Girth im Interview: "Mit Qualitäten überzeugen und Tore schießen"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Braunschweigs neuer Torjäger Benjamin Girth über seine Entscheidung für die Eintracht, Ziele und sein Debüt beim torlosen Remis zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Kaiserlautern.

"Als einer der älteren Akteure voranschreiten"

liga3-online.de: Wie haben Sie sich nach Ihrem Wechsel von Holstein Kiel bei Eintracht Braunschweig eingelebt, Herr Girth?

Benjamin Girth: Ich habe mich sowohl in der Stadt als auch in der Mannschaft sehr schnell zurechtgefunden. Wir haben eine homogene Truppe, die mir den Einstieg in Braunschweig vereinfacht hat.

Wieso haben Sie sich für die Eintracht entschieden?

Für mich war es wichtig, einen Verein mit Ambitionen zu finden. Eintracht Braunschweig hat mir mit einem klaren Plan vorgelegt, was wir in den nächsten beiden Spielzeiten gemeinsam erreichen wollen. Damit kann ich mich identifizieren. Auch die Gespräche mit Trainer Michael Schiele haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Entscheidung letztlich auf die Eintracht gefallen ist.

Sie gehören mit Ihren 29 Jahren nicht nur wegen der Zweitliga-Erfahrung zu den Routiniers der Mannschaft. In welcher Rolle sehen Sie sich?

Gerade jetzt – nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und den damit verbundenen Umbruch innerhalb der Mannschaft – ist es wichtig, dass ich mich mit meiner Erfahrung einbringe und meine Qualitäten als Torjäger auf dem Platz zeige. Wir haben viele neue und junge Spieler. Mein Anspruch ist es, dass ich als einer der älteren Akteure voranschreite.

In der Trainer-Umfrage von liga3-online.de zu den Meisterschaftsfavoriten erhielt Eintracht Braunschweig die zweitmeisten Stimmen. Spüren Sie einen Aufstiegsdruck?

Nein. Wir wissen, dass die 3. Liga sehr ausgeglichen ist und es keine einfache Saison wird. Woche für Woche müssen wir uns neu beweisen. In erster Linie geht es erst einmal darum, dass wir nach dem Umbruch so schnell wie möglich zusammenwachen und uns als Team finden. Sobald wir ein Grundgerüst aufgebaut haben, wird man das auch an den Ergebnissen erkennen können.

Was haben Sie sich für Ihre Zeit in Braunschweig vorgenommen?

Ich will so schnell wie möglich ankommen und mich in der Mannschaft integrieren. Mit meinen Qualitäten möchte ich auf dem Platz überzeugen und so viele Tore wie möglich schießen.

 

"Atmosphäre im Stadion sehr vermisst"

Zum Auftakt gab es ein torloses Remis beim 1. FC Kaiserslautern. Sie kamen nach rund 80 Minuten in die Partie. Stachelt es Sie an, dass Sie der Mannschaft nicht schon früher helfen konnten?

Sicherlich hat jeder Spieler den Anspruch, von Anfang an zu spielen. Auf der Bank hofft man besonders als Stürmer, schnell reinzukommen und der Mannschaft mit dem einen entscheidenden Treffer zum Sieg zu verhelfen. Es war trotzdem ein ordentliches Spiel von uns gegen einen namhaften Gegner. Vor allem war es schön, wieder vor Publikum aufzutreten. Da merkt man erst, wie sehr man die Atmosphäre im Stadion vermisst hat.

Nach dem 0:0 zum Saisonstart kommt nun der Aufsteiger Viktoria Berlin nach Braunschweig. Wie lautet die Marschroute?

Besonders freue ich mich auf mein Debüt vor den heimischen Fans. Mit den Zuschauern im Rücken können wir in diese Saison einiges erreichen. Viktoria Berlin ist ein Aufsteiger mit sehr viel Selbstvertrauen – und das nicht erst seit dem 2:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Köln. Wir müssen auf der Hut sein. Ich erwarte einen kompakt stehenden Gegner, der sowohl körperlich als auch fußballerisch gut dagegenhalten kann.

Nur eine Woche später steht schon das erste große Highlight der Saison auf dem Programm. Braunschweig empfängt den Hamburger SV in der ersten Runde des DFB-Pokals. Welchen Stellenwert hat die Begegnung?

Der DFB-Pokal ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich auf die Partie gegen den HSV, weil ich auf einige bekannte Gesichter stoßen werde. Das Duell bietet uns die Möglichkeit, gegen einen großen Klub eine Runde weiterzukommen. Wir wollen die Chance nutzen und in die nächste Runde einziehen.

   

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