Osnabrück siegt in Unterzahl – FCK unterliegt Meppen

Der VfL Osnabrück hat sein erstes Saisonspiel in Saarbrücken trotz eines frühen Platzverweises mit 2:1 gewonnen. Ebenfalls siegreich war Meppen, das einen enttäuschenden 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 bezwingen konnte. Jeweils torlos trennten sich derweil Wiesbaden und 1860 München sowie Magdeburg und Freiburg II. Zudem spielten: Dortmund II-Mannheim (1:1) und Köln-Zwickau (1:1).

Saarbrücken 1:2 Osnabrück: VfL siegt trotz 87 Minuten Unterzahl

Der VfL Osnabrück hatte am ersten Spieltag coronabedingt zuschauen müssen und stand in Saarbrücken vor dem Kaltstart. Tatsächlich präsentierte sich der VfL zunächst etwas hüftsteif, denn Traoré rempelte den durchgebrochenen Gouras um und sah die die frühe rote Karte (3.). Den anschließenden Freistoß parierte Torhüter Kühn (4.). Osnabrück reagierte wütend und drängte in Unterzahl nach vorne. Simakala war es, der erstmals in den Strafraum vorstieß, es mit einer verwirrten FCS-Abwehr zu tun bekam und schließlich in die Mitte passte. Dort agierte Abwehrspieler Erdmann unglücklich und bugsierte die Kugel ins eigene Netz (6.). Nun war der FCS gefordert – und die Hausherren lieferten: Nachdem Gnaase unbedrängt aus dem Halbfeld geflankt hatte, köpfte Günther-Schmidt zum Ausgleich ein (13.). Saarbrücken erarbeitete sich in der Folge Vorteile, die Gugganig nach einer weiteren Flanke beinahe in die Führung ummünzte – Latte (25.). Es folgte ein Schockmoment, als Osnabrücks Köhler nach einem Zusammenprall das Bewusstsein verlor und mit einer Trage abtransportiert werden musste (37.) – da war er wieder ansprechbar. Trotzdem hatte der VfL noch einen Pfeil im Köcher: Simakala versenkte den Ball nach Heider-Flanke rechts unten zum 2:1 (43.).

Der FCS kam mit viel Tempo aus der Kabine und drängte sogleich nach vorne. Über den eingewechselten Jänicke landete das Spielgerät bei Günther-Schmidt, der mit seinem Kopfball an VfL-Torhüter Kühn scheiterte (47.). In der Folge gelang es den Hausherren nicht, die Schlagzahl beizubehalten – vieles spielte sich jetzt im Mittelfeld ab. Es dauerte demnach, ehe die Saarbrücker wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. In der 62. Spielminute war es soweit: Kerber nahm einen abgewehrten Ball direkt und verfehlte den abermaligen Ausgleich nur knapp. Insgesamt zeigte der VfL jedoch einen gelungenen Auftritt, denn von der Unterzahl war über weite Strecken kaum etwas zu bemerken. Erst in den Schlussminuten gelang es dem FCS nochmals, den Druck zu erhöhen. Außer einer Szene, in der Gugganig die Kugel beinahe in das eigene Tor drückte, sprang jedoch nichts mehr heraus. Am Ende stand tatsächlich der Sieg für die Gäste, die beinahe die komplette Spielzeit in Unterzahl hatten bestreiten müssen. Beide Mannschaften stehen damit bei drei Zählern.

Meppen 1:0 Kaiserslautern: SVM ringt ideenlose Lautrer nieder

Nach der Auftaktpleite gegen Halle wollte der SV Meppen gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern den Fehlstart vermeiden. Die erste Möglichkeit bot sich jedoch den Gästen, Sessa scheiterte an Schlussmann Domaschke (10.). Anschließend erwachte auch der SVM: Faßbender setzte das Leder nach Tankulic-Vorarbeit an das Außennetz (14.). Nach kurzem Leerlauf meldete sich der FCK zurück, doch Hanslik köpfte den Ball nach Wunderlich-Freistoß nur an den Querbalken (23.). So durfte sich Meppen wieder am Führungstreffer versuchen, Bünnings Kopfball-Aufsetzer strich über das Tor (28.). Trotzdem schien die FCK-Führung in dieser Phase näher. Einzig: Es mangelte es den Pfälzern an Zielgenauigkeit. Das rächte sich mit dem Halbzeitpfiff: Nachdem Ballmert unbedrängt in das Zentrum geflankt hatte, köpfte der am langen Pfosten heranrauschende Dombrowka zur SVM-Führung ein (45.+3).

