3:0 gegen Köln: VfL Osnabrück feiert dritten Sieg in Serie

Mit einem souveränen 3:0-Heimsieg über Viktoria Köln hat sich der VfL Osnabrück am Montagabend vor 7.767 Zuschauern an der Bremer Brücke den dritten Sieg in Folge gesichert und sich auf den fünften Platz verbessert. Die Gäste aus Köln rangieren nach der verdienten Niederlage weiterhin in der Abstiegszone auf Rang 18.

Unterbrechung durch Flutlichtausfall

Nach zuletzt zwei Siegen in Serie änderte VfL-Trainer Daniel Scherning seine Mannschaft auf zwei Positionen: Für Felix Higl und Hakim Traoré rutschten Ulrich Taffertshofer und Ba-Muaka Simakala neu ins Team. Auf der Gegenseite veränderte Viktorias Trainer Olaf Janßen seine Elf nach dem 3:1-Erfolg über die U23 des SC Freiburg gleich auf fünf Positionen. Für Daniel Buballa rückte Moritz Fritz in die Verteidigung. Jeremias Lorch und Florian Heister ersetzten Patrick Sontheimer sowie Niklas May im Mittelfeld und in der Offensive wurden Youssef Amyn und Seokju Hong durch David Philipp und Lenn Jastremski ausgetauscht.

Den besseren Start in die Partie, die von einem 45-minütigen Stimmungsboykott der VfL-Fans aus Protest gegen Montagsspiele begleitet wurde, erwischten die Gäste aus der Domstadt. Schon nach 120 Sekunden ergab sich für Aaron Berzel nach einer Ecke relativ frei vor dem Tor eine Abschlusschance, doch der Defensivmann traf den Ball nicht richtig (2.). Eine Minute später setzte Marcel Risse VfL-Keeper Kühn in Ballbesitz unter Druck und hätte dem Schlussmann um ein Haar die Kugel abnehmen und das 1:0 erziele können (3.). Die Lila-Weißen brauchten zehn Minuten für ihren ersten Abschluss. Ein Distanzschuss von Klaas aus 18 Metern wurde von Moritz Nicolas im Tor der Kölner aber sicher pariert (8.). Mit zunehmender Spieldauer wurde der Zweitliga-Absteiger immer spielbestimmender. Ein Schuss von Simakala aus 25 Metern wurde noch geblockt (13.), ein Kopfball von Opoku landete bei Nicolas (16.) und ein weiterer Standard-Versuch von Simakala aus 25 Metern wurde ebenfalls von der Nummer 1 der Höhenberger entschärft (22).

Gerade der junge Simakala bereite der Janßen-Elf einige Kopfschmerzen. Fünf Minuten nach seinem Freistoß lief er einen Rückpass auf den Kölner Keeper ab und versuchte diesen zu umspielen. Nicolas zeigte sich aber ruhig und souverän, verkürzte den Winkel zum Tor und machte dadurch die Chance zunichte (27.). Die Gäste kamen in der Offensive fast gar nicht mehr zur Geltung, sodass sich Trainer Janßen an der Außenlinie immer wieder zu lautstarken Kommentaren gezwungen sah, die seine Spieler aber nicht aufwecken konnten. Das geschah dann durch ein Missgeschick im Stadion selbst. Nach 42 Minuten fiel das Flutlicht an der Bremer Brücke kurzzeitig aus, was zunächst eine siebenminütige Unterbrechung zur Folge hatte. Anschließend musste das Spiel bis zur Pause ohne Lichtanlage fortgesetzt werden. Eine Chance ergab sich allerdings nicht mehr, sodass es torlos in die Kabine ging.

Heider mit Doppelpack

Nach der Halbzeit war das Flutlicht wieder in Stand gesetzt, auch die Fans nahmen nun den Support auf. Beide Teams nahmen jeweils einen Wechsel vor. Marseiler ersetzte Philipp bei den Gästen und Higl kam für den gelb verwarnten Simakala ins Spiel. Beide Seiten spielten nun mit offenem Visier nach vorne. Mit einem feinen Solo setzte sich Köhler im Mittelfeld gegen drei Gegner durch und legte auf Opoku ab, der aus 15 Metern Mittelstürmerposition direkt abzog. Nicolas parierte den flachen Abschluss stark im rechten Eck (47.). Auf der Gegenseite kombinierten sich Handle und Jastremski mit einem Doppelpass in Abschlussposition. Letztgenannter zog per Schlenzer aufs lange Eck ab, traf aber nur die Latte des Osnabrücker Tores (53.). Wiederum auf der anderen Seite fiel kurz darauf die verdiente Führung. Opokus erste Hereingabe von der linken Seite wurde noch geblockt, doch der Stürmer brachte das Leder gleich nochmal im zweiten Versuch in die Box. Marc Heider setzte neun Meter vor dem Tor am zweiten Pfosten zum Seitfallzieher an. Er traf den Ball dabei zwar gar nicht wie gewollt, doch das Spielgerät senkte sich als hohe Bogenlampe rechts oben ins Tor zum 1:0 (56.).

Die Gastgeber drückten in der Folge angefeuert von ihren Fans auf das zweite Tor und wurden von den Kölner eingeladen. Fritz legte den Ball unbedrängt zu seinem Mitspieler Handle vor dem Strafraum zurück. Der ließ sich die Kugel allerdings schülerhaft von Marc Heider abnehmen. Der Routinier ging noch zwei Meter aufs Tor zu und schob sicher zum 2:0 ein (68.). Die Gäste schüttelten sich kurz und bekamen postwendend die dicke Chance zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Risse gelangte das Leder sechs Meter vor dem Tor zu Fritz, der aus der Drehung an Philipp Kühn scheiterte (71.). So fiel drei Minuten später die Entscheidung. Klaas legte den Ball nach einem Einwurf zu Opoku. Der hatte das Auge für den links eingestarteten Kleinhansl. Dessen scharfe Hereingabe wäre zwar am Tor vorbei gegangen, doch Berzel lenkte die Kugel unglücklich in die eigenen Maschen (74.). Spätestens mit dem dritten Tor war der berühmte Zahn der Kölner gezogen. Während die Heimmannschaft von den eigenen Fans gefeiert wurde, plätscherte das Spiel bis zum Schluss dahin. Chancen ergaben sich kaum noch. Lediglich ein Abschluss von Handle musste von Kühn nochmal entschärft werden, doch der Schlussmann gab sich keine Blöße (88.). Somit blieb es am Ende beim 3:0. Mit dem souveränen Sieg springen die Niedersachsen auf den fünften Rang der Tabelle, während Köln im Tabellenkeller stecken bleibt.

   

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