bei Uerdingen und Meppen passiert. Fortuna muss auf unserer Seite sein", wird Schwarz auf der Homepage des FCB zitiert.

Derby macht Mut

Der Glaube an die Rettung sei weiterhin da, erklärte Angelo Stiller, der zur kommenden Saison nach Hoffenheim in die Bundesliga wechselt. "Wir müssen erst einmal schauen, dass wir gewinnen und hoffen, dass die anderen patzen. Dann ist alles möglich." Doch mit dem HFC kommt ein Gegner, der nur eines der vergangenen fünf Spiele verloren hat, zuletzt den SV Wehen Wiesbaden mit 4:0 bezwingen konnte. "Sie haben jetzt einen Lauf. Wir müssen einfach auf uns schauen. Wir wissen, was wir können. Das müssen wir zeigen", so der 20-jährige Stiller.

Etwas Mut in der prekären Lage macht das jüngste Derby gegen den TSV 1860 München. Da hatten die kleinen Bayern zwei Mal geführt, durch zwei Elfmeter-Gegentore aber nicht gewonnen. Ein Sieg hätte die Ausgangslage vor dem Saisonfinale deutlich verbessert. "Wir müssen mitnehmen, dass wir trotz der schwierigen Situation gut spielen können", munterte Stiller seine Kollegen auf. "Wir werden alles geben. Wir werden versuchen, es den Fans zu zeigen und hoffen, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Auch wenn es nicht reicht, wollen wir ein versöhnliches Ende haben."

Statistik spricht für die Bayern

Neben dem Spiel gegen die Löwen dürfte auch die Statistik gegen den HFC für mehr Glaube an sich selbst sorgen. Alle bisherigen drei Duelle haben die Süddeutschen mit einem Torverhältnis von 12:2 für sich entschieden. In der Hinrunde gab es einen 4:0-Erfolg bei den Saalestädtern. Verzichten müssen die Münchener neben den Langzeitverletzten Timo Kern, Malik Tillman und Lenny Borges auch auf Daniels Ontužāns, Dimitri Oberlin und Lukas Schneller.

   

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