Wiesbaden im Alu-Pech: "Uns haben ein paar Zentimeter gefehlt"
Für den SV Wehen Wiesbaden war beim Saisonauftakt am Montagabend gegen Aufsteiger SC Freiburg II mehr drin. Gleich zweimal traf das Team von Trainer Rüdiger Rehm das Aluminium, weshalb der 42-Jährige mit dem Ausgang des Spiels nicht zufrieden war.
Pfosten und Latte im Weg
"Heute haben uns ein paar Zentimeter gefehlt", meinte Rehm nach der Partie bei "MagentaSport". Denn binnen zwei Minuten scheiterten seine Spieler erst am Pfosten, dann an der Latte. Zuerst blieb Emanuel Taffertshofer aus rund 20 Metern ein Treffer verwehrt (71.). Dann hatte Gustaf Nilsson Pech, nachdem er sich im Strafraum bei einem Zweikampf mit Freiburgs Sandrino Braun-Schumacher behauptet hatte, aber nur die Latte traf (73.). "Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, mit der Leistung kann ich leben", sagte Rehm.
Aber natürlich war den Hessen anzumerken, dass am ersten Spieltag noch Luft nach oben ist. Das Team muss sich nach 13 Zu- und 15 Abgängen noch finden. Zudem fehlten mit Ben Bischof (Patellasehnenprobleme), Gianluca Korte (Meniskus-OP), Sebastian Mrowca (Sehnenluxation), Lucas Brumme, Benedict Hollerbach (muskuläre Probleme) und Stefan Stangl (Muskelfaserriss) in Freiburg teils wichtige Spieler. "Ich war mit der einen oder anderen Anlaufsituation nicht zufrieden, wir hätten den Gegner mehr unter Druck setzen können", resümierte der Coach. Aber grundlegend sei er mit der Defensivleistung zufrieden gewesen.
Stritzel neue Nummer Eins
Die Partie offenbarte jedoch, dass der SVWW noch den einen oder anderen neuen Spieler gebrauchen könnte, wenn ein Angriff auf die Spitzenplätze gelingen soll. Rehm hofft, "dass noch etwas im Budget frei ist. Es ist immer der Wunsch des Trainers, noch nachzulegen". Nicht nachlegen wird der Klub definitiv auf der Torhüter-Position. Dort hatten sich Tim Boss und Florian Stritzel, der von Zweitligist Darmstadt gekommen war, einen Zweikampf geboten – den der neue Mann für sich entschieden hat.
Der 27-Jährige freute sich über seinen Einstand: "Es ist wunderschön gewesen mit der Kulisse und den Fans." Rehm begründete seine Entscheidung so: "Es sind Nuancen die da entscheiden. Wir sind froh, dass wir zwei solche Torhüter haben." Natürlich sei Boss, letztes Jahr Stammkeeper, enttäuscht. "Wir helfen ihm da raus", versprach der Trainer seinem Spieler Unterstützung. Weiter geht es für die Wiesbadener am Samstag mit einem Heimspiel gegen den TSV 1860 München. Dann vielleicht mit weniger Aluminiumpech.