Lautern schaltete mit Wiederanpfiff auf Offensive, biss sich an kompakt verteidigenden Emsländern aber die Zähne aus. Zudem boten sich den Hausherren nun Räume für schnelle Gegenangriffe. Am Ende eines solchen legte Guder für Koruk auf, der aus zehn Metern am exzellent parierenden Raab scheiterte (63.). Da die Offensive der Lauterer auch in der Folge lahmte, schickte sich der SVM an, die Partie frühzeitig zu endscheiden. Dem 2:0 am nächsten war Bünning, der eine Tankulic-Ecke an das Gebälk köpfte (67.). Der FCK präsentierte sich hingegen ideenlos. Selbst die obligatorische Schlussoffensive blieb abgesehen von zwei Wunderlich-Möglichkeiten (88. / 90.) aus. So fuhr der SV Meppen die ersten drei Punkte der Saison ein, während Kaiserslautern bei einem Zähler stehenblieb.

Wiesbaden 0:0 TSV 1860: Viel Kampf, aber keine Tore im Topspiel

Mit dem SVWW und dem TSV 1860 standen sich in Wiesbaden zwei hochambitionierte Teams gegenüber. Spielerische Klasse bewiesen zunächst die Hausherren, die umgehend auf das Tempo drückten. Erstmals gefährlich wurde es in Minute elf, doch Lankford verpasste nach einem Eckstoß die Führung (11.). In der Folge neutralisierten sich die Teams zusehends, sodass Torchancen zur Mangelware gerieten. Wenn sich einmal etwas tat, war die SVWW-Offensive beteiligt. So auch Mitte des ersten Durchgangs: Einen Einwurf verlängerte Nilsson mit dem Kopf, doch Kurt traf den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig – kein Problem für Löwen-Schlussmann Kretzschmar (25.). Die letzte Möglichkeit vor der Pause gehörte ebenfalls den Hausherren, Lankford scheiterte aber ebenso an Keeper Kretschzmar (40.).

Die Löwen schienen sich für den zweiten Abschnitt etwas vorgenommen zu haben. Das Spiel der Gäste wirkte nun konzentrierter und insbesondere aggressiver. Es dauerte nicht lange, ehe Angreifer Mölders vor dem Wehener Tor auftauchte und aus 20 Metern nur knapp vorbeizielte (46.). Doch auch die Wiesbadener versteckten sich nicht. Es resultierte ein von intensiven Zweikämpfen geprägter Schlagabtausch, der vornehmlich im Mittelfeld ausgetragen wurde. Erst in der 70. Spielminute ging wieder etwas in der Offensive. Die Gastgeber fuhren einen Konter, an dessen Ende Goppel allein auf das Tor zulief, die Kugel aber nicht am Torhüter vorbeibringen konnte. Beide Mannschaften spielten auch im Anschluss auf Sieg, doch blieb es in den gefährlichen Zonen meist bei Stückwerk. So endete das Topduell torlos. Die Löwen werden mit dem Zähler leben können, insgesamt erhöhten sie ihr Konto auf vier Punkte. Wiesbaden wird den eigenen Chancen nach dem zweiten Unentschieden im zweiten Spiel hinterhertrauern.

Magdeburg 0:0 Freiburg II: FCM verpasst perfekten Saisonstart

13.644 Fans sorgten in Magdeburg für eine Kulisse, die an fast vergessene Zeiten erinnerte. Mit der lautstarken Anhängerschaft im Rücken übernahmen die Elbestädter sogleich das Kommando. Erstmals drängte der schnelle Conteh aussichtsreich in den Strafraum – und wurde von SC-Keeper Sauter gefällt. Magdeburgs Atik legte sich die Kugel zurecht, doch Sauter machte seinen Fehler gut und parierte den Strafstoß (12.). Der FCM schüttelte sich kurz und machte dann unbeeindruckt weiter. In der 20. Spielminute wurde es wieder gefährlich: Schuler scheiterte an Torhüter Sauter, der auch den Nachschuss von Obermaier mit dem Fuß parierte. Es schien nun, als schösse der FCM den Freiburger Schlussmann geradezu warm. Kurz vor der Pause war es Verteidiger Obermair, der aus rund 20 Metern Torentfernung zum Schlenzer ansetzte, seinen Meister jedoch ebenfalls in Sauter fand (37.). Da auch Schuler die Kugel wenig später Kugel nicht in das Gehäuse, sondern an den Pfosten beförderte (44.), ging es torlos in die Kabinen.

