"Krönender Abschluss": Beck trifft in letztem Spiel und wird gefeiert

Aus sportlicher Sicht hatte das 1:1 des 1. FC Magdeburg gegen die bereits abgestiegene SpVgg Unterhaching keinen großen Wert mehr, stattdessen stand die Verabschiedung einer Vereinsikone im Vordergrund. Christian Beck verlässt die Blau-Weißen nach achteinhalb Jahren, traf in seinem letzten Spiel für den Klub noch einmal selbst und wurde hinterher von den Mitspielern und den Fans gebührend gefeiert.  

Mannschaft steht Spalier

Besser könne man ein Drehbuch gar nicht schreiben, befand auch Magdeburgs Trainer Christian Titz nach dem Schlusspfiff auf der Pressekonferenz. In seinem letzten Ligaspiel für die Blau-Weißen war Christian Beck in der 50. Minute noch einmal ein Treffer vergönnt, bevor er nach 65 Minuten – ein Verweis auf das Gründungsjahr des Klubs (1965) – zwischen den spalierstehenden Mitspielern hindurch das Spielfeld verließ. "Mich noch mit dem Tor zu belohnen, ist natürlich ein krönender Abschluss", freute sich der 33-Jährige hinterher im Interview mit dem Vereins-TV und ließ das zuvor Erlebte noch einmal Revue passieren: "So aufgeregt vor einem Spiel war ich noch nie. Es waren viele Emotionen dabei. Aber ich habe mich auch darauf gefreut, noch einmal von Anfang an zu spielen."

Insgesamt 319 Pflichtspiele absolvierte Beck in seinen achteinhalb Jahren in Magdeburg für den Verein und erzielte dabei 139 Treffer. Der von allen nur "Beckus" genannte Angreifer feierte mit dem 1. FC Magdeburg zwei Aufstiege, an denen er beide Male als Torschützenkönig maßgeblichen Anteil hatte, und wurde in dieser Zeit zu einer absoluten Vereinsikone. In der Halbzeitpause durfte sich Beck auf der Videoleinwand daher ein Abschiedsvideo ansehen, in dem auch viele ehemalige Mitspieler noch einmal zu Wort kamen und Beck mit ihren Worten zu Tränen rührten.

"Bin stolz, ein Teil dieser Familie gewesen zu sein"

Einige von ihnen waren auch 2015 dabei, als der 1. FC Magdeburg in Offenbach den Aufstieg in die 3. Liga feierte. Becks schönste Erinnerung, wie er sagt: "Da mit den Jungs gefeiert zu haben war einfach sensationell. Das kann uns keiner mehr nehmen, das war ein Top-Gefühl." Sein Dank zum Abschluss galt aber auch den Fans, die ihn auch nach dem Schlusspfiff vor dem Stadion noch lange feierten, als er in einem offenen Trabbi durch die Mengen fuhr. "Es war immer gigantisch in dieses Stadion hineinzukommen und vor diesen Fans zu spielen", so Beck. "Ihr habt es mir sehr einfach gemacht und es war schön, im Wohnzimmer gespielt zu haben. Ich bin stolz, ein Teil dieser Familie gewesen zu sein."

Dass sein Tor in seinem letzten Spiel nicht zum Sieg reichte, weil Moritz Heinrich nach 61 Minuten noch das 1:1 erzielte, dürfte den Angreifer dabei nicht mehr allzu sehr geärgert haben. Nach einer schwierigen Saison, in der Magdeburg lange Zeit um den Klassenerhalt zittern musste, fällt der Abschluss auf Platz elf recht versöhnlich aus. Zudem hat der 1. FCM am 29. Mai gegen den Halleschen FC noch die Chance, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Ob Christian Beck in diesem Spiel noch einmal zum Einsatz kommen wird, bleibt allerdings abzuwarten.

 

   

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