Alemannia: Kein neues Geld von der Stadt – Fans sollen helfen
Bevor Alemannia Aachen am morgigen Freitag einen Insolvenz-Antrag beim Amtsgericht in Aachen einreichen wird, muss der finanziell angeschlagene Zweitligaabsteiger die nächste Schlappe hinnehmen. Wie ein Sprecher der Stadt Aachen am heutigen Donnerstag mitteilte, werde die Stadt dem Traditionsklub kein frisches Geld zu Verfügung stellen. Zu groß sei der Ärger über die unvollständigen Angaben des Vereins über die finanzielle Lage. Erst im Frühjahr dieses Jahres sicherte die Stadt der Alemannia einen Kredit von über 19 Millionen Euro zu. Nur dadurch erhielt der Verein überhaupt die Lizenz für die 3. Liga. In der kommenden Saison will der ehemalige Bundesligist einen sportlichen und finanziellen Neuanfang in der Regionalliga starten.
Heimspiele gegen Osnabrück und Bielefeld gesichert
Damit dies allerdings gelingen kann, muss der TSV diese Saison auf jeden Fall zu Ende spielen. Vorraussetzung dafür ist, dass das Insolvenz-Verfahren erst nach dem letzten Spieltag dieser Spielzeit eröffnet wird und die Alemannia zudem schnell an frisches Geld kommt, um den Spielbetrieb zu sichern. Wie liga3-online.de bereits am Dienstag berichtete, sind zumindest erstmal die beiden kommenden Heimspiele gegen Osnabrück und Bielefeld gesichert. Damit die Aachener die Saison auch wirklich zu Ende spielen können, setzen sie nun auf die Hilfe der Fans.
Fans sollen helfen
"Liebe Fans der Schwarz-Gelben, die Alemannia ist in der schwersten Krise ihrer 112-jährigen Geschichte. Eine Rettung ist möglich – aber nur, wenn die Alemannia von allen Seiten unterstützt wird. Eine Voraussetzung für die Rettung ist, dass wir die Saison zu Ende spielen können. Dafür braucht die Alemannia Geld und die Mannschaft ein volles Stadion", heißt es in dem Aufruf. In den kommenden Tagen werde dazu ein Konto eingerichtet, das zur "Aufrechterhaltung des Spielbetriebs verwaltet wird. Geld, das von euch hier eingezahlt wird, kommt ausschließlich der Zukunft des Vereins zugute! Infos zum Rettungs-Konto gibt die Alemannia zeitnah bekannt", so der Verein. Darüber hinaus verkaufen die Kaiserstädter ab dem kommenden Heimspiel gegen Osnabrück Rettungs-Shirts im Wert von 20 Euro, dessen Erlös ebenfalls der Alemannia zugute kommt.
FOTO: mayener-alemannen.de