Gegen Union: Türkgücü droht Auswärtsspiel im eigenen Stadion
Erstmals in der Vereinsgeschichte nimmt Türkgücü München am DFB-Pokal teil – und trifft am Sonntag (15:30 Uhr) mit Union Berlin auf einen Bundesligisten. Zur Pokal-Premiere droht allerdings ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion.
Hälfte der Tickets an Union verkauft
Wie Geschäftsführer Max Kothny im Rahmen der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie bekanntgab, wurden bislang 2.000 Tickets verkauft – darunter etwa 1.000 an Union. Zumindest akustisch droht somit ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion. Kothny sprach von einer "sehr hohen Nachfrage" aus Berlin und dem "größten Heimspiel der jüngeren Geschichte". Insgesamt rechnet Türkgücü mit rund 2.500 Zuschauern im Grünwalder Stadion – damit würden allerdings knapp 1.000 Plätze freibleiben (3.577 Fans sind erlaubt).
Schon beim Heimspiel gegen den Halleschen FC am vergangenen Sonntag waren gerade mal 830 Zuschauer im Stadion, unter ihnen etwa 250 aus Halle. "Es hätten mehr sein können", machte Kothny keinen Hehl daraus, dass das Zuschauerinteresse derzeit doch etwas hinter den Erwartungen liegt. "Man muss aber bedenken, dass Türkgücü ein sehr junger Verein ist – der Funke muss erst überspringen. Wir wollen die Fans mit guten Leistungen ins Stadion locken."
Ruman: "Sehr reizvolle Aufgabe"
Ein Sieg gegen den Bundesligisten würde seinen Teil dazu beitragen. Trainer Petr Ruman sprach mit Blick auf das Duell gegen die Eisernen von einer "sehr reizvollen Aufgabe" und kündigte einen "mutigen Auftritt" an. Dass man im Stadion wohl überwiegend die Union-Fans hören wird, stört ihn nicht: "Mich persönlich hat das früher immer noch ein Tick mehr motiviert, wenn dich die gegnerischen Fans angeschrien haben. Vielleicht bekommen wir dadurch einen kleinen Kick." Noch besser wäre es aber wohl, wenn die eigenen Fans für diesen Kick sorgen würden.