SV Meppen: Mit "Herzinfarkt-Fußball" zum Rekordstart

Der SV Meppen ist nach dem Klassenerhalt am Grünen Tisch kaum wiederzuerkennen: Durch den 2:0-Erfolg gegen den SC Verl stellten die Emsländer einen Verein-Startrekord in der 3. Liga von nunmehr sieben Punkten aus den ersten vier Spielen auf und mischen weiterhin im Vorderfeld der Tabelle sogar in Schlagdistanz zur Spitze mit.

Seit drei Spielen ungeschlagen

"Wir sind auf einem richtig guten Weg", brachte Flügelstürmer Christoph Hemlein nach dem zweiten Heimsieg in Folge das derzeitige Kontrastprogramm seines Teams zu den oft tristen Vorstellungen der vergangenen Saison in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hochzufrieden auf den Punkt.

Tatsächlich bestätigten die Norddeutschen auch gegen Verl durch die Treffer von Luka Tankulic (30.) und Willi Evseev (90.+2, Foulelfmeter) ihren positiven Trend und blieben schon zum dritten Mal nacheinander ungeschlagen. Die Führung bedeutete den Lohn für einen aufgegangenen Matchplan von Trainer Rico Schmitt. "Wir wollten nicht in Verls Mausefalle tappen und hatten uns ein, zwei Dinge zurechtgelegt, um Lösungen gegen Verls Spielstärke und Umschaltspiel zu haben. Das hat in der ersten Halbzeit auch gut geklappt", lobte der Coach.

Schmitt sprach in seiner Analyse auf der Pressekonferenz vereinzelte Probleme seines Teams nach dem Seitenwechsel an: "Wir waren gegen den Ball nicht mehr gut genug organisiert, weil wir zu ambitioniert waren. Da hatten wir Glück, dass Verl kein Kapital daraus geschlagen hat. Am Ende war es Herzinfarkt-Fußball, weil wie zu euphorisch gewesen sind."

Schmitt lobt Stimmung: "Geil, hier Fußball zu spielen"

Das generelle Hochgefühl seiner Mannschaft führte der 52-Jährige auch auf das Wechselspiel zwischen seinen Spielern und de 5.983 Zuschauern zurück: "Wir sind die Entertainer für die Fans. Die Mannschaft hat sich von der Unterstützung tragen lassen und hat andersherum die Fans getragen. So können wir gemeinsam Leistung zeigen: nicht pomadig auftreten, sondern Ärmel hochkrempeln und Fußball spielen", resümiere Schmitt und zeigte sich am "MagentaSport"-Mikrofon von der Atmosphäre auf den Rängen sehr beeindruckt. "Es ist geil, hier Fußball zu spielen."

Viel Zeit zur Freude über die Erfolgsserie bleibt Schmitt und seinen Spielern allerdings nicht. Bereits am Dienstag steht für den SV Meppen bei Waldhof Mannheim eine schwere Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Vor dem Gastspiel bei den Badenern stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen der gegen Verl verletzt ausgewechselten Mittelfeldantreiber Ole Käuper und David Blacha. "Wir müssen schauen", meinte Schmitt mit Blick auf Meppens Personalsituation, "wer in Mannheim überhaupt spielfähig ist."

   

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