"Tränen sind geflossen": Wunderlich-Abschied trifft die Viktoria hart
Die Nachricht vom Abschied Mike Wunderlichs in Richtung Kaiserslautern traf die Kölner Viktoria ins Herz. Nun meldete sich der Vater der Klub-Ikone, Kölns Sportvorstand Franz Wunderlich, gegenüber "Bild" zu Wort und beschrieb den schmerzhaften Abgang seines Sohnes als "alternativlos."
Kölner verlieren ein Stück Identität
Viktoria Köln ohne Mike Wunderlich? Eigentlich unvorstellbar. Doch eben dieses Szenario ist nun Realität. Nach insgesamt elf Jahren kehrte Wunderlich dem Höhenberg vor wenigen Tagen den Rücken, um seine Zelte bei der Ligakonkurrenz aus Kaiserslautern neu aufzuschlagen. Eine Hiobsbotschaft für alle Sympathisanten der Viktoria. Doch auch die Klub-Verantwortlichen müssen den Abgang ihres langjährigen Kapitäns erst einmal verarbeiten.
"Aus Sicht unseres Vereins tut mir das brutal weh", erklärte Franz Wunderlich, der allerdings nicht nur in seiner Rolle als Viktoria-Sportvorstand betroffen ist. "Natürlich ist das für mich als Vater ein Schock." Trotzdem, so Wunderlich Senior weiter, müsse man die Entscheidung seines Sohnes akzeptieren: "Mike will zum Ende seiner Karriere noch mal einen Weg gehen, der wichtig für sein Leben und für seine Zukunft ist. Und ich will, dass mein Kind dabei glücklich ist." Daher sei die Zustimmung zum Wechsel "trotz laufenden Vertrages bei uns alternativlos" gewesen.
"Fühlt sich unwirklich an"
Die Lücke, die der abtrünnige Offensivmann bei der Viktoria hinterlässt, ist groß. Das gilt unter sportlichen Gesichtspunkten wohl genauso wie unter menschlichen. Wenngleich "Tränen geflossen sind", wird man sich auf der rechten Rheinseite jedoch auf die Zukunft besinnen müssen – selbst, wenn Mike Wunderlich in dieser gegen seinen Herzensverein antritt. "Ich habe zu meinem Sohn gesagt: ‚Du musst dich warm anziehen‘", witzelte Kölns Sportvorstand mit Blick auf das Wiedersehen. Dann fügte er an: "Ganz ehrlich – es fühlt sich noch unwirklich an und es wird noch einige Tage dauern, bis ich das einordnen kann."