FSV Zwickau gibt Führung erneut her: "Tut extrem weh"

Wieder ein Heimspiel und wieder konnte der FSV Zwickau nicht gewinnen. Nach dem 1:1 gegen Viktoria Berlin warten die Westsachen weiterhin auf den ersten Sieg in dieser Saison. Chancen für einen Dreier gab es jedoch reichlich, die ausgelassenen Möglichkeiten wurden dem Team aber zum Verhängnis.

"Sind sehr enttäuscht"

Es ist eine der abgedroschensten Floskeln im Fußballgeschäft, doch die Schwäne mussten schmerzlich feststellen, dass sie viel Wahrheit beinhaltet: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird am Ende bestraft. So geschehen beim Duell gegen den Aufsteiger aus Berlin. Denn mit der letzten gefährlichen Aktion des Spiels glich die Viktoria durch Soufian Benyamina die Partie noch aus, nutzte die nur halbherzigen Klärungsversuche der Hausherren und das nötige Glück bei Abprallern aus (89.).

"Wir hatten die Möglichkeit, das vorher zu klären", sagte FSV-Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz. Aus seiner Sicht wäre es möglich gewesen, schon einige Szenen vor dem Treffer per Kopf zur Stelle zu sein und letztlich zu klären. Das geschah nicht, weshalb der Kalifornier und seine Spieler "sehr enttäuscht" seien.

"Verpasst, noch einen Treffer nachzulegen"

Dass der FSV am Ende noch zwei Punkte hergeben musste, lag an der mangelnden Chancenverwertung und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. "Wir haben über die gesamte Spielzeit ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte Dominic Baumann, der sein Team per Premieren-Treffer in Führung gebracht hatte (15.), am "Telekom"-Mikrofon. "Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, noch einen Treffer nachzulegen. Das tut gerade extrem weh." Über sein erstes Tor könne er sich deshalb "gar nicht freuen".

Neben Baumann hatten unter anderem auch Ronny König (19.), der den Ball wenige Meter vor dem leeren Tor nicht richtig traf, oder auch Marco Schikora (traf nur den Pfosten) beste Gelegenheiten (22.). Nach der Pause versuchten sich auch Dustin Willms (54.) und Marius Hauptmann (74.). Doch es fehlte an Präzision oder Berlins Schlussmann Julian Krahl war zur Stelle. Enochs meinte, dass der Glaube an den Treffer "vielleicht auch ein bisschen gefehlt" habe. Doch letztlich ist es egal, weshalb ein weiteres Tor nicht fiel: "Wir hatten etliche Chancen, ein zweites nachzulegen. Wenn wir das nicht schaffen, müssen wir in der Lage sein, zu Null zu spielen. Umso ärgerlicher ist es, dass das Gegentor in der letzten Minuten gefallen ist."

Zu Hause immer geführt

Damit wartet das Team auch nach dem fünften Spiel weiter auf den ersten Saisonsieg. Auffällig ist, dass die Mannschaft bisher in allen drei Heimspielen in Führung ging, es aber weder gegen den BVB II (1:2), noch den SV Meppen und Berlin (jeweils 1:1) geschafft hatte, einen Treffer nachzulegen und nie als Sieger vom Platz ging. "Wir müssen jetzt auch mal ein Spiel über die Zeit bringen", forderte Baumann deshalb beim Vereins-TV mit Blick auf das Duell beim 1. FC Kaiserslautern am Samstag.

   

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