Götze-Rückkehr zum FCK zieht sich: "Schwierige Verhandlungen"
Bei den Bemühungen, Augsburg-Leihspieler Felix Götze mindestens eine weitere Saison zu binden, muss sich der 1. FC Kaiserslautern weiterhin gedulden. Im Kicker-Interview spricht Sportchef Thomas Hengen von "schwierigen Verhandlungen".
Hengen bremst
Vor einer Woche hatte sich Trainer Marco Antwerpen "optimistisch" gezeigt, Felix Götze am Betzenberg halten zu können. Doch Hengen bremst die Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr des 23-Jährigen nun: "Wir befinden uns in schwierigen Verhandlungen", sagt er im "Kicker". Der FCK sei nicht in der Position, der agierende Verein zu sein. "Es liegt ja nicht nur an uns und am Spieler, sondern auch am abgebenden Verein", so der 46-Jährige. "Im Moment ist es in dem vorgegebenen Rahmen für uns nicht darstellbar. Wir müssen hier die weiteren Entwicklungen abwarten." Worauf Hengen wohl anspielt: Damit Götze ein weiteres Jahr an den FCK verliehen werden kann, muss zunächst sein 2022 auslaufender Vertrag beim FC Augsburg verlängert werden.
Doch inwiefern der Bundesligist mit dem Defensivspieler langfristig plant, ist nicht bekannt. Falls der FCA den Bruder von Weltmeister Mario Götze nicht über 2022 hinaus binden möchte, müsste der FCK eine Ablösesumme zahlen, um den 23-Jährigen dann fest verpflichten zu können. Zum Nulltarif wird Götze den Bundesligisten wohl nicht verlassen können, zumal sein Marktwert bei "transfermarkt.de" auf 600.000 Euro taxiert wird und auch Zweitligisten Interesse an einer Verpflichtung angemeldet haben sollen.
Entsprechend werden sich die Roten Teufel weiterhin gedulden müssen – auch wenn das möglicherweise bedeutet, dass Götze erst nach Saisonstart zum FCK zurückkehrt. Für Antwerpen ist das aber kein Problem, wie er bereits beim Trainingsauftakt angekündigt hatte: "Wir sind da sehr geduldig und lassen diese Kaderpositionen dann so lange halt auch offen."
Angriff? "Gut aufgestellt"
Im Sturm sieht Hengen den FCK nach der Verpflichtung von Daniel Hanslik und Muhammed Kiprit und mit Elias Huth derweil "gut aufgestellt", wobei er weitere Verstärkung nicht ausschließt: "Natürlich beobachten wir weiterhin den Markt und könnten auch noch situativ reagieren." Da das Transferfenster noch bis zum 31. August geöffnet ist, besteht diesbezüglich keine Eile. Viele FCK-Fans wünschen sich noch einen Stürmer, der Top-Torjäger Marvin Pourié ersetzen kann. Inwiefern Hanslik, Kiprit und Huth dazu in der Lage sind, muss sich noch zeigen.