1:0 gegen den FCK: Magdeburg springt wieder an die Spitze

Der 1. FC Magdeburg ist zurück an der Tabellenspitze. Am frühen Samstagabend setzten sich die Elbestädter durch einen frühen Treffer von Luca Schuler mit 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch, der damit auch das vierte Auswärtsspiel in Folge verliert und weiterhin im Tabellenkeller festhängt.

Schuler sticht früh und lässt Topchancen liegen

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Während der 1. FC Magdeburg mit einem Heimdreier an die Spitze der Tabelle springen konnte, ging es für den 1. FC Kaiserslautern nach fünf Zählern aus sechs Ligaspielen und Tabellenplatz 15 einzig und allein darum, wichtige Punkte im Tabellenkeller einzuheimsen. Chefcoach Marco Antwerpen wirbelte daher für das Projekt "Erste Auswärtspunkte der Saison 2021/22" seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Remis gegen den FSV Zwickau auf zwei Positionen durch, Kraus und Hanslik begannen anstelle von Senger und Redondo. FCM-Trainerpendant Christian Titz tauschte nach dem 4:2-Auswärtserfolg in Wiesbaden sein Personal sogar gleich dreimal aus, für Bell Bell und Kath (beide nicht im Kader) sowie Sechelmann (Bank) rutschten Knost, Schuler und Kapitän Müller in die Startelf.

Das Spiel nahm von der ersten Minute ordentlich an Fahrt auf, die erste Torannäherung verbuchten die Hausherren, doch Condés Abschluss landete abgefälscht knapp neben dem Lautrer Kasten (4.). Keine zwei Minuten später tobte jedoch die MDCC-Arena schon: Obermair setzte zentral vor dem Tor Schuler in Szene. Dem Mittelstürmer versprang der Ball eigentlich schon bei der Annahme, doch dann machte es der 22-Jährige ganz stark, tanzte die FCK-Abwehr aus und vollendete im Grätschen aus 16 Metern sehenswert in den Winkel – keine Chance für FCK-Schlussmann Raab (6.). Und Magdeburg blieb dran, nach einem schön herausgespielten Angriff landete der Ball über Knost wiederum bei Schuler, der das Leder jedoch aus zentraler Position nur an die Latte bugsieren konnte (10.). Kaiserslautern zeigte sich beeindruckt und brauchte seinerseits bis zur 15. Minute, ehe Klingenburg den ersten Abschluss auf das Gehäuse der Gastgeber verbuchte, jedoch drüber schoss. Auf der Gegenseite scheiterte abermals Schuler nach einem weiten Abschlag von Reimann und lupfte über den Kasten seines einstigen Ausbildungsvereins – auch hier war mehr drin (16.).

Das Spiel wurde nun hitziger, immer wieder sorgten kleinere Nickligkeiten, Tritte und Rudelbildungen für Spielunterbrechungen. Lautern-Coach Antwerpen sah nach Meckern die gelbe Karte (25.), Magdeburgs Aktivposten Schuler hingegen hatte durchaus Glück, dass Schiedsrichter Sather einen Tritt gegen Tomiak nicht als Tätlichkeit wertete (26.). Auch einen Tritt von Bittroff gegen Klingenburg legte Sather nicht als Tätlichkeit aus – eine knifflige, wenn auch wohl richtige Entscheidung (30.). Und Fußball? Gab es dann drei Minuten später endlich auch wieder zu sehen, Atik köpfte jedoch aus aussichtsreicher Position nach Müller-Freistoß zu zentral (33.). Den Roten Teufeln konnte man ihr Engagement und ihren Einsatz keineswegs absprechen, es fehlten jedoch hochkarätige Möglichkeiten, Sessas Abschluss wurde abgefälscht (36.). Da jedoch auch Magdeburg in Person von Conteh eine höchst aussichtsreiche Drei-gegen-eins-Kontersituation nicht vernünftig zu Ende spielte (42.), ging es folgerichtig mit der knappen Führung für die Gastgeber in die Pause.

FCK fehlt die Initialzündung

Beide Trainer brachten neues Personal zur zweiten Halbzeit: Für Magdeburgs Knost kam Rorig in die Partie, Antwerpen warf auf der Gegenseite mit Ritter und Huth für Kiprit und Hanslik zwei frische Offensivkräfte ins Rennen. Bitter für die Hausherren: Keine Minute war gespielt, ehe sich Conteh ohne Gegnereinwirkung die Kniekehle hielt und ausscheiden musste, für ihn kam Ceka (46.). Der Gast aus Kaiserslautern wirkte entschlossen und verbuchte auch die erste Torannährung des zweiten Durchgangs, Huth scheiterte jedoch mit seinem Flugkopfball an Reimann (50.). Im Gegenzug leitete der starke Atik einen Pass in den Lauf von Obermair, der dann aus spitzem Winkel – eventuell etwas zu eigensinnig – nur Raab anschießen konnte (51.). Magdeburg agierte nun deutlich abwartender als in den ersten 45 Minuten, das Spiel blieb jedoch weiter intensiv und hitzig.

Um buchstäblich ein Haar verpasste der FCK den Ausgleich, als Ritter mit dem Kopf eine scharfe Zimmer-Hereingabe nur um Zentimeter nicht mehr erreichen konnte (62.). Die Pfälzer waren in der Folge zwar deutlich besser im Spiel, es fehlten jedoch weiterhin die spielerischen Mittel, um den aufmerksamen Defensivverbund der Hausherren zu durchbrechen. Magdeburg lauerte auf Konter, Malachowski verzog bei einem solchen jedoch deutlich (75.). Es dauerte bis zur 80. Spielminute, ehe mal wieder ein Raunen durch die MDCC-Arena ging: Raab unterlief einen Atik-Eckball, Brünker zeigte sich jedoch zu überrascht und konnte das Leder nicht im verwaisten FCK-Kasten unterbringen. Und plötzlich war sie da, die Riesenmöglichkeit für den FCK, doch Wunderlich knallte das Spielgerät nach Zuck-Flanke aus aussichtsreicher Position volley auf die Zuschauerränge (85.). Schon in der Nachspielzeit hatten die Anhänger der Blau-Weißen noch einmal den Torschrei auf den Lippen, doch Atik scheiterte per Direktabnahme am stark reagierenden Rapp (90.+1).

Da den Pfälzern jedoch auch kein entscheidender Nadelstich mehr gelingen sollte und die Magdeburger die sechsminütige Nachspielzeit clever herunterspielten, blieb es am Ende beim knappen, jedoch nicht unverdienten 1:0-Erfolg für den 1. FC Magdeburg. Der 1. FC Kaiserslautern bleibt damit – trotz couragierter Leistung – auch im vierten Auswärtsspiel in Folge punktlos und ohne eigenen Treffer. Für beide Teams geht es schon am kommenden Samstag weiter. Während der 1. FC Magdeburg nachmittags bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund gastiert, steigt zeitgleich am Betzenberg das Südwestderby zwischen Kaiserslautern und dem SV Waldhof Mannheim – elektrisierte Stimmung im Vorfeld vorprogrammiert.

   

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