Bis zu zehn Ausfälle drohen: Große Personalsorgen beim FCK

Nach dem 0:4-Debakel bei Aufsteiger Viktoria Berlin will der 1. FC Kaiserslautern am Samstag im Heimspiel gegen 1860 München den ersten Sieg der Saison einfahren. Trainer Marco Antwerpen kündigt eine Reaktion der Mannschaft an, muss allerdings auf bis zu zehn Spieler verzichten.

"Müssen in Lösungen denken"

Dass die Pressekonferenz am Freitagmittag erst mit knapp 15-minütiger Verspätung starten konnte, weil das Training zuvor länger gedauert hatte, darf durchaus als Zeichen gewertet werden: der FCK will es am Samstag unbedingt besser machen und eine Reaktion auf die herbe Pleite in Berlin zeigen. "Wir haben der Mannschaft deutlich zu verstehen gegeben, dass wir mit der Leistung nicht einverstanden waren", berichtete Antwerpen. Unmittelbare Konsequenzen hatte die Niederlage beim Aufsteiger für die Spieler aber nicht: "Wir müssen in Lösungen denken. Das haben wir in dieser Woche auf den Weg gebracht und das werden wir auch im Spiel zeigen."

Der FCK-Coach sprach diesbezüglich davon, das Gesicht der Mannschaft verändern zu wollen, musste aber gleichzeitig feststellen, dass sich das Team in einem Prozess befinde und dass dieser länger dauere, als gedacht: "Da bin ich selbst manchmal auch etwas zu ungeduldig", so Antwerpen. Dennoch erwartet Lauterns Coach eine deutliche Reaktion – nicht nur gegen 1860: "Es kann nicht nur darum gehen, nach einem schlechten Spiel immer eine Reaktion zeigen zu müssen. Wir müssen langfristig konstant gute Leistungen präsentieren." Dafür nimmt Antwerpen die Spieler in die Pflicht und fordert neben Eigenverantwortung auch taktische Disziplin – zwei Aspekte, die den Pfälzern in Berlin abgegangen waren. Auch offensiv war Kaiserslautern einiges schuldig geblieben, als einziger Drittligist sind die Roten Teufel noch ohne Tor. Platzt gegen 1860 nun der Knoten?

Große Personalsorgen

Die angespannte personelle Situation, die Sportchef Thomas Hengen gegenüber der "Rheinpfalz" als "dramatisch" bezeichnet hatte, macht die Aufgabe gewiss nicht leichter: Es drohen bis zu zehn Ausfälle! Während Anas Bakhat (Knie-Verletzung), Lukas Röser (Kreuzbandriss), Felix Götze (Haarriss im Schädel), Kevin Kraus (Knieprobleme), Marlon Ritter (Reha nach Muskelquetschung) und Avdo Spahic (Oberschenkel-Zerrung) sicher nicht zur Verfügung stehen werden, sind Kenny Prince Redondo (Wadenprobleme), René Klingenburg (Außenbandanriss im Sprunggelenk) und Hendrick Zuck (steifer Nacken) allesamt fraglich. Als Alternativen stehen Neuzugang Simon Stehle, der sein Debüt feiern würde, oder Hikmet Ciftci zur Verfügung. Letzterer hänge sich, nachdem er im Sommer Wechselabsichten geäußert hatte, Antwerpen zufolge mittlerweile "voll rein".

Dass die Stimmung bei den Fans nach dem Fehlstart im Keller ist, zeigt derweil der Ticket-Vorverkauf: Von 20.000 zur Verfügung stehenden Plätzen sind bislang gerade mal 8.000 belegt. Der Verkauf läuft noch bis Samstag um 9 Uhr. Durchaus möglich, dass weniger Zuschauer kommen werden als zum Auftakt gegen Braunschweig (10.600). Damals wähnte sich der FCK nach einer überzeugenden Leistung und einem 0:0 auf dem richtigen Weg, ehe drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie folgten. Nun soll der Abwärtstrend gestoppt werden.

   

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