Den Personalsorgen zum Trotz: BTSV hat "ein paar Asse im Ärmel"

Nach zwei siegreichen Partien ist Eintracht Braunschweig jetzt in Lotte gefordert, wenn es gegen den SC Verl geht (Mittwoch, 19 Uhr). Trotz zahlreicher Verletzungssorgen ist Cheftrainer Michael Schiele davon überzeugt, dass seine Jungs für die Partie fit sein werden. Auch Innenverteidiger Brian Behrendt kündigte noch "ein paar Asse" im Ärmel an.

Schultz hat "das letzte Wort"

Mit Benjamin Girth (Knie-OP), Sebastian Müller (Bänderverletzung) und Luc Ihorst (Muskelfaserriss) fallen beim BTSV derzeit gleich drei Stürmer aus – und für die Partie gegen Verl muss der Eintracht-Coach auch auf Bryan Henning (Schulterverletzung) und Michael Schultz (Nasenbeinbruch) verzichten. Wobei es bei Letzterem noch Hoffnung gibt, wie Schiele durchblicken ließ: "Wenn 'Schulle' sagt, dass er spielt, dann spielt er. Weiter brechen kann die Nase nicht. Er hat auf jeden Fall das letzte Wort." Dadurch müsste der BTSV zumindest nicht das Abwehrzentrum umbauen.

Nach zwei Siegen in Folge würde Schiele seine erfolgreiche Mannschaft wohl gerne zusammenhalten. Viel Zeit ist aber nicht zwischen den Spielen, weswegen auch der Verschleiß schon früh an den Kräften zerrt. "Wir haben logischerweise im regenerativen Bereich gearbeitet. Bisschen Sauna, viel Kühlung", kommentierte der Cheftrainer die Trainingswoche zwischen dem 2:0-Sieg gegen Zwickau und dem kommenden Auftritt in Lotte. Schiele zeigte sich zuversichtlich: "Ich weiß, dass die Jungs morgen wieder frisch sind."

BTSV wächst zusammen

Dass Spieler wie Maurice Multhaup oder Enrique Pena Zauner bereits in der Schlussphase gegen Zwickau müde wirkten, spielte zunächst keine Rolle. "Es wäre jetzt nicht unbedingt das richtige Signal, dass man sie rauslässt", wollte Schiele ihren Einsatz nicht von vornherein ausschließen. Jedoch dürfe jeder Spieler auf ihn zukommen, wenn er sich nicht gut fühle. Abwehrchef Brian Behrendt kündigte hoffnungsvoll an: "Ein paar Asse haben wir noch im Ärmel." Denn gerade die letzten Auftritte des BTSV haben gezeigt, dass die Braunschweiger Durchschlagskraft "jetzt da ist". An Selbstvertrauen mangelt es der Eintracht derzeit nicht.

Dennoch wird der SC Verl die Braunschweiger fordern. "Sie hatten einen großen Umbruch, aber der Kollege hat seine Spielidee wieder reingebracht", schätzte Schiele die von Guerino Capretti trainierte Elf aus Ostwestfalen ein. Beim Gegner stimme die Mischung, so der BTSV-Coach: "Sie haben ein bisschen Erfahrung drin, dann auch junge Unbekümmertheit. Sie haben nichts zu verlieren, so spielen sie auch auf und begeistern wie letztes Jahr." Trotzdem könne der BTSV dagegenhalten, denn auch bei der Eintracht merke man, dass "wir zusammenwachsen". Daher sorgt sich Schiele auch nicht davor, dass er mangels Alternativen im Sturm auch Neuzugang Lion Lauberbach nach zwei Trainingseinheiten bereits reinwerfen könnte. Eine finale Entscheidung habe der Coach darüber aber noch nicht getroffen.

   

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