Trotz starker Leistung: Pokal-Aus für Braunschweig und Würzburg

Eintracht Braunschweig hat dem Hamburger SV im DFB-Pokal alles abverlangt und ist dennoch ausgeschieden. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein bitteres 1:2. Ebenso knapp scheiterten die Würzburger Kickers, die Bundesligist Freiburg mit 0:1 unterlagen. 

Braunschweig 1:2 Hamburger SV: Starke Eintracht verliert unglücklich

Vor nicht allzu langer Zeit verlor Eintracht Braunschweig ein Zweitliga-Spiel beim Hamburger SV mit 0:4 – die Pleite am letzten Spieltag der Vorsaison war gleichbedeutend mit dem Abstieg der Niedersachsen. Trotz veränderter Vorzeichen und anhaltender Formschwäche wollte der BTSV beim Wiedersehen im Pokal also etwas gutmachen. Vor rund 6.000 Zuschauern präsentierte sich die Eintracht zu Beginn durchaus ordentlich, wenngleich der HSV das Spielgeschehen diktierte. Die erste Möglichkeit konnten ebenfalls die Hamburger verbuchen, doch BTSV-Keeper Fejzic kratzte einen Gyamerah-Abschluss aus dem rechten Eck (8.). Braunschweig setzte vereinzelt offensive Akzente, ein erster Henning-Abschluss aus der Nahdistanz wurde gerade so geblockt (18.). Vor den beiden Toren ereignete sich in der Folge kaum noch etwas, sodass die Geschehnisse der 29. Spielminute aus dem sprichwörtlichen Nichts kamen. Denn nach einer grenzwertigen Balleroberung nahm Hamburgs Gyamerah Tempo auf, umkurvte Torhüter Fejzic und stellte auf 0:1. Braunschweig versuchte sich an einer Antwort, Müller traf aber nur das Außennetz (35.). Die Hausherren erhöhten nun den Druck – und belohnten sich dafür: Nach einem langen Einwurf nahm Müller Tempo auf und legte vor dem Tor quer, sodass Ihorst nur noch einschieben musste (44.).

Braunschweig knüpfte nach Wiederanpfiff an die gute Phase zum Ende des ersten Durchgangs an und setzte den HSV unter Druck. Dieser kam zwar zu einem Abschluss durch Jatta (50.), musste kurz darauf jedoch kräftig durchatmen, da Multhaup eine Ihorst-Hereingabe aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte (52.). Es entwickelte sich eine völlig offene Partie. Die nächste ernstzunehmende Möglichkeit erarbeitete sich Braunschweigs Multhaup, indem er von rechts in die Mitte zog und knapp über den Querbalken zielte (67.). Der HSV kam sichtlich ins Wanken, fiel aber nicht. Stattdessen führten die Hansestädter plötzlich wieder: Eine Leibold-Ecke rutschte durch zu Glatzel, der nur noch den Fuß hinhalten musste (68.). Der BTSV machte unbeirrt weiter, hatte aber auch Glück, dass der durchgebrochene Jatta über das Tor zielte und so die vermeintliche Vorentscheidung verpasste (73.). In der Schlussphase warfen die Hausherren nochmals alles nach vorne, doch es reichte nicht mehr. Trotz des Ausscheidens darf die gebotene Leistung als Mutmacher für den Ligaalltag gelten.

Würzburg 0:1 Freiburg: Kickers scheitern an abgebrühten Freiburgern

Mit einer Pokalüberraschung gegen Bundesligist Freiburg wollten die Würzburger Kickers den verpatzten Drittliga-Saisonstart vergessen machen. Wie zu erwarten, waren es jedoch die Freiburger, die in der Anfangsphase den Ton angaben. Zudem galt es für den FWK schon früh, einen Rückschlag verkraften, da Neuzugang Marvin Pourié verletzt vom Platz musste. Für den Angreifer kam Saliou Sané in die Partie. Abgesehen von der Verletzung lief es für die Kickers aber nach Plan. Die Unterfranken verstanden es, dem favorisierten Gegner die Spielfreude zu nehmen. Erst Mitte des ersten Durchgangs erhöhten die Freiburger die Schlagzahl. Erst setzte Keitel den Ball aus halblinker Position an das Außennetz (25.), dann scheiterte Jeong nur am linken Innenpfosten (27.). Würzburg stand nun unter hohem Druck, hielt sich aber noch schadlos. Es schien bereits, als könne die Ziegner-Elf das Unentschieden in die Pause retten, da schlug Freiburgs Günter eine Flanke in den Sechzehner. Dort leitete Höler weiter zu Schmid, der die Kugel mit dem zweiten Kontakt versenkte (45.). Würzburg holte zwar noch vor der Pause zum Gegenschlag aus, doch SC-Keeper Flekken parierte Herrmanns Freistoß (45.+2).

Auch nach Wiederbeginn stellte sich schnell das gewohnte Bild ein: Freiburg lief an, Würzburg lauerte auf Kontersituationen. Chancen hatte erst einmal nur der Bundesligist. In der 54. Spielminute musste FWK-Torhüter Bonmann einen abgefälschten Höler-Schuss über die Latte lenken, eine Zeigerumdrehung später verpasste Höler am zweiten Pfosten nur hauchzart. Mit viel Leidenschaft hielten die Würzburger den Kopf auch danach über Wasser und schnupperten plötzlich sogar am Ausgleich: Kopacz schwenkte am Ende eines Konters in die Mitte und traf das Außennetz (68.). Freiburg zog sich anschließend etwas zurück und verwaltete das Ergebnis. Die Ballsicherheit der Breisgauer verhinderte weitere Möglichkeiten für die Gastgeber. Erst in der Nachspielzeit tauchte Sané noch einmal vor dem Gehäuse auf, verfehlte aus spitzem Winkel jedoch knapp (90.+3). Am Ende stand ein verdientes Pokal-Aus, für das sich die Kickers aber keinesfalls schämen müssen.

   

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