"Sehr, sehr effizient": Wiesbaden grüßt von Tabellenspitze

Es war wahrlich kein Feuerwerk, das der SV Wehen Wiesbaden beim MSV Duisburg abgebrannt hat, aber letztlich setzten sich die Gäste mit 2:0 durch – auch dank eines Treffers aus rund 40 Metern. Nach dem dritten Sieg in Folge sind die Hessen neuer Tabellenführer. 

Thiel mit "Blitzmoment"

Viel Zeit zum Überlegen hatte Maximilian Thiel nicht. Nach einer Balleroberung am Mittelkreis hob der Mittelfeldspieler kurz den Kopf und sah, dass MSV-Keeper Leo Weinkauf weit vor seinem Tor stand. "Das sind Blitzmomente, die man im Spiel hat", erklärte Thiel seinen Versuch aus rund 40 Metern im Interview mit "MagentaSport". Dass der Ball am Ende ins Tor ging, "war sehr viel Glück", meinte der 28-Jährige, der im Sommer vom 1. FC Heidenheim gekommen war. "Aber für uns war es ein extrem wichtiges Tor, weil Duisburg gedrückt hat."

Denn durch seinen Treffer in der 83. Minute zum 2:0 aus Gästesicht war die Partie entschieden. Zu harmlos war der MSV über die gesamte Partie hinweg gewesen. "Wir haben es sehr gut verteidigt, die ganz großen Chancen hatte Duisburg nicht", lobte Trainer Rüdiger Rehm sein Team. Tatsächlich kamen die Meidericher über wenige gefährliche Szenen nicht hinaus. Doch auch der SVWW kam kaum zu guten Möglichkeiten. Hatte er diese, wurden sie aber im zweiten Durchgang eiskalt ausgenutzt. "Wir waren heute sehr, sehr effizient", so Rehm. Diese Stärke bräuchte es im Moment, da in der Offensive "noch Sand im Getriebe ist", schätzte der 42-Jährige ein.

Rehm sieht Führungstreffer nicht

Erstmals gefährlich wurden die Gäste nach 69 Minuten – und erzielten durch Gustaf Nilsson gleich die Führung. Der Schwede traf nach einer Flanke per Kopf. Rehm hatte den Treffer übrigens gar nicht mitbekommen, da er gerade die Einwechslungen von Thiel und Sebastian Mrowca vorbereitet hatte. Dass die Tore erst recht spät gefallen waren, sei kein Zufall gewesen. "Wir wussten, dass dem MSV die Kräfte ausgehen könnten, das mussten wir nutzen."

Somit konnten die Wiesbadener nach zwei torlosen Remis zu Saisonbeginn den dritten Sieg in Folge einfahren und sich an die Spitze setzen. "Das fühlt sich sehr schön an, aber wir wissen alle, dass es nur eine Momentaufnahme ist", wurde Thiel deshalb nicht euphorisch. Auch, weil am Samstag ein Heimspiel gegen die bekannt unbequemen Magdeburger ansteht.

   

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