Mölders macht Kampfansage: "Wollen natürlich aufsteigen"
Ganz egal, ob man die Trainer, Fans und Buchmacher vor der Saison befragte: Für die allermeisten ist der TSV 1860 München der Top-Favorit auf den Aufstieg. Während Trainer Michael Köllner mit der Rolle nur bedingt leben kann, formuliert Kapitän Sascha Mölders nun eine Kampfansage.
"Dann läuft das Spiel anders"
Ein Treffer von Marcel Bär in der 13. Spielminute sorgte im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers für den ersten Saisonsieg im ersten Spiel der Münchner Löwen. Geht es nach der gängigen Meinung, dann wird der Aufstiegsfavorit noch viele solcher Erfolge in dieser Saison einfahren. Auch Sascha Mölders redete in der Webshow von "ran Bundesliga" nicht lange um den heißen Brei herum: "Wir sind zuletzt Vierter geworden, wir sind am letzten Spieltag gescheitert. Ich setze mich nicht hierher, um zu sagen: Wir wollen Vierter oder Fünfter werden."
Auch 1860-Cheftrainer Michael Köllner hofft, dass "wir 18 Klubs hinter uns lassen können", wie er zuletzt sagte. Gleichzeitig hatte der Münchner Übungsleiter betont, dass ihm die Favoritenrolle nicht gefällt: "Für die einen ist der Aufstieg bereits klar. Da geht es nur darum, wann Sechzig die 100 Punkte schafft." Entsprechend vorsichtig formulierte Mölders seinen Wunsch über eine Zweitliga-Rückkehr, denn der 36-Jährige schätzte die Lage zu Beginn schon realistisch ein. "Würzburg kann in der 8. Minute in Führung gehen – und dann läuft das Spiel anders", so Mölders.
Mölders angriffslustig
Genauso geht 1860 vielleicht nicht als Sieger vom Platz, wenn FWK-Kapitän Christian Strohdiek den kuriosen indirekten Freistoß aus fünf Metern verwandelt hätte. Am Ende spielte entsprechend zwar das Glück am 1. Spieltag mit, doch das wird nichts daran ändern, dass der Vorjahres-Vierte wohl der Favorit bleibt. Entsprechend scheut sich auch Mölders nicht davor, eine Kampfansage zu formulieren: "Wir wollen natürlich aufsteigen, das ist klar."
Mit 36 Jahren ist dem Routinier zudem bewusst, dass er nicht mehr viele Gelegenheiten bekommen wird. Auch zum "Fußballer des Jahres" wird er sich wohl nicht mehr küren können, obwohl er immerhin fünf Stimmen bei der letzten Wahl bekam. "Es ehrt mich natürlich, aber ich kann das auch gut einschätzen. Als Drittliga-Spieler ist das schon perfekt, höher geht es eigentlich nicht mehr", gab der 1860-Kapitän auch dahingehen einem realistischen Eindruck nach. Weiter geht es am Samstag (14 Uhr) in Wiesbaden.