Drittliga-Rückkehr? HFC beschäftigt sich mit Jan Löhmannsröben

Auch wenn der Hallesche FC am letzten Transfertag nicht mehr zugeschlagen hat: Durchaus möglich, dass die Saalestädter nochmal nachlegen und einen vereinslosen Spieler verpflichten. Ein Kandidat ist nach "Bild"-Angaben Jan Löhmannsröben, der seinen Vertrag bei Zweitliga-Aufsteiger Hansa Rostock am Dienstag aufgelöst hat.

Leistungsträger in Rostock

Eine Anfrage gab es bislang zwar nicht, wie Sportdirektor Ralf Minge der "Bild" sagt, allerdings bestätigt Trainer Florian Schnorrenberg, dass über den 30-Jährigen gesprochen wurde: "Jan Löhmannsröben ist ein Name, der gefallen ist." Auch Viktoria Köln soll der Zeitung zufolge ein Auge auf den Mittelfeldspieler geworfen haben, doch die besten Chancen scheint der HFC zu besitzen. Am Donnerstag wird der Aufsichtsrat tagen. Gibt er grünes Licht, könnte es mit einer Verpflichtung ganz schnell gehen.

Der 30-Jährige war vor einem Jahr von Drittliga-Absteiger Preußen Münster nach Rostock gewechselt und gehörte in der Aufstiegssaison der Kogge zu den Leistungsträgern. 35 Mal stand Löhmannsröben auf dem Platz, darunter in 31 Spielen von Beginn an. Meist kam er im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, spielte aber auch im Abwehrzentrum.

175 Drittliga-Spiele

Nach dem Aufstieg reichte es allerdings nur noch zu drei Kurzeinsätzen. Da er sich mit der Rolle als Ersatzspieler unzufrieden zeigte, löste er seinen Vertrag am Dienstag auf und ist nun ablösefrei auf dem Markt. Der HFC wäre nach Magdeburg, Jena, Kaiserslautern, Münster und Hansa bereits die sechste Drittliga-Station von Löhmannsröben, insgesamt blickt er auf 175 Spiele mit sieben Toren und zwölf Vorlagen zurück. Bei der Schnorrenberg-Elf könnte der in Kassel geborene Abräumer die Verletzungssorgen in der Defensive lindern, wo Jannes Vollert (Außenbandriss) und Sören Reddemann (Wadenbeinbruch) noch einige Zeit ausfallen werden.

Löhmannsröben gilt als zweikampfstarker Verteidiger, der gleichzeitig nie um einen flotten Spruch verlegen ist. Legendär war sein Interview nach dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern in Zwickau am 2. September 2018, als er Schiedsrichter Markus Wollenweber aufgrund einer strittigen Elfmeter-Entscheidung empfohlen hatte, Cornflakes zählen zu gehen. Das Interview erlangte deutschlandweite Berühmtheit, Fans schickten daraufhin dutzende Cornflakes-Packungen an den DFB. Und nach dem Aufstieg mit Hansa meinte er: "Dieser Moment ist besser als der beste Sex, den ich je hatte."

Auch Boeder ein Thema?

Doch Löhmannsröben ist nicht der einzige Spieler, über den beim HFC gesprochen wurde: "Es gibt auch noch andere Optionen, und wir prüfen, was für uns realistisch ist und möglich wäre", so Schnorrenberg. Die "Mitteldeutsche Zeitung" bringt diesbezüglich Lukas Boeder ins Gespräch. Der 24-jährige Innenverteidiger, der auf 112 Drittliga-Partien zurückblickt, spielte bereits in der vergangenen Saison für den HFC (31 Einsätze), erhielt anschließend aber keinen neuen Vertrag und ist seitdem vereinslos. Vor einigen Wochen stellte er sich bei der U23 von Borussia Mönchengladbach vor, wurde aber nicht verpflichtet. Ob sich der HFC nochmal verstärkt, und wenn ja, mit wem, könnte sich am Donnerstag entscheiden.

   

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