FCK: Kein neuer Vertrag für Pourié – Trio um Winkler kann gehen
Jetzt ist es bestätigt: Marvin Pourié wird in der kommenden Saison nicht mehr für den 1. FC Kaiserslautern auflaufen. Nachdem der Stürmer bislang vom Karlsruher SC ausgeliehen war, wird er nicht fest verpflichtet. Auch Alexander Winkler, Lucas Röser und Mohamed Morabet können den FCK verlassen.
Gesamtpaket stimmt nicht
Bereits in den vergangenen Wochen war über einen Pourié-Abschied beim FCK spekuliert worden, gegenüber "Der Betze Brennt" bestätigt Trainer Marco Antwerpen nun: "Es werden keine Gespräche mehr geführt". Der Grund dafür: "Da geht es immer um ein Gesamtpaket. Und mit dem Gesamtpaket sind wir nicht einverstanden gewesen, deswegen haben wir davon Abstand genommen", so der FCK-Coach.
Was Antwerpen wohl meint: Zwar war Pourié mit elf Toren bester FCK-Torjäger in der vergangenen Saison, fiel allerdings immer wieder durch Disziplinlosigkeiten auf. Gleich zweimal war er deshalb in der Rückrunde aus dem Kader gestrichen worden, darunter beim letzten Saisonspiel gegen den SC Verl. "Das begleitet ihn ja schon seine ganze Karriere. Und das ist jetzt nicht nur bei uns so, dass es immer mal wieder Vorkommnisse gibt, die so nicht in Ordnung sind. Bei anderen Vereinen ist es schon auch so passiert", hatte Antwerpen damals gesagt.
Pourié selbst hatte die Vorwürfe bestritten und war von einem Verbleib nicht abgeneigt: "Ich kann mir definitiv vorstellen, hier zu bleiben und auch nächstes Jahr so anzugreifen, dass wir oben mitspielen." Nun ist die Tür für den 30-Jährigen, der sowohl mit Karlsruhe (2019) und Braunschweig (2020) in die 2. Liga aufgestiegen war, jedoch zu. Wie es für ihn weitergeht, ist offen. Beim KSC steht er zwar noch bis 2022 unter Vertrag, eine Zukunft bei den Badenern hat er allerdings nicht, nachdem er dort ebenfalls angeeckt war. An Drittliga-Erfahrung mangelt es Pourié angesichts von 101 Spielen mit 39 Toren und 13 Vorlagen aber nicht. Beim FCK ist er nach Lukas Gottwalt, Carlo Sickinger und Simon Skarlatidis der vierte fixe Abgang.
Trio um Winkler kann gehen
Ebenfalls ohne Zukunft bei den Roten Teufeln ist auch Innenverteidiger Alexander Winkler, wie Antwerpen gegenüber dem Magazin bestätigt: "Wir haben klar kommuniziert, dass Alex Winkler den Verein verlassen kann. Der Spieler weiß Bescheid, der Berater ebenso. Wir wollten ihm dennoch die Möglichkeit geben, hier noch mitzutrainieren." Der 29-Jährige war erst im vergangenen Sommer aus Unterhaching nach Kaiserslautern gekommen, bestritt aber nur zwölf Partien – auch aufgrund eines Rippenbruchs, der ihn zu Saisonbeginn außer Gefecht gesetzt hatte. Zwischenzeitlich war der 29-Jährige in der Innenverteidigung gesetzt, in den abschließenden vier Partien gehörte er allerdings nicht mehr zum Kader.
Auch die zuletzt verliehenen Lucas Röser (Türkgücü München) und Mohamed Morabet (VfR Aalen) können sich "nach einem neuen Verein umzuschauen", so Antwerpen. Beim Trainingsauftakt am Dienstag waren sie nicht dabei. Während Röser für Türkgücü in 21 Partien immerhin fünf Tore erzielte, pendelte Morabet in Aalen zwischen Bank und Startelf, ehe er sich Ende März eine Schambeinentzündung zuzog und seitdem ausfällt. Erneut verletzt ist auch Lukas Spalvis, der erst im April nach 30 Monaten Zwangspause ins Training zurückgekehrt war. "Er laboriert schon seit gestern an Oberschenkelproblemen", berichtet der FCK-Coach. Sobald Spalvis wieder fit ist, soll er sich aber anbieten können – sein Vertrag läuft noch bis 2022.
Weiter mit Huth und Ritter
Elias Huth und Marlon Ritter, die ebenfalls als mögliche Streichkandidaten genannt wurden, sind indes weiterhin eingeplant. "Bei Elias Huth ist die Lage so, dass wir entschieden haben, dass er bei uns bleibt. Seine Leistungen in der Rückrunde waren ordentlich. Dass sie trotzdem noch ausbaufähig sind, weiß er selbst, aber daran versuchen wir, zu arbeiten", sagt Antwerpen über den Stürmer, der in der vergangenen Saison nur zwei Tore in 32 Pflichtspielen für den FCK erzielte. Auch Ritter (35 Partien, vier Tore, sieben Vorlagen) müsse Gas geben. "Ein Spieler von seiner Qualität kann nicht damit zufrieden sein, auf der Bank zu sitzen. Das haben wir ihm mehrere Male signalisiert und jetzt ist der Spieler gefordert, dass mit Leistung auf dem Platz umzusetzen."
Als Torwarttrainer wird nach dem Abgang von Sven Höh (Hamburger SV) mit Andreas Clauß vorerst der Co-Trainer der zweiten Mannschaft fungieren. U19-Coach Oliver Schäfer übernimmt den Job als Athletiktrainer. Insgesamt mischten beim Trainingsauftakt am Dienstag 21 Akteure mit, darunter auch Kevin Kling, Probespieler von Eintracht Trier.