Schiele nach Remis gegen den VfL zwischen Frust und Freude

Nach dem 2:2 gegen den VfL Osnabrück schwankte Eintracht-Trainer Michael Schiele zwischen Frust und Freude, entschied sich letztlich aber für den goldenen Mittelweg und begnügte sich mit dem Punkt und der auf inzwischen auf fünf Spiele verlängerten Serie seines Teams ohne Niederlage.

Sieg "hätte noch mehr Freude gemacht“

"Nach dem 0:1 hat man gesehen, dass die Moral stimmt, und nach unserer Führung hatten wir gedacht, dass wir das 2:1 über die Zeit bringen können, fangen uns aber kurz vor Schluss noch das 2:2. Wir sind mit dem Punkt zufrieden und nehmen ihn gerne mit", sagte Schiele nach Spielschluss auf der Pressekonferenz. Vollkommen zufrieden war der 43-Jährige indes natürlich nicht. "Es war ein schönes Spiel, aber es mir noch mehr Freude gemacht, wenn wir die Führung über die Zeit gebracht hätten", gestand Schiele mit Blick auf die vorübergehende Wende durch die Treffer des Ex-Osnabrückers Maurice Multhaup (66.) und Lion Lauberbach (73.) im "MagentaSport"-Interview.

Seine gemischten Gefühle waren beim Blick auf die Tabelle noch nachvollziehbarer. Statt mit einem Erfolg an Osnabrück vorbeizuziehen und womöglich selbst zumindest auf den Relegationsplatz zu springen, liegen die Löwen weiterhin zwei Punkte hinter dem auf Rang drei vorgerückten VfL nur in Lauerstellung – durch das noch ausstehende Nachholspiel bei Aufsteiger SC Freiburg ist die Ausgangsposition allerdings noch komfortabel. Insgesamt war für die Gastgeber auch das Glas eher halbvoll als halbleer. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörte die offenbar intakte Einstellung, wie auch Abwehrspieler Niko Kijewski betonte: "Nach dem Rückstand hat man gesehen, dass wir eine gute Mentalität in der Truppe haben und die Begegnung drehen konnten.“

Pfiffe als Extramotivation für Multhaup

Die zwischenzeitliche Wende leitete der zu Saisonbeginn von der Bremer Brücke an die Hamburger Straße gekommene Ex-Junioren-Nationalspieler Multhaup mit seinem zweiten Saisontreffer nicht zuletzt durch eine Portion Extramotivation ein. "Maurice ist in der ersten Hälfte die ganze Zeit von Osnabrücks Fans ausgepfiffen worden. Da habe ich ihm in der Pause gesagt: 'Geil Dich daran auf und mach ein Tor‘“, berichtete Schiele hinterher und fügte schmunzelnd hinzu: "Es wäre schön, wenn es immer so einfach wäre.“

Alles andere als leicht dürfte für Braunschweig nach dem Landespokal-Spiel am Mittwoch bei Regionalligist VfV Hildesheim die nächste Liga-Aufgabe am Samstag beim MSV Duisburg werden. Mit dem Rückenwind von nunmehr elf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen jedoch blicke Schiele der Reise an die Wedau zuversichtlich entgegen: "Für uns kann es so weitergehen."

   

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