Ziegner legt los: "Schöne, aber große Herausforderung"

Drei Wochen nach seiner Verpflichtung ist Torsten Ziegner am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz auch offiziell als neuer Trainer der Würzburger Kickers vorgestellt worden. Wie der gebürtige Thüringer seine Aufgabe angeht und wie es zum Engagement bei den Unterfranken kam.

"Ideen, Ambitionen und Vorgehensweise decken sich"

"Wir haben telefoniert, Schuppi (Sebastian Schuppan, d. Red.) hat Ideen gehabt, wie zukünftig gearbeitet werden und welche Art Fußball gespielt werden soll. Da hat er sich bei Kollegen, aber auch mir mal gemeldet. Ab dem Zeitpunkt ging es schnell." So beschrieb Torsten Ziegner bei seiner ersten Medienrunde als Cheftrainer der Kickers die Kontaktaufnahme zwischen ihm und Sebastian Schuppan, dem Sport-Vorstand des Zweitliga-Absteigers.

Es folgte die übliche Prozedur zwischen potentiellem neuen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die als gegenseitiges Beschnuppern dient. Das Gefühl sei schnell da gewesen, "dass sich Ideen, Ambitionen und Vorgehensweise decken", so Ziegner. Denn Gespräche mit anderen Klubs habe es seit seiner Freistellung beim Halleschen FC im Februar 2020 einige gegeben. Doch der Funke wollte nicht überspringen. Das war aber nun der Fall.

"Gaben ein gutes Grundgerüst"

Ziegner, als Spieler in Zwickau, Jena, Stuttgart, Mainz und Erfurt aktiv, soll nach dem Abstieg der Würzburger ein schlagkräftiges Team aufbauen, das im Idealfall sofort um den Wiederaufstieg mitspielen kann. Dafür müsse man die Tugenden, die den Klub auszeichnen, auf den Platz bringen. "Wir müssen den Teamgeist in den Vordergrund stellen. Ich habe immer von dem Thema Teamplayer gelebt", erklärte der 43-Jährige. "Das wird der Schwerpunkt unserer Arbeit sein." Zudem solle Fußball gespielt werden, "der die Leute begeistert. Das wird eine schöne, aber große Herausforderung", sagte der Fußballlehrer, der am Mittwoch (15 Uhr) erstmals mit seiner neuen Mannschaft auf dem Platz stehen wird. Dann ebenfalls mit dabei: Co-Trainer Michael Hiemisch, mit dem Ziegner bereits in Halle zusammenarbeitete.

Nach dem Gang in die Drittklassigkeit stehen noch 16 Spieler beim FWK unter Vertrag. "Das ist klasse von den Jungs, zu bleiben und zu sagen, dass sie überzeugt sind. Sie stehen weiter dazu, wollen die Verantwortung mittragen und im Sommer neu starten", lobt der Coach und ist überzeugt: "Wir haben ein gutes Grundgerüst." Aber klar ist, dass noch neue Spieler kommen werden. Baustellen sehen die Verantwortlichen im Kader aber keine. Der Kader soll auch bewusst kleiner gehalten werden als in der vergangenen Saison, als über 30 Profis unter Vertrag standen. Bislang umfasst das Aufgebot 21 Akteure, wobei Nzuzi Toko aufgrund einer bevorstehenden Knie-OP noch einige Zeit ausfallen wird. "Wir wollen ein intensives Arbeiten", so Ziegner.

"Auch mal laut und ungemütlich"

Intensiv kann es auch im Zwischenmenschlichen mit ihm zugehen. Zwar sehe Ziegner alle Mitarbeiter "als Partner" und nicht so, "dass ich der Vorgesetzte bin". Aber sowohl als Profi als auch als Trainer in Zwickau und Halle wurde klar, dass er kein Trainer ist, "der nur Spaß macht. Wenn es notwendig ist, wird es auch mal laut und ungemütlich". Dennoch sei er ein kumpelhafter Trainer. "Das macht mir auch mehr Spaß".

   

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