"Eine Frechheit": HFC-Fans kritisieren Eintrittspreise in Berlin

Am Freitagabend (19 Uhr) tritt der Hallesche FC bei Aufsteiger Viktoria Berlin an. Mindestens 860 Fans aus Halle dürfen ihren Klub mit in die Hauptstadt begleiten. Für einige steht aktuell jedoch nicht das Sportliche im Vordergrund, sondern die hohen Eintrittspreise der Viktoria.

"Nicht verhältnismäßig"

Der Aufsteiger trägt seine Partien bekanntlich im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus. Dieser verfügt jedoch ausschließlich über Sitzplätze, weshalb die Zuschauer auch dementsprechend zur Kasse gebeten werden: 17 Euro kostet eine Karte. "Eine Frechheit, welche wir hiermit öffentlich ankreiden", schreibt die HFC-Ultragruppierung "Saalefront" in einem Statement. "Wir halten einen derart hohen Preis für Gästefans in der dritten Liga für nicht verhältnismäßig! Es stellt sich (mal wieder) die Frage nach der roten Linie." Während es in der Vergangenheit immer wieder üblich war, Sitzplatzbereiche offiziell als Stehplätze auszuweisen und den Preis anzupassen, ist dies nun nicht der Fall

Beim TSV Havelse, der seine Heimspiele in der HDI Arena in Hannover austrägt, sind die Preise mit 23 Euro noch höher. "Es ist ein großer Dorn in unseren Augen, dass diverse Vereine in Liga 3 offenbar die bedingungslose Treue der Fans auszunutzen versuchen, um beim Eintrittsgeld ein paar extra-Euro zu generieren." Und nicht nur die Kosten für Eintrittskarten passen der "Saalefront" nicht, so werden auch die Kosten beim Catering für Essen und Trinken kritisiert: "4,50 Euro für ein Getränk, über 3 Euro für eine Wurst. Wo soll das noch alles hinführen?", machen sich die Fans Sorgen.

"Weg der Abzocke"

"Während man in der Bundesliga "Kein Zwanni für ’nen Steher" forderte und erfolgreich durchsetzte, schlägt man in der dritthöchsten Spielklasse den Weg der Abzocke ein", lautet der Vorwurf. Denn auch in Zeiten der Corona-Pandemie sei der Fußball "ein Sport für ALLE! Egal ob jung oder alt! Egal ob arm oder reich! Zum Fußball in ein Stadion zu gehen, muss für jeden Menschen ein finanziell erschwingliches Vergnügen sein, natürlich auch in der dritten Liga". Deshalb werden nun "faire, verhältnismäßige Eintrittspreise" eingefordert. Sollte es kein Entgegenkommen geben, hätte die Gruppierung "schon jetzt ein paar Ideen parat". Mehr wurde nicht erwähnt. Denkbar sind Boykotte oder besondere Aktionen. "Fußball muss bezahlbar sein – und bleiben", so die klare Botschaft.

   

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