Task Force zur 3. Liga schließt erste Arbeitsphase ab

Um die 3. Liga wirtschaftlich und sportlich zu stärken und sie als Spielklasse weiterzuentwickeln, hatte der DFB-Bundestag im Mai 2020 die Gründung einer Task Force "Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga" beschlossen. Nun hat das aus 21 Personen bestehende Gremium seine erste Arbeitsphase abgeschlossen und das weitere Vorgehen festgelegt. 

Abschlussbericht im Herbst

Im November 2020 war die Task Force erstmals zusammengekommen, in den vergangenen Monaten beschäftigte sich das Gremium nach DFB-Angaben in drei Schwerpunktgruppen mit den Bereichen Sport, Struktur und Finanzen beschäftigt – stets unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Stabilisierung der 3. Liga. Nun seien die bisherigen Inhalte und Ergebnisse zusammengeführt worden, ließ der Verband am Montag wissen. Konsens unter den Mitgliedern sei, dass die grundsätzliche Struktur der 3. Liga unter den aktuellen Gegebenheiten als eingleisige Profispielklasse passend sei, da sie "nach gemeinsamer Auffassung im derzeitigen Ligensystem die beste Grundlage für die Zukunftsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität der 3. Liga bildet".

Erarbeitete Empfehlungen der Task Force sollen in Abstimmung mit dem Ausschuss 3. Liga und unter Einbindung aller Drittligisten nach dem für Herbst geplanten Abschlussbericht dem DFB-Präsidium zur Beschlussfassung vorgelegt werden. "Ziel ist es, frühzeitig konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen und sich bei der Vorstellung des Abschlussberichts nicht auf Absichtserklärungen zu beschränken", kündigt der DFB an.

Zweite Phase beginnt

Zunächst ist eine zweite Arbeitsphase der Task Force bis September geplant. Hierbei werden sich weitere Arbeitsgruppen konkret dem Zulassungsverfahren der 3. Liga sowie der Nachwuchsförderung widmen. Die Besetzung der einzelnen Gruppen werde aktuell abgestimmt. Bereits in den Strategieprozess der 3. Liga und in den Aufgabenbereich der DFB-Zentralverwaltung überführt, sei die Prüfung weiterer Maßnahmen zu Klubberatung, Marktforschung und wissenschaftlichen Studien.

Zusätzliche Themenfelder seien ebenfalls identifiziert. "Welche Rolle die 3. Liga im 'Projekt Zukunft' des DFB für den deutschen Fußball spielen kann und soll, ist beispielsweise Bestandteil einer Arbeitsgruppe, die im zweiten Quartal des kommenden Jahres nach dem DFB-Bundestag ihre Arbeit aufnehmen soll", so der Verband. Darin soll unter anderem das Thema "Zweite Mannschaften" analysiert und diskutiert werden. Auf ausdrücklichen Wunsch der Fanvertreter sollen auch grundsätzliche Strukturfragen zum professionellen Fußball und Übergangsbereich in den Amateurfußball miterörtert werden. Klar sei zudem, dass Themen der Nachhaltigkeit für die Zukunft der 3. Liga von hoher Relevanz sind. Sie sollen parallel zur Task Force konkreter behandelt werden.

Das ist die Task Force:

  • DFB-Vertreter: Dr. Friedrich Curtius (Generalsekretär), Dr. Stephan Osnabrügge (Schatzmeister), Peter Frymuth (DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung), Dr. Holger Blask (Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der DFB GmbH), Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und Akademie)
  • Vertreter der Regional- und Landesverbände: Dr. Rainer Koch (1. DFB-Vizepräsident)
  • DFL-Vertreter: Peter Peters (1. Stellvertretender Präsidiumssprecher), Steffen Schneekloth (KSV Holstein Kiel)
  • Klub-Vertreter: Dr. Markus Merk (1. FC Kaiserslautern), Manfred Schwabl (SpVgg Unterhaching), Christian Seiffert (1. FC Saarbrücken), Frank Strüver (KFC Uerdingen)
  • Regionalliga-Vertreter: Markus Uhlig (Rot-Weiss Essen)
  • Fan-Vertreter: Oliver Manthey (MSV Duisburg, Unsere Kurve), Stephanie Dilba (TSV 1860 München, Netzwerk Frauen im Fußball)
  • Spieler-Vertreter: Erik Domaschke (SV Meppen), Sören Bertram (1. FC Magdeburg)
  • Externer Experte: Steffen Busch (ehemaliger Leiter strategisches Marketing der DFL)
  • Vertreter der Politik: Dr. Markus Kerber (Staatssekretär im Bundesministerium des Innern)
  • Vertreter der TV-Partner: Henning Stiegenroth (Telekom Deutschland)
  • Ausschuss-Vertreter: Tom Eilers (SV Darmstadt 98)

   

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