Trotz 1:3 in Osnabrück: Ingolstadt steigt in die 2. Bundesliga auf
Trotz einer 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück hat der FC Ingolstadt nach dem 3:0 im Hinspiel allen Grund zum Jubeln und kehrt nach zwei Jahren Abstinenz in die 2. Bundesliga zurück. Ein früher Doppelpack von Heider hatte den 2.000 Osnabrücker Zuschauern zunächst noch die Hoffnung auf ein kleines Fußballwunder gemacht, nach dem Anschlusstreffer von Bilbija lief aber alles auf den Aufstieg der Schanzer hinaus.
Heiders Doppelpack schockt die Schanzer nur kurz
Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel benötigte der VfL Osnabrück in der heimischen Bremer Brücke schon ein kleines Wunder, sollte gegen den FC Ingolstadt doch noch der Klassenerhalt gelingen. Markus Feldhoff nahm dafür drei Änderungen an seiner Startelf vor und schickte Gugganig, Engel und Heider für Beermann, Multhaup und Santos ins Rennen. Sein Gegenüber Tomas Oral vertraute hingegen auf die gleiche Anfangself wie am vergangenen Donnerstag und wusste natürlich auch um die gute Ausgangslage für seine Mannschaft.
Vor 2000 Zuschauern sollte sich daran aber schon früh etwas ändern. Die Gastgeber kamen viel besser in die Partie als noch im Hinspiel und gingen mit ihrer ersten echten Chance sofort in Führung. Ajdini flankte von der rechten Seite halbhoch auf den ersten Pfosten, wo Heider schneller reagierte als Paulsen und den Ball mithilfe des Innenpfostens über die Linie drückte (6.). Der perfekte Start für die Lila-Weißen, die aus dem 1:0 viel Selbstvertrauen zogen, während Ingolstadt in den folgenden Minuten kaum mal Ruhe ins Spiel bekam. Osnabrück drückte immer weiter nach vorne und schien dem Wunder bereits sehr nah, als Heider den Ball ein zweites Mal in den Maschen des Schanzer Tores unterbrachte. Nach einem schnellen Umschaltspiel zog der 35-Jährige aus der zweiten Reihe ab und traf mit einem harten Flachschuss zum 2:0 ins linke Eck (20.).
Spätestens jetzt begann man sich auf Seiten des FC Ingolstadt Sorgen zu machen, den fast sichergeglaubten Aufstieg womöglich noch aus den Händen zu geben. Bis hierhin war die Truppe von Oral nur in der Defensive gefordert gewesen und war kaum mal selbst ins Angriffsspiel gekommen. Umso überraschender kam der Anschlusstreffer zum 1:2. Nach einer Flanke von Kutschke von der rechten Seite kam Bilbija in der Mitte zum Kopfball und bugsierte das Leder zum Leidwesen der Osnabrücker über Torhüter Kühn hinweg ins lange Eck (31.). Ein Schock für den VfL, der nun wieder drei Tore benötigte und außerdem dem hohen Tempo der Anfangsminuten Tribut zollen musste. Bis zur Halbzeitpause blieb FCI-Keeper Buntic beinahe beschäftigungslos, wodurch sich an der knappen Pausenführung der Niedersachsen nichts mehr änderte.
Amenyidos Treffer reicht nicht mehr
Der zweite Durchgang begann erneut mit einer frühen Großchance für Osnabrück, die dieses Mal allerdings nicht zum Torerfolg führen sollte. Heider kam aus sieben Metern zum Kopfball und zielte aufs rechte Eck, Buntic war allerdings zur Stelle und lenkte das Leder mit einer starken Parade noch an den Pfosten (48.). Auf der anderen Seite kam der kurz zuvor eingewechselte Eckert Ayensa aus zwölf Metern zum Abschluss, zielte aber deutlich zu hoch (55.). Dennoch war das Spiel nun offener, weil Osnabrück alles nach vorne warf und Ingolstadt damit auch Räume eröffnete. Beinahe ausgenutzt hätte das Kutschke nach 68 Minuten, der Schanzer Kapitän blieb im Eins-gegen-eins allerdings an Torhüter Kühn hängen.
Feldhoff hatte mittlerweile Multhaup und Schmidt für Engel und Ajdini gebracht und trieb seine Mannen immer weiter nach vorne. Kerk traf mit einem Freistoß den rechten Pfosten, den Nachschuss setzte Heider neben das Tor (78.). Und dann wurde es noch einmal ein wenig spannend. Nachdem Amenyido Elva mit einer tollen Bewegung im Mittelfeld hatte aussteigen lassen, schlenzte er den Ball aus 22 Metern aufs Tor und traf sehenswert zum 3:1 (81.), womit den Niedersachsen nur noch zwei Treffer fehlten. Nach dem Last-Minute-Gegentreffer gegen Nürnberg in der letztjährigen Relegation wollte sich der FCI den Aufstieg aber nicht noch ein zweites Mal nehmen lassen, machte nun endgültig hinten dicht und bekam das 1:3 über die Zeit gebracht, wobei Röhl sogar noch die Latte traf (90.+1).
Der FC Ingolstadt gewinnt im dritten Anlauf damit auch mal eine Relegationsrunde und kehrt nach zwei Jahren in der 3. Liga in die 2. Bundesliga zurück. Der VfL Osnabrück steigt nach zwei Jahren und einer katastrophalen Rückrunde hingegen wieder in die 3. Liga ab.