Welche Erkenntnisse die Eintracht aus der Pokal-Pleite zieht

Es hat nicht sein sollen: Trotz starker Leistung musste sich Eintracht Braunschweig in der ersten Runde des DFB-Pokals dem Hamburger SV am Sonntag knapp mit 1:2 geschlagen geben. Welche Erkenntnisse Trainer und Spieler aus der Partie zogen.

Fans honorieren starke Leistung

Gerade mal eine Woche ist es her, dass die Spieler von Eintracht Braunschweig nach dem 0:4-Debakel gegen Viktoria Berlin ein gellendes Pfeifkonzert und hämische Gesänge über sich ergehen lassen mussten. Ganz anders die Stimmung am Sonntag: Trotz der Niederlage gab es nach Spielende Applaus von den 6.167 Zuschauern und aufbauende Rufe. Schon während der 90 Minuten hatten die Anhänger ihr Team lautstark unterstützt, selbst die Gegentore konnten der tollen Stimmung nichts anhaben. "Man sieht, was gute Auftritte und gelungene Aktionen bei den Fans auslösen können", hielt Trainer Michael Schiele eine wichtige Erkenntnis fest und sprach von einer "Top-Stimmung". Es habe "sehr gut getan", so unterstützt zu werden. "Das war sehr wichtig. Schade, dass nicht mehr herausgesprungen ist."

Dass es nicht für Runde zwei gereicht hat, lag auch an der Entstehung des 0:1 nach 29 Minuten, als Janis Nikolaou in einem Zweikampf mit David Kinsombi zu Boden gegangen war und der HSV anschließend freie Bahn hatte. "Ob das ein Foul war oder nicht, kann ich nicht sagen. Wir schalten danach auf jeden Fall ab, was nicht passieren darf", bemängelte Schiele. Hellwach zeigte sich die Eintracht dann aber kurz vor der Pause, nutzte bei einem Einwurf die Unaufmerksamkeit der Hamburger Hintermannschaft und konterte im eigenen Stadion: Über Neuzugang Sebastian Müller kam der Ball zu Luc Ihorst, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Umso ärgerlicher, dass der BTSV in Minute 68 erneut patzte, bei einer Ecke nicht nah genug an den Gegenspielern war und dadurch das 1:2 kassierte. "Das war zu einfach vor uns", so Schiele.

"Mit einem Top-Team mitgehalten"

Und dennoch: "Wir haben mit einem Top-Team der 2. Liga mitgehalten und eine sehr gute Leistung gezeigt", nannte der Eintracht-Coach eine weitere Erkenntnis aus dem Spiel. Auch Robin Krauße sah ein starkes Spiel des BTSV: "Ich muss der Mannschaft nach dem Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Viktoria Berlin ein Riesenkompliment machen, heute eine solche Leistung auf den Rasen zu bringen." Jeder sei heiß gewesen und habe hundert Prozent gegeben. "Wir wussten, dass wir den Fans etwas schuldig waren", so der 27-Jährige auf der Eintracht-Homepage.

Ähnlich sah es Ihorst: "Nach der Leistung vergangene Woche gegen Viktoria Berlin wollten wir unseren Fans zeigen, dass wir es besser können und uns reinhauen." Das sei das Wichtigste gewesen. "Wenn wir so weiterspielen wie heute, sind wir auf einem guten Weg." Eine weitere Erkenntnis, die das Spiel geliefert hat. Am nächsten Montag kann der BTSV beim Halleschen FC unter Beweis stellen, dass die Leistung keine Ausnahme war. Ob Sebastian Müller dann dabei sein wird, ist derweil noch offen: Der Neuzugang hat sich das Knie verdreht und musste zur Pause ausgewechselt werden. "Wir hoffen, dass es nicht Schlimmeres ist", bangt Schiele um den Stürmer. Eine Untersuchung am Montag soll Aufschluss liefern.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button