Sieg in der Nachspielzeit: Wiesbaden schlägt Havelse mit 2:1

Der SV Wehen Wiesbaden feiert den ersten Heimsieg der Saison und besiegt den TSV Havelse dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit mit 2:1. Die Hessen spielten dabei seit der 50 Minute in Unterzahl, nachdem Gürleyen für eine Notbremse die rote Karte erhalten hatte. Havelse konnte daraus aber kein Kapital schlagen und wartet weiterhin auf den ersten Punkt in der 3. Liga. 

Magerkost in Halbzeit eins 

Beim Spiel des SV Wehen Wiesbaden gegen den TSV Havelse warteten die Hausherren im Vorfeld noch auf ihren ersten Heimsieg, die Gäste gar noch auf ihren ersten Punkt. SVWW-Coach Rüdiger Rehm änderte seine Startformation gegenüber dem 1:0 in Osnabrück dabei auf drei Positionen und gab Goppel, Prokop und Carstens den Vorzug vor Lankford, Fechner und Kempe (alle auf der Bank). Havelses Trainer Rüdiger Ziehl wechselte hingegen nur einmal und brachte Riedel für Lakenmacher, der sich beim 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg eine gelb-rote Karte abgeholt hatte.

Das Spiel begann – wie erwartet – mit einer tief stehenden Gästemannschaft, gegen die der SV Wehen Wiesbaden große Mühe hatte, zu Chancen zu kommen. Erst nach 22 Minuten verzeichneten die Hausherren eine erste gute Möglichkeit, als Nilsson nach einer Flanke von Prokop im Fallen am rechten Winkel vorbeiköpfte. Auf der anderen Seite prüfte Langfeld Stritzel mit einem Schuss aus der Distanz, stellte den Wiesbadener Keeper damit aber vor keine allzu großen Probleme (31.). Ansonsten verlief die erste Hälfte recht ereignislos und bot den Zuschauern keine weiteren nennenswerten Szenen.

Nilsson schießt Wiesbaden spät zum Sieg

Mit Hollerbach für Wurtz wollte Rehm im zweiten Durchgang das eigene Spiel beleben. Tatsächlich holte der neue Mann dann auch gleich einmal einen Freistoß am gegnerischen Strafraum heraus, den Prokop mit viel Gefühl an die Latte zirkelte (48.). Ein vielversprechender Auftakt in die zweiten 45 Minuten für die Hessen, die sich kurz darauf aber erheblich schwächen sollten. Nachdem Langfeld aus der eigenen Hälfte einen fulminanten Sololauf gestartet hatte, wusste Gürleyen den Havelser vor dem Strafraum nicht anders als mit einer Notbremse zu stoppen und flog entsprechend mit der roten Karte vom Platz (51.), wodurch der SVWW nun knappe 40 Minuten in Unterzahl spielen musste. Zudem gab es für die Gäste auch noch den Freistoß getreten von Jaeschke, den Stritzel mit einer Flugeinlage aber abwehren konnte (52.). 

Obwohl man nun einen Mann weniger auf dem Feld hatte, blieb der SVWW aber das gefälligere Team und ging schließlich sogar in Führung. Prokop fand bei einer Ecke von der rechten Seite den Kopf von Nilsson, der sich seine Größe zunutze machte und wuchtig zum 1:0 für die Hessen einköpfte (66.). Der Schwede hätte nur fünf Minuten später sogar noch nachlegen können, dieses Mal traf er den Ball aus der Drehung aber nicht richtig und brachte das Spielgerät somit genau auf Quindt (71.). Es schien nun aber so, als würde von Havelse trotz Überzahl nicht mehr viel kommen.

Dem war aber nicht so: Nach einer grandiosen Flanke aus dem Halbfeld von Langfeld landete der Ball am langen Pfosten bei Jaeschke, der sträflich freigelassen wurde und per Drop-Kick zum überraschenden 1:1-Ausgleich traf (82.). Zwar bekam Stritzel sogar noch seine Fingerspitzen an das Spielgerät, konnte den Einschlag zur Freude der mitgereisten Havelser Fans aber nicht mehr verhindern. Die Gäste standen somit vor ihrem ersten Punktgewinn in der 3. Liga, erlebten in der Nachspielzeit aber einen bitteren Rückschlag. Nachdem Plume im Strafraum ungeschickt mit dem langen Bein gegen Carstens zu Werke gegangen war, bekam der SVWW einen Last-Minute-Elfmeter zugesprochen, den Nilsson sicher zum 2:1-Siegtreffer verwandelte (90.+3). Es war am vierten Spieltag bereits der vierte Elfmeter gegen den TSV Havelse, der am Ende wieder mal mit leeren Händen dastand.

Der SV Wehen Wiesbaden feiert somit den ersten Heimsieg und hat trotz nur drei erzielter Treffer bereits acht Punkte auf dem Konto, was für den vierten Platz reicht. Am Mittwochabend (19 Uhr) geht es für die Hessen dann auswärts beim MSV Duisburg weiter. Für die Niedersachsen, weiterhin Schlusslicht der Liga, steht gleichzeitig ein Heimspiel gegen Türkgücü München auf dem Programm, wo man einen neuen Anlauf auf die ersten Drittligapunkte nehmen wird.

 

   

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