Würzburg im Kellerduell unter Druck: "Müssen den Dreier holen"

Sieglose Würzburger wollen gegen punktlose Havelser den ersten Erfolg der Saison feiern – im achten Anlauf. Dass sich Cheftrainer Torsten Ziegner und seine Mannschaft das anders vorgestellt haben, musste der Coach kaum mehr betonen. Ein Auftritt im Landespokal unter der Woche machte dem FWK Mut. Jetzt kommt noch das eigene Publikum als Rückenwind dazu.

Ziegner hadert mit Offensive

Letzter gegen Vorletzter – es ist die Partie der Saison, die sich kein Fan für die eigene Mannschaft wünscht. Rund 3.000 Zuschauer werden den FWK am Dallenberg (Samstag, 14 Uhr) anpeitschen, um endlich in dieser nicht mehr ganz so jungen Saison zu jubeln. "Fans, die einen unterstützen und den Rücken stärken, sind immer total wichtig. Wir haben schon gegen Saarbrücken gespürt, wie wertvoll das ist", erinnerte sich FWK-Coach Torsten Ziegner an den Auftritt vor zwei Wochen vor dem eigenen Publikum. Würzburg wird die Unterstützung von den Rängen brauchen, denn eines ist jedem im Umfeld klar: "Wir haben schon viel zeitiger einen Sieg erwartet."

Gegen Havelse wird Ziegner erstmals in dieser Spielzeit einen Kader haben, der groß genug sein wird, um Spieler auf die Tribüne schicken zu müssen. "Dieser Konkurrenzkampf ist eminent wichtig", hob der Cheftrainer positiv hervor. Die vergangene 0:2-Niederlage in Duisburg sei "erschreckend" für Ziegner gewesen, obwohl der FWK bis dahin defensiv eine ordentliche Leistung trotz Fehlstart ablieferte. "Es ist auf jeden Fall konkurrenzfähig", betonte Ziegner. "Unsere Offensive ist das bis dato nicht. Drei erzielte Tore sind kein Drittliga-Niveau." Daran arbeiten die Würzburger – unter anderem mit Marvin Pourié.

"Permanent wehren"

Unter der Woche gab es einen 3:0-Sieg im Landespokal gegen Regionalligist Eltersdorf, in dem der Neuzugang doppelt traf. "Freut mich natürlich, dass er seine Tore geschossen hat und für sich persönlich gesehen hat, dass er es noch kann und nicht verlernt hat. Er ist ein total wichtiger Stürmer für uns", traut Ziegner seinem Angreifer noch viele Tore zu. Jetzt lag der Fokus aber schon wieder auf Havelse, denn dem FWK droht der Anschluss zum Mittelfeld bei einer weiteren Niederlage verloren zu gehen. "Wir wollen den ersten Dreier holen und wir müssen ihn holen", forderte Ziegner daher unzweifelhaft.

Klar ist aber auch, dass den FWK ein weiteres Geduldsspiel erwarten könnte. "Ich würde mir wünschen, dass wir in der 2., 3. und 4. Minute ein Tor schießen, dann wird es das nicht", erklärte Ziegner, der sich angesichts der Durststrecke aber der Herausforderung bewusst war. "Es geht nicht darum, besonders schön zu spielen oder besonders viele Tore zu schießen. Eins mehr als der Gegner würde schon ausreichen reichen, um auch mal mit dem Gefühl herauszugehen, etwas geleistet und sich belohnt zu haben", wollte der Übungsleiter demütig bleiben. Dass sich der FWK auf dem Platz "permanent wehren" müsse, habe man zuletzt nicht immer gezeigt. Daher blieb Ziegner unmissverständlich: "Wir dürfen dem Gegner nicht Gedanken geben, dass etwas in Würzburg möglich ist."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button