Hallescher FC mit viel Respekt zu Türkgücü München
Mit viel Selbstvertrauen nach dem erfolgreichen Auftakt reist der Hallesche FC am Sonntag (13 Uhr) zu Türkgücü München. Doch trotz der guten Vorzeichen weiß Trainer Florian Schnorrenberg um die Schwere der bevorstehenden Aufgabe.
Zwei Spieler zurück im Training
Nicht nur aufgrund des Sieges gegen den SV Meppen (3:1) konnte Schnorrenberg seinen Spielern in der Trainingswoche gut gelaunt zuschauen. Denn auch die Anzahl der ackernden Profis hatte sich erhöht, da mit Verteidiger Niklas Landgraf und Angreifer Michael Eberwein zwei Spieler zurückgekehrt waren. "Wir waren froh über die Kadergröße. Es ist lange her, dass wir 10-gegen-10 spielen konnten", sagte der 44-Jährige. Doch er fügte auch an, dass nicht alle Spieler schmerzfrei gewesen seien. Ganz traut er dem Braten also noch nicht, wirklich mit allen im Training befindlichen Spielern nach Bayern aufzubrechen.
Im Sport wird immer wieder der Satz angewendet, ein erfolgreich agierendes Team solle nicht verändert werden. Auch Schnorrenberg ist dieser natürlich bestens bekannt. Ob er sich daran hält, darauf wollte sich der gebürtige Siegener nicht festlegen. "Die Trainingseindrücke sind trotzdem immer wichtig", betonte er. Deshalb sei es noch nicht endgültig entschieden, ob die Startelf vom Meppen-Spiel auch bei den extrem ambitionierten Münchnern auflaufen darf.
"Individuelle Klasse ist groß"
"Bei Türkgücü soll es ganz weit nach oben gehen", kennt Schnorrenberg die Ziele des Gegners. Der Klub habe sich "hochkarätig verstärkt. Da sieht man, welche Ambitionen der Klub hat". Nach einem guten Auftakt beendete der Aufsteiger die vergangene Saison nur auf Platz 13, landete fünf Punkte hinter dem HFC. Damit die Mannschaft in diesem Jahr mehr leisten kann, wurde ein Umbruch vollzogen, 16 Spieler kamen, 17 gingen. Ehe alle Mechanismen greifen, braucht es noch Zeit. "Vielleicht haben wir einen Vorteil, weil wir eingespielter sind", könnte Schnorrenberg einen Vorteil erkannt haben. "Aber die individuelle Klasse ist groß."
Mit dem ehemaligen HFC-Spieler Petar Sliskovic und Sercan Sararer verfüge Türkgücü in der Offensive über "Ausnahmespieler". Aber auch die Defensive sei "namhaft verstärkt" worden. "Es ist eine Mannschaft, die viel Tempo über die Flügel hat. Sie sind auch bei Standards extrem gefährlich." Zudem treffe der HFC auf eine Team, dass das "Spiel bestimmen" möchte und "einen Tick früher attackiert", als es noch der SV Meppen am vergangenen Wochenende getan hatte.