Havelse weiter punktlos: "Unfassbar schwer, Worte zu finden"

Die Horror-Serie des TSV Havelse geht weiter: Durch das 0:1 beim SV Meppen hat der Aufsteiger auch das sechste Spiel dieser Saison verloren. Dabei waren die Gäste das bessere Team, belohnten sich aber nicht für die Leistung.

Fünf Punkte hinter rettendem Ufer

Rüdiger Ziehl war auf der Pressekonferenz natürlich ein fairer Verlierer und richtete Glückwünsche an Meppen-Coach Rico Schmitt. Doch der Trainer des TSV machte kein Geheimnis daraus, dass es ihm "extrem schwer" gefallen sei, diese Worte zu sagen. Denn sein Team hätte es am Montagabend "absolut verdient gehabt", mindestens einen Punkt aus dem Emsland mitzunehmen.

Doch trotz einiger guter Möglichkeiten, die entweder am Pfosten landeten, zu unpräzise abgeschlossen oder von SVM-Schlussmann Erik Domaschke entschärft wurden, ging der Aufsteiger erneut als Verlierer vom Platz. Es sei "unfassbar schwer, Worte zu finden", sagte Angreifer Fynn Lakenmacher nach dem Abpfiff bei "MagentaSport". Der 21-Jährige könne aber trotz der erneuten Niederlage "stolz sein auf die Mannschaft für den Kampf, den wir geleistet haben". Allerdings ist der Tabellenletzte schon fünf Punkte vom ersten Nicht-Abstiegsplatz entfernt.

"Alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben"

Dennoch macht sich der Mann mit einem Marktwert von 25.000 Euro (Quelle: transfermarkt.de) keine Sorgen, dass die Mannschaft die Köpfe hängen lässt. "Das kriegen wir hin, der Trainer findet die richtigen Worte. Wir müssen an uns arbeiten, die richtigen Tugenden auf den Platz bringen." Das hatte in Meppen gut funktioniert. "Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren die bestimmende Mannschaft, waren griffig in den Zweikämpfen und hatten die Mehrzahl an Chancen. Wir nutzen halt keine", sagte Ziehl und sprach von der bisher schlimmsten, weil unnötigsten Niederlage.

Auch der 43-Jährige, der vor der Saison das Traineramt übernommen hatte, glaubt weiter an die Moral seines Teams. "Am Ende sehe ich, wie die Mannschaft arbeitet – im Training und im Spiel." Als Beispiel dienen die jüngsten beiden Partien. Denn trotz des schwachen Auftritts bei Türkgücü München (0:3) stimmte das Engagement gegen den SVM. "Das macht mir Hoffnung für die nächsten Tage im Training und die nächsten Spiele. Die Serie ist total schlecht, aber die Leistung stimmt mich optimistisch." Die nächste Chance auf die ersten Punkte gibt es am Sonntag bei der U23 von Borussia Dortmund.

   

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