1. FC Kaiserslautern: Leichte Euphorie schon wieder verflogen

Was waren die Fans des 1. FC Kaiserslautern nach vielversprechenden Testspielen und starken Transfers heiß auf die neue Saison, nach Jahren keimte so etwas wie Euphorie am Betzenberg auf. Doch nach nur zwei Spieltagen ist diese schon wieder verflogen. 

Kritik an der Einstellung

Nein, dass der FCK einfach so durch die Saison marschieren würde, das hatte trotz aller guten Vorzeichen niemand erwartet. Doch nur ein Punkt aus zwei Spielen mit null Toren und Tabellenplatz 15 ist nicht das, was man sich vom Saisonstart versprochen und erhofft hatte. Fehlten beim 0:0 zum Auftakt gegen Braunschweig lediglich die Tore, fiel der FCK in Meppen wieder in längst überwunden geglaubte Muster zurück und ließ vor allem offensiv so einiges vermissen. Aber auch an der Mentalität einiger Spieler haperte es.

"Grundsätzlich müssen wir in der zweiten Halbzeit schon den einen oder anderen Spieler hinterfragen, warum es mit der notwendigen Einstellung nicht funktioniert hat", fand Trainer Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz nach der Partie deutlich Worte, nachdem er seiner Mannschaft zuvor eine ordentliche Standpauke gehalten hatte. "Wir sind uns vom Anpfiff weg nicht bewusst gewesen, was hier an intensiven Zweikämpfen passieren wird." Dabei habe er darauf im Vorfeld extra nochmal hingewiesen. "Wenn du dann 0:1 hinten liegst, musst du einfach mehr auf den Platz bringen und dich mehr wehren. Auch von den Spielern, die eingewechselt werden, muss man dann einfach mal erwarten, dass Aktionen kommen. Sie haben den Anspruch zu spielen. Dann muss ich aber auch sehen, dass ich mehr auf den Platz bringe."

Einige Fans stellen die Trainerfrage

Dass ein Trainer bereits nach dem 2. Spieltag die Einstellung einiger Spieler kritisiert, ist durchaus ungewöhnlich. Zumal fest dieselbe Mannschaft auf dem Platz stand, die in der Schlussphase der vergangenen Saison eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt hatte. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison den Trainer infrage zu stellen, wie es einige Fans in den sozialen Netzwerken seit Samstagnachmittag tun, ist allerdings wenig zielführend. Vielmehr sollte das gelten, was die Verantwortlichen schon vor Saisonbeginn gepredigt hatten: Mit Demut in die Spielzeit gehen und vor allem die Ruhe bewahren. Es ist davon ausgehen, dass sich der FCK am kommenden Montag im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach ganz anders präsentieren wird. Und sollte dann die große Überraschung gelingen, wäre sie wohl wieder da: die Euphorie.

   

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