Zweiter Verhandlungs-Termin zu Erdmann auf nächste Woche verlegt
Der 1. FC Saarbrücken und Dennis Erdmann werden sich noch etwas länger mit den Rassismus-Vorwürfen beschäftigen müssen. Wie die "Bild" berichtet, ist die eigentlich für Donnerstag angesetzte zweite Verhandlung auf Montag kommender Woche verschoben worden.
Erdmanns Anwalt ist verhindert
Der Grund: Erdmann-Anwalt Horst Kletke ist am Donnerstag terminlich verhindert. "Das ist ein ganz normaler Vorgang. Der erste Termin stand schon länger fest und der früher anberaumte Termin geht vor", so Kletke gegenüber der "Bild". Die Verlegung bedeutet allerdings, dass Erdmann auch für das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) gesperrt sein wird. Schon das Heimspiel gegen Wiesbaden am vergangenen Freitag hatte er deshalb verpasst, war aufgrund einer Knie-Reizung aber ohnehin nicht spielfähig. Ausgesprochen hatte der DFB die vorläufige Sperre, weil es "hinreichende Verdachtsmomente" für rassistische Äußerungen auf dem Platz gebe.
Magdeburgs Sirlord Conteh und Adrian Malachowski hatten Erdmann vorgeworfen, sie während der Partie rassistisch beleidigt zu haben. "Erdmann hat zu mir gesagt, ich solle mit meinen Eltern zurück nach Ghana paddeln. Und hat mich als N… bezeichnet", berichtete Conteh bei der ersten Verhandlung am Donnerstag. Erdmann stritt die Vorwürfe ab: "Ich habe niemals jemanden rassistisch beleidigt und würde das auch niemals tun." Rückendeckung erhielt er von Trainer Uwe Koschinat und seinem Berater. Auch Schiedsrichter Robert Kampka gab an, die rassistischen Beleidigungen nicht mitbekommen zu haben.
Erdmann droht lange Sperre
Zu einem Ergebnis hatte der erste Prozesstag am vergangenen Donnerstag nach einer dreieinhalbstündigen Verhandlung nicht geführt, weil Erdmanns Seite noch weitere Beweise sichten will, die den 30-Jährigen entlasten. Sollte Erdmann am Montag schuldig gesprochen werden, droht ihm eine Sperre von bis zu acht Spielen und eine Geldstrafe.