Freiburg schwamm sich zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas frei und setzte durchaus ansehnliche Akzente. Wirkliche Gefahr für das Magdeburger Tor ging damit allerdings nicht einher. Ansonsten ging es gemächlicher zu als noch im ersten Abschnitt. Gerade den Hausherren fehlte der Zug zum Tor. Es blieb das Mittel der Standardsituationen: Atik führte einen Freistoß kurz aus, Müller zog wuchtig ab. Doch Sauter blieb der überragende Mann und kratzte die Kugel aus dem rechten Winkel (60.). Die Szene konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Spielfluss vollends abhanden gekommen war. In der Schlussphase nahm die Partie jedoch noch einmal an Fahrt auf. Zunächst stand wieder Keeper Sauter im Mittelpunkt, der gegen Atik (88.) und Brünker (89.) rettete. Dann vergab Freiburg den Lucky Punch, weil Kehl ins Abseits passte, statt freistehend selbst abzuschließen (90.+2). So blieb es beim torlosen Remis blieb. Magdeburg hat nun vier Zähler auf dem Konto und grüßt vorerst von der Spitze, Freiburg hat zweimal gepunktet.

Köln 1:1 Zwickau: Zwei Joker bringen die Tore

Köln und Zwickau gingen es gemächlich an, die ersten Spielminuten waren vom sprichwörtlichen Abtasten geprägt. Letzteres fand in Minute 15 ein Ende, als Kölns Heister die Kugel bei einem Klärungsversuch an den Pfosten des eigenen Tores lenkte. Das Zwickauer Tor nahmen die Viktoria-Profis erst einige Minuten später ins Visier: Nach einem Risse-Freistoß köpfte Greger nur knapp vorbei (26.). Da sich im Anschluss wieder die Ereignislosigkeit einstellte, ging es torlos in die Pause.

Im zweiten Durchgang war das Bild ein anderes. Gerade die Gastgeber hatten sich offenbar viel vorgenommen. Kaum lief der Ball wieder, prüfte der eigewechselte Handle auch schon Zwickau-Keeper Brinkies aus halbrechter Position (47.). Köln drückte weiter, erarbeitete sich jedoch nicht viele Möglichkeiten. Die brauchte es allerdings auch gar nicht, da Joker Handle einen guten Tag erwischt hatte. In Minute 72 veredelte der Mittelfeldmann einen Philipp-Steckpass per Heber zum 1:0 (72.). Erst mit dem Rückstand erwachten auch die bis dahin unauffälligen Zwickauer, plötzlich hatte Kölns Defensive reichlich zu tun. Bei einer Doppelchance musste erst Rossmann klären, anschließend auch Torhüter Bördner (84.). Eine Minute später waren beide machtlos, weil auch Zwickau einen Edeljoker in die Partie gebracht hatte: Der eingewechselte Marius Hauptmann kam nach einer Ecke an die Kugel und beförderte diese von der Strafraumkante in die linke obere Ecke – Traumtor (85.). Am Unentschieden änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts, beide Mannschaften punkteten erstmals in dieser Saison.

Dortmund II 1:1 Mannheim: Waldhof verpasst ersten Dreier

Mit einem 2:1-Erfolg in Zwickau hatte sich Aufsteiger Dortmund II zuletzt in der Liga angemeldet. Das Selbstvertrauen war den jungen Borussen auch eine Woche später anzumerken. Die erste echte Möglichkeit bot sich trotzdem den Gästen aus Mannheim, doch Costly traf aus fünf Metern nur den Pfosten (11.). Im Anschluss stellte der BVB den Waldhof dann vor defensive Probleme und belohnte sich prompt mit einem Glanzstück: Nach Pherai-Vorarbeit versenkte Pasalic die Kugel von der Strafraumgrenze im linken Winkel (16.). Daraufhin verlor die Partie etwas an Tempo, stattdessen prägten intensive Zweikampfduelle bis zur Pause das Bild.

In zweiten Abschnitt unterstrich der SVW dann umgehend seine Ambitionen. Die Gäste wirkten nun frischer, Martinovic zielte in Minute 52 aber noch zu ungenau. Ganz anders Offensivkollege Boyamba, der im Sechzehner an die Kugel kam und humorlos wie sehenswert in das linke obere Eck vollstreckte (61.). In der Folge ging es auf dem Feld ruppiger zu, was zu vielen gelben Karten, aber wenigen Tormöglichkeiten führte. In der Nachspielzeit wären Foulspiel und Großchance jedoch fast miteinander einhergegangen, doch Schiedsrichterin Riem Hussein verwehrte dem Waldhof einen Strafstoß. Wohl zu Unrecht, denn Dortmunds Pfanne hatte Mannheims Boyamba zuvor klar am Bein getroffen. So musste sich der Waldhof mit einem Zähler – dem ersten der neuen Saison – zufriedengeben. Dortmund II stockte auf vier Punkte auf und dürfte daran wenig auszusetzen haben.

   

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