VfL heiß auf verspäteten Start: "Dieser Moment ist toll"
Der VfL Osnabrück musste sich nach der Absage des Heimspiels gegen Duisburg in Geduld üben, nun steht mit der Partie beim 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) das erste Saisonspiel an. Für seine erste Aufstellung ließ sich Cheftrainer Daniel Scherning naturgemäß nicht in die Karten blicken. Das Bedauern über den verzögerten Einstieg in die Spielzeit ist derweil längst der Vorfreude gewichen.
Testspiel-Kantersieg statt Saisoneröffnung
Ulrich Bapoh (muskuläre Probleme) und Andrew Wooten (Innenbandriss im Knie) werden den Saisonauftakt verpassen, daran hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Das trifft nun auch auf Oliver Wähling (Knieverletzung) zu. Ansonsten stehen Daniel Scherning alle Akteure für sein Pflichtspiel-Debüt als Cheftrainer zur Verfügung. "Es sind noch Positionen für Samstag offen, weil wir eine hohe Variabilität besitzen, weil die Spielertypen nicht immer gleich ausgerichtet sind", kündigte der 37-Jährige in der Pressekonferenz bereits wie ein alter Trainerfuchs an, dass er vor der Partie nichts offenlegen wird. Klar ist, dass der Konkurrenzkampf in Osnabrück auf jeder Position brennt.
Klar ist auch, dass Saarbrücken bereits ein Spiel absolviert hat – und der VfL damit die Wundertüte am kommenden Samstag ist. Ob das ein Vorteil sein wird, konnte Scherning nicht beurteilen. "Es ist nicht schwierig, einen zweiten Anlauf zu nehmen", ließ der Übungsleiter jedoch wissen. "Wir hätten die Liga gerne eröffnet, das war natürlich enttäuschend. Aber wir haben relativ zügig den Blick nach vorne gerichtet und ein paar Dinge umorganisiert. Wir sind professionell damit umgegangen." Einem internen Testspiel im eigenen Stadion folgte der 9:0-Kantersieg am Dienstag gegen die Sportfreunde Lotte. Osnabrück scheint heiß auf den Saisonstart zu sein.
Bis zu 572 Fans reisen mit
Einfacher wird es jedenfalls nicht, dessen war sich Scherning sicher. "Uns erwartet eine Mannschaft, die das Auftaktspiel gewonnen hat und über viel Erfahrung und Qualität verfügt. Sie sind eine sehr gute Drittliga-Mannschaft ist, das hat man auch bei ihrem ersten Spiel gesehen", äußerte sich der 37-Jährige über den kommenden Gegner aus Saarbrücken. Somit verpasste der VfL zwar den Auftakt vor heimischer Kulisse, doch im Saarland wird deswegen nicht weniger los sein: "Jetzt ist es ein Auswärtsspiel, wo uns viele Leute begleiten und unterstützen werden. Dieser Moment ist toll." 572 Gästefans dürfen bei einer Auslastung von insgesamt 6.400 Zuschauern in Saarbrücken dabei sein.
Dann werden die mitgereisten VfL-Fans auch sehen, welche Akteure sie in der ersten Startelf der Saison begrüßen werden. Ein Kandidat ist in jedem Fall Timo Beermann, dessen Deadline für einen Wechsel verstrichen ist. "Somit steht unsere Entscheidung, dadurch, dass wir auch unsere Planung haben", so Sportdirektor Amir Shapourzadeh. Klar und deutlich wird der 38-Jährige jedoch in seinen Ansagen für den Transfermarkt, denn weitere Zugänge sind nicht ausgeschlossen: "Wenn sich auf dem Markt etwas interessantes dabei ist, was zum VfL passt, dann werden wir sicherlich noch reagieren. Aber da werden wir auch nichts übers Kreuz brechen." Für den Saison-Auftakt am Samstag wird das ohnehin keine Rolle mehr spielen.