Hansa will Stadionanteile an Stadt Rostock verkaufen
Nahezu alle Drittligisten haben mit ihren finanziellen Problemen zu kämpfen – für die einen ist noch Hilfe in Aussicht, für die anderen ist es bereits zu spät. Auch der F.C. Hansa Rostock taumelte bereits am Abgrund, als der "Kogge" vor der laufenden Drittliga-Saison 2012/13 die Insolvenz drohte. Damals, am 9. Mai 2012, stimmte die Bürgerschaft der Stadt Rostock einem Hilfspaket zu, welches Hansa rettete. Finanziell gesundet ist der derzeit Tabellenachte deshalb aber noch lange nicht. Um die immer noch vorhandenen Schulden zu tilgen, hofft Hansa auf erneute Hilfe von der Stadt. Diese soll sich mit gut 8,5 Millionen Euro an der Ostseestadion GmbH & Co. KG beteiligen, wie die "Norddeutsche Neueste Nachrichten" (NNN) berichten.
Land muss Vorhaben unterstützen
Doch allein mit der Bereitschaft der Stadt Rostock, dem finanzschwachen F.C. Hansa erneut zu helfen, ist es nicht getan. Eine solche Investition von 8,5 Millionen Euro kann die Stadt nicht alleine tragen, weshalb sich das Land Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls einschalten müsste. "Ohne wesentliche finanzielle Unterstützung durch das Land schließt die Hansestadt Rostock eine mögliche Stadionbeteiligung aus", so die Stellungnahme der Stadtverwaltung Rostock auf eine Anfrage der Fraktion Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09. Noch in diesem Jahr soll der Vorschlag, dass sich ein Investor – in diesem Fall die Stadt Rostock – mit 50 Prozent am Stadion beteiligt, der Bürgerschaft vorgelegt werden. Diese hatte bereits am 9. Mai beschlossen, dass Hansa Rostock ein solches Konzept, dass zur nachhaltigen Entschuldung des Vereins beiträgt, bis Ende des Jahres vorlegen muss. Mit dem derzeit verfolgten Plan würden dem Drittligisten laut NNN pro Jahr rund 1,5 Millionen Euro für das operative Geschäft zur Verfügung stehen. Wie die NNN weiter berichten, habe es mit dem Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns bereits Absprachen gegeben, wie das Projekt durch die Landeskasse mitfinanziert werden könnte.