Braunschweig: Kessel beendet Karriere – und beginnt im NLZ
Auf dem Mannschaftsfoto von Eintracht Braunschweig hatte er trotz eines Arbeitspapiers bis 2022 bereits gefehlt, nun steht fest: Benjamin Kessel beendet mit 33 Jahren seine Profikarriere und wird fortan neue Aufgabengebiete im Nachwuchsleistungszentrum der Löwen übernehmen.
"Absoluter Publikumsliebling und ein Vorbild"
Statt auf dem Rasen um Punkte zu spielen, wird der 33-Jährige nun die Leitung des Braunschweiger Nachwuchsleistungszentrums im administrativen und sportlichen Bereich unterstützen. Außerdem stößt er als Co-Trainer zur U19 der Löwen – an die Seite von Ex-Teamkollege Marc Pfitzner, wie die Braunschweiger am Freitagnachmittag vermeldeten. "Wir haben uns bereits in der vergangenen Saison über seine Zukunft nach der Karriere ausgetauscht und sind mit ihm gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt trotz seines noch einjährigen Vertrags der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt ist", zeigt Peter Vollmann, Geschäftsführer Sport bei Eintracht Braunschweig, die Verhandlungen mit dem ehemaligen Abwehrspieler auf.
Kessel selbst sei "ein verdienter Profi, der bei den Löwen eine erfolgreiche Zeit geprägt hat". So sei er "ein absoluter Publikumsliebling und ein Vorbild für viele", wie Vollmann bekräftigt. Nebenher wird der langjährige Braunschweiger ein Studium im Bereich des Sportmanagements aufnehmen. "Benny kann mit seinen Erfahrungen aus dem Studium und als aktiver Fußballer viele neue Ideen mit einbringen", versichert Dennis Kruppke, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Löwen. Dies sei "der nächste Entwicklungsschritt" für den 33-Jährigen.
173 Pflichtspiele
Ein wenig Wehmut schwingt beim ehemaligen Abwehrmann dennoch mit: "Natürlich fällt es als leidenschaftlicher Fußballprofi nach mehr als 15 Jahren im Leistungsbereich schwer, die aktive Karriere zu beenden", bestätigt er. Allerdings sei es nun umso schöner, dass er seinen "Wunsch, auch den nächsten Schritt meiner beruflichen Laufbahn mit der Eintracht zu gehen, zum Ausdruck bringen durfte". Entsprechend bedankt er sich für das ihm entgegengebrachte "Vertrauen und die Wertschätzung".
Kessel war im Januar 2019 aus Saarbrücken zur Eintracht zurückgekehrt, wo er bereits zwischen 2010 und 2015 spielte. Insgesamt blickt der Verteidiger auf 173 Pflichtspiele für die Eintracht zurück, darunter 20 in der Bundesliga. In der letzten Saison kam der Abwehrspieler 14 Mal zum Einsatz – bei 690 Minuten. 2011 und 2013 war Kessel wesentlich an den Aufstiegen der Niedersachsen beteiligt