Löhmannsröben will Führungsrolle beim HFC übernehmen
Mehrere Tage lang geisterte der Name Jan Löhmannsröben durch Halle, am Dienstagvormittag wurde er schließlich offiziell vorgestellt und stieg am Mittag direkt ins Training ein – mit klaren Zielen.
"Sollten konstant weiterspielen"
"Ich bin hierher gekommen, um eine Führungsrolle zu übernehmen und erfolgreich zu spielen", wird der 30-Jährige in der "Bild"-Zeitung zitiert. "Ich halte die Augen immer nach oben und schaue nicht nach unten." Sowohl mit dem 1. FC Magdeburg (2018) als auch mit Hansa Rostock (2021) stieg der extrovertierte Kicker in die 2. Bundesliga auf. Auch der HFC will mittelfristig eine Etage nach oben.
"Das Gefühl des Aufstiegs ist immer noch frisch. Aber es wäre vermessen, das gleich wieder zu erwarten", zeigt sich Löhmannsröben demütig. "Wir sollten konstant weiterspielen. Die Jungs haben hier einen guten Start hingelegt." Elf Punkte nach sechs Partien bedeuten – bei einem Spiel weniger – Tabellenrang acht. Dass er einst für den FCM auf dem Platz stand, spielte für den Wechsel zum Rivalen derweil keine Rolle: "Sicher, es kamen schon Nachrichten und Sticheleien. Aber die Zeit in Magdeburg ist ja jetzt auch ein paar Jahre her. Ich befasse mich nur mit dem HFC."
Debüt schon am Sonntag?
Und der erwartet am Sonntag mit 1860 München den Top-Favoriten auf den Aufstieg im heimischen Stadion. Gut möglich, dass Löhmannsröben dann direkt von Anfang an spielen wird, fallen mit Sören Reddemann (Wadenbeinbruch), Jannes Vollert (Außenbandriss), Janek Sternberg (Jochbeinbruch), Fabian Menig (Hüftprobleme) und Louis Samson (Adduktorenverletzung) derzeit doch gleich fünf Defensivspieler aus.
"Wir haben ihn nicht für die Bank geholt", betont Trainer Florian Schnorrenberg. "Für ihn spricht, dass er flexibel einsetzbar ist und weiß, was in dieser Liga nötig ist." Damit spielt der HFC-Coach auf die Zweikampfstärke des 30-Jährigen an, der auf insgesamt 175 Partien in der 3. Liga zurückblickt und sowohl im Abwehrzentrum als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann. Was ebenfalls für ein schnelles Debüt spricht: Löhmannsröben steht voll im Saft und kam in dieser Saison bereits in vier Spielen zum Einsatz. "Ich würde sehr gern gleich helfen. Spiele gegen 1860 sind immer besonders", zeigt sich der 30-Jährige bereit.