Widerspruch abgelehnt: Dennis Erdmann weiterhin gesperrt

Auch beim Auswärtsspiel bei Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) muss der 1. FC Saarbrücken auf Dennis Erdmann verzichten. Einen entsprechenden Antrag des FCS, die vorläufige Sperre gegen den 31-Jährigen aufzuheben, hat der DFB abgelehnt.

"Umstände nicht hinreichend glaubhaft gemacht"

In der Begründung heißt es: "Umstände, die eine sofortige Aufhebung der einstweiligen Sperre rechtfertigen könnten, sind nicht hinreichend glaubhaft gemacht." Gleichzeitig verwies der DFB bei der Ablehnung des Antrages auf die für Montag angesetzte zweite Verhandlung gegen Erdmann. Ab 12:30 Uhr soll entscheiden werden, ob und wie lange Erdmann wegen der ihm vorgeworfenen rassistischen Beleidigungen bei der Partie gegen Magdeburg gesperrt wird. Bisher gilt die Sperre nur vorläufig, die der DFB aufgrund "hinreichender Verdachtsmomente" aber als gerechtfertigt ansieht. Bereits gegen Wiesbaden war Erdmann gesperrt, hätte die Partie verletzungsbedingt aber ohnehin verpasst. Nun hätte er wohl spielen können. "Wir wollen und werden die ungerechtfertigten Vorwürfe gegen Dennis widerlegen“, kündigte Pressesprecher Peter Müller zuletzt an. Dazu beitragen sollen auch die Saarbrücker Spieler Adriano Grimaldi, Luca Kerber, Alexander Groiß, Dominik Ernst und Kapitän Manuel Zeitz, die allesamt als Entlastungszeugen benannt wurden.

Vorerst liegt der Fokus des 1. FC Saarbrücken aber auf dem Auswärtsspiel in Köln. Nach der 3:4-Pleite gegen Wiesbaden will der FCS zurück in die Spur, um Anschluss zu den Spitzenplätzen zu halten. Trainer Uwe Koschinat sprach von einer "richtungsweisenden Partie", es gelte nun "kontinuierlich zu punkten". Um drei Punkte einzufahren, müsse es darum gehen, wieder kompakter zu stehen und Fehler in der Defensive zu minimieren. "Wir haben es in der ersten Phase der Saison gut hinbekommen. Aber mit dem Würzburg-Spiel haben wir dem Gegner sehr viele Chancen ermöglicht. Das müssen wir abstellen." Gleichzeitig sollen die Chancen vor dem gegnerischen Tor ähnlich konsequent genutzt werden, wie letzten Freitag in der zweiten Halbzeit gegen Wiesbaden.

Koschinat über Fan-Unterstützung: "Wahnsinn"

Dass Viktoria Köln mit bereits 16 Gegentoren die anfälligste Defensive der 3. Liga stellt, könnte dem FCS entgegenkommen. Allerdings warnte Koschinat: "Sie verfügen über eine qualitativ gute Mannschaft, die wir auf keinen Fall am Tabellenplatz messen dürfen. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen unbedingt gewinnen. Das macht die Aufgabe nicht unbedingt leichter." Fehlen wird neben Erdmann und den Langzeitverletzten auch Robin Scheu (Außenbandriss). Erste Alternative für die Position auf dem rechten Flügel ist Tobias Jänicke, der nach seiner Einwechslung beim Spiel gegen Wiesbaden überzeugen konnte.

Für Linksaußen ist Maurice Deville nach seinen Länderspieleinsätzen wieder eine Option, zudem kehrt Sebastian Jacob nach auskuriertem Muskelfaserriss ins Aufgebot zurück – ein Startelfeinsatz sei aber "noch kein Thema", so Koschinat. Begleitet wird der FCS von knapp 1.000 Fans. "Es ist Wahnsinn, wie sehr uns die Anhänger unterstützen", zeigt sich Saarbrückens Trainer begeistert. "Wir werden alles dafür tun, dass wir auswärts weiterhin erfolgreich sein werden." Bislang ist der FCS in dieser Saison auf fremden Plätzen ungeschlagen (ein Sieg, zwei Unentschieden). Eine Bilanz, die auch nach dem Spiel am Samstag weiter Bestand haben soll.

   

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