Live-Übertragungen: NDR und WDR steigen mit Verzögerung ein

Fünf Partien werden an den ersten beiden Spieltagen live in den ARD-Sendern übertragen, davon allerdings keine im WDR und NDR. Beide Sender steigen erst mit Verzögerung in die Live-Berichterstattung zur 3. Liga ein.

NDR: Zunächst an Olympia gebunden

Havelse gegen Saarbrücken, Kaiserslautern gegen Braunschweig oder Halle gegen Meppen: Eines von diesen drei Duellen hätte der NDR am 24. Juli zum Saisonstart der 3. Liga übertragen können, doch wenn der Ball ab 14 Uhr rollt, läuft im NDR eine Doku mit dem Titel: "Bodyguards für Schafe". Auch am 31. Juli flimmert zur Drittliga-Anstoßzeit eine Naturdoku über die Bildschirme. Dass der Sender an den ersten beiden Spieltagen keine Partien aus der 3. Liga zeigt, liegt an Olympia.

Der Hintergrund: Der NDR hat innerhalb der ARD die Federführung für die Übertragung der Olympischen Spiele (23. Juli bis 8. August) übernommen und in dieser Zeit aus organisatorischen Gründen somit keine Kapazitäten für die 3. Liga. Ab dem 3. Spieltag (13. bis 16. August) will der NDR aber wie gewohnt regelmäßig Spiele übertragen – zumal mit Osnabrück, Braunschweig, Havelse und Meppen gleich vier Vereine im Sendegebiet spielen.

WDR: Frühestens ab September Spiele live

Noch etwas länger auf Übertragungen des "Heimatsenders" warten müssen die Fans des MSV Duisburg, des SC Verl und von Viktoria Köln. Frühestens ab dem 8. Spieltag (11. September) wird der WDR Spiele aus der 3. Liga übertragen, wie Sportchef Steffen Simon auf Anfrage von liga3-online.de erklärt. Im Januar und Februar wird der Sender zudem in eine Pause gehen, was Live-Spiele angeht, "da es aufgrund der sowieso schon geringen Reichweiten keinen Sinn macht, gegen die Wintersportübertragungen in ARD und ZDF anzutreten", so Simon.

Der Hintergrund: Mit den sieben Live-Spielen im Saisonfinale 20/21 erreichte der WDR im Schnitt lediglich 110.000 Zuschauer, was einen Marktanteil von nur 4,1 Prozent bedeutete. Zum Vergleich: Die BR-Übertragungen der Spiele von 1860 München lockten durchschnittlich 242.000 Zuseher vor die TV-Bildschirme. Nichtsdestotrotz kündigt Simon an: "Der WDR wird mehr Spiele als in der letzten Saison übertragen." Auf eine konkrete Anzahl will sich der Sender aber nicht festlegen. "Wir machen das von den Ansetzungen und der Attraktivität der Partien abhängig", so Simon. Die Westklubs haben es somit ein stückweit selbst in Hand, wie oft sie ab Mitte September zu sehen sein werden.

   

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