5:2 in Freiburg: BVB II vorübergehend Spitzenreiter

Die U23 von Borussia Dortmund grüßt vorerst von der Tabellenspitze: Am Freitagabend setzten sich die Westfalen mit 5:2 bei der U23 des SC Freiburg durch. Allein zwischen der 13. und 22. Minute fielen vier Tore.

Spektakulärer Schlagabtausch vor der Pause

Gegenüber dem 1:1-Remis gegen Waldhof Mannheim vom zweiten Spieltag musste BVB-Coach Enrico Maaßen sowohl auf Ansgar Knauff als auch Tobias Raschl verzichten, die jeweils für die Profi-Mannschaft abgestellt wurden. Freiburgs Trainer Thomas Stamm bekam nach dem Kurztrainingslager in Donaueschingen mit Kevin Schlotterbeck, Kiliann Sildillia, Kimberley Ezekwem und Kevin Schade dagegen gleich vier Profi-Spieler gestellt, die allesamt in der Startelf standen.

Bei strahlendem Sonnenschein und einer für ein U23-Spiel beeindruckenden Kulisse von 5.300 Zuschauern versuchten die Freiburger von Beginn voll auf die Offensive zu setzen. Ein Kopfball von Sildillia landete nach einer Flanke von Patrick Kammerbauer in den Armen von Luca Unbehaun (3.). Vier Minuten später setzte Emilio Kehrer einen sehenswerten Fallrückzieher nur knapp über den Querbalken (7.). Kurz darauf war der Torbann allerdings gebrochen. Kevin Schade setzte sich auf der linken Seite gegen mehrere Verteidiger durch und drang in den Strafraum ein. Im letzten Moment versuchten die Gästeverteidiger zu klären, schossen aber Schade ans Schienbein, von wo aus die Kugel zum 1:0 im Tor landete (12.). Quasi direkt im Gegenzug schlugen die Westfalen zurück. Marco Pašalić zog quer zur Strafraumkante in die Mitte und schloss scharf aufs linke Eck ab, wo der Ball schwer zu halten zum 1:1 einschlug (14.). Erneut nur zwei Zeigerumdrehungen später drehte der BVB das Spiel komplett. Pašalić legte einen perfekten Pass in den Lauf von Timo Bornemann, der vor Noah Atubolu die Nerven behielt und zentral im Tor zum 2:1 einschob (16.).

Es blieb weiterhin ein Spektakel. Taz scheiterte aus der Drehung noch an seinem Gegenspieler (22.), ehe in derselben Minute ein Eckball von Kiliann Sildilla unfreiwillig zu Richmond Tachie verlängert wurde. Der fackelte nicht lange und schlenzte die Kugel ohne zu zögern aus 15 Metern ins lange Eck zum 3:1 (22.). In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig, ehe es vor der Pause wieder spannend wurde. Nach einem gut getimten Steilpass von Yannik Engelhardt zog Kevin Schade alleine aufs Tor zu und vollendete unter Bedrängnis noch ins kurze Eck zum 2:3 (34.). Zehn Minuten später hätte es auch gut und gerne 3:3 stehen können, als Emilio Kehrer alleine aufs Tor zulief, aber aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (44.). So ging es mit einem 3:2 für die Gäste in die Kabine.

Pašalić besorgt die Vorentscheidung

Heimcoach Stamm nahm im zweiten Durchgang den gelb-verwarnten Engelhardt vom Platz und brachte Guillaume Furrer in die Partie. Das Spiel war allerdings zu Beginn weniger von Offensivfußball, sondern eher von hartem Kampf im Mittelfeld geprägt. Wirkliche Torchancen ergaben sich zunächst nicht. Timo Bornemann wurde gerade noch von Kiliann Sildillia am Einschuss gehindert (51.), ehe auch Richmond Tachie mit einer Hereingabe von der rechten Seite hängen blieb (54.). Der zunehmende Druck der Borussia trug kurz darauf allerdings Früchte. Schade hatte gerade nach einer Ecke einen Kopfball für den SCF am Tor vorbeigesetzt. Nur wenige Momente später leisteten sich die Breisgauer einen Aufbaufehler in der eigenen Hälfte, wobei der kurz zuvor eingewechselte Ted Tattermusch das Auge für den links besser postierten Marco Pašalić behielt. Wie in der ersten Hälfte fackelte der Offensivmann nicht lange und zog sofort ab. Abgefälscht von einem Freiburger, landete die Kugel unhaltbar im Netz zum 4:2 (59.).

Von der Heimelf kam auch in der Folge zu wenig in der Offensive, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dagegen hätte Ted Tattermusch auf der Gegenseite halblinks vor dem Tor alles endgültig klar machen können, schob aber aus spitzem Winkel rechts am Gehäuse vorbei (71.). Auch der nächste Abschluss ging auf das Konto der Borussia. Der in der Minute zuvor wegen Meckerns mit gelb verwarnte Emilio Kehrer versuchte sich mit einem Schlenzer, ähnlich wie Richmond Tachie beim 3:1, verfehlte das lange Eck allerdings um wenige Zentimeter (80.). So geriet die Dortmunder Führung am Ende nicht mehr wirklich in Gefahr. Vielmehr erhöhte der Aufsteiger aus der Regionalliga West tief in der Nachspielzeit noch auf 5:2 durch Cebrails Makreckis. Durch den verdienten Auswärtsdreier springen die Dortmunder über Nacht auf den ersten Platz der Tabelle, während Freiburg weiter auf den ersten Sieg wartet und im Mittelfeld hängen bleibt.

   

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