Havelse bricht Bann im Kellerduell: "Mussten ja langsam aufwachen"
Der TSV Havelse hat den Bann gebrochen. Kurioserweise auch ohne Tor holte der Aufsteiger im Kellerduell beim auch noch sieglosen Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers im achten Anlauf immerhin seinen ersten Punkt – und hofft nach seinem vorherigen Start-Negativrekord auf die Wirkung eines Befreiungsschlages.
"Das darf man auch ein bisschen feiern“
Torwart Norman Quindt wertete die Nullnummer beinahe schon als Brustlöser: "Wir mussten ja jetzt langsam mal aufwachen", sagte der Schlussmann dem Online-Portal "Sportbuzzer". Auch Trainer Rüdiger Ziehl machte aus seiner Erleichterung über das Ende der sieben Spiele anhaltenden Pleiten-Serie kein Hehl: "Das tut der Mannschaft einfach sehr gut. Sie hat viel investiert, dann darf man das auch mal ein bisschen feiern."
Doch trotz des geplatzten Knotens und des Jubels beim eigenen Anhang erscheint Havelses Aufgabe zumindest vorerst noch keinen Deut leichter. Weiterhin halten die Norddeutschen die Rote Laterne des Schlusslichts, und ebenfalls unverändert beträgt der Rückstand von Ziehls Team auf den ersten Nichtabstiegsplatz ungeachtet des Auswärtszählers immer noch fünf Punkte. Quindt mochte auch nicht den Mantel des Schweigens über die erneut aufgetretenen Mängel im Spiel des Liga-Neulings legen und goss etwas Wasser in den Wein. "Wir standen nicht gut. Wir haben vorher alles gut trainiert, aber dann waren die Abstände viel zu groß“, sagte der 24-Jährige zur Vielzahl von Chancen für die Platzherren: "Für mich war es ein glücklicher Punkt, ich bin nicht ganz zufrieden."
Torwart Quindt fordert weiter Arbeit
Der Keeper ging damit kritischer mit seiner Mannschaft ins Gericht als Ziehl. "In den ersten 15 Minuten hatten wir Probleme. Da hatten wir in einigen Situationen ein bisschen Glück. Aber in der zweiten Hälfte hatten wir mehr Spielanteile, und in den letzten fünf bis zehn Minuten war es ein offener Schlagabtausch. Deshalb ist das Unentschieden gerecht", resümierte der 43-Jährige am "MagentaSport"-Mikrofon.
Ohne eine Bestätigung im nächsten Spiel am Freitag im nächsten Kellerduell mit Viktoria Köln ist der Punkt für Havelse allerdings tatsächlich noch nicht allzu viel wert. Quindt will deswegen auch lieber mehr trainieren als feiern: "Wir müssen jetzt weiter an uns arbeiten."