Corona-Ausbruch bei Darmstadt 98: 1860-Pokalspiel gefährdet?
Am 6. August spielt der TSV 1860 München im DFB-Pokal gegen den SV Darmstadt 98 – so sieht es zumindest der Terminplan vor. Doch ob die Partie tatsächlich an diesem Tag stattfinden kann, ist aufgrund eines Corona-Ausbruchs bei den Lilien ungewiss.
Vier neue Fälle diese Woche
Nachdem bereits in der vergangenen Woche drei Spieler des Zweitligisten positiv getestet worden waren, kamen in dieser Woche vier weitere Fälle hinzu, wie am Mittwoch bekannt wurde. Den Spielern gehe es den Umständen entsprechend gut, sie weisen keine bis mittlere Symptome auf, teilten die Lilien mit und erklärten, dass sich unter den Spielern auch Geimpfte befinden. Schon vor einer Woche hatte das Darmstädter Gesundheitsamt für alle infizierten sowie nicht geimpften und genesenen Spieler eine Quarantäne angeordnet.
Das hat zur Folge, dass den Lilien derzeit nur noch 14 Feldspieler zur Verfügung stehen, darunter vier A-Jugendliche. Entsprechend sei die Wettbewerbsgleichheit in Frage gestellt, sagte Tom Eilers als bestellter Vertreter des Präsidiums für den Lizenzspielerbereich. Das für Freitag geplante Ligaspiel beim Karlsruher SC soll zwar nach aktuellem Stand stattfinden, allerdings kündigte Eilers an: "Sofern eine Absetzung möglich wäre, werden wir dies anstreben." Abgesagt werden kann eine Partie nach den DFL-Statuten dann, wenn weniger als 16 Spieler zur Verfügung stehen.
Lieberknecht kämpferisch
Aktuell scheinen die Hessen die Mindestanzahl an Akteuren noch aufbieten zu können, doch sollten weitere Spieler in Quarantäne müssen, wird am Freitagabend wohl nicht gespielt werden können. Auch das Pokalspiel gegen 1860 München eine Woche danach wäre entsprechend gefährdet – vor allem dann, wenn es weitere Corona-Fälle geben sollte. Wie lange die Quarantäne bei den Lilien andauert, ist nicht bekannt.
Trainer Torsten Lieberknecht, der schon beim Saisonauftakt gegen Regensburg (0:2) nur 18 Spieler zur Verfügung hatte, gibt sich derweil kämpferisch: "Es gibt eine hohe Motivation, gegen alle Widerstände anzukämpfen und die Herausforderungen anzunehmen. Das ist auch meine Aufgabe. Ich als Cheftrainer will vorangehen und mich nicht hinter der Situation verstecken oder der Mannschaft ein Alibi bieten."