HFC mit "Mentalität" nach "schlechtester Halbzeit der Saison"

Eine Minus-Leistung vor der Pause hat den Halleschen FC beim 2:2 (0:1) in Zwickau womöglich den Sprung auf den Relegationsplatz gekostet. Gleichwohl verbuchten die Saalestädter nach einer Steigerung im zweiten Durchgang ihr fünftes Spiel in Folge ohne Niederlage und robbten sich wieder ein Stück näher an die Spitzengruppe heran.

"Unsere schlechteste erste Halbzeit der Saison"

Der günstigen Tabellenkonstellation schenkte Coach Florian Schnorrenberg nach dem Abpfiff allerdings keinerlei Aufmerksamkeit und beschränkte sich auf die Analyse. "Das war unsere schlechteste erste Halbzeit der Saison. Mit der Reaktion der Mannschaft nach der Pause bin ich aber sehr zufrieden. Wie wir das Spiel zwischenzeitlich gedreht haben, ist großartig gewesen“, bilanzierte der Coach auf der Pressekonferenz.

In der Tat wirkten die Gäste nach dem Seitenwechsel wie ausgewechselt und zeigten ihr zweites Gesicht. Hatte Schnorrenbergs Mannschaft im ersten Abschnitt gerade einmal einen Ball auf das Tor der Platzherren gebracht, sorgten Julian Derstroff nur drei Minuten nach Wiederanpfiff und Marcel Titsch-Rivero (71.) für die vorübergehende Wende. Unisono trauerten Schnorrenberg und seine Spieler denn auch beim Gang in die Kabine dem verpassten Sieg nicht ernsthaft nach und werteten ihr drittes Remis nacheinander als ein angemessenes Ergebnis, auch wenn Schnorrenberg den Fehler vor dem zweiten Treffer der Gastgeber als "ärgerlich" bezeichnete.

Derstroff: "Haben Mentalität"

Die beiden HFC-Torschützen hoben jedoch ungeachtet von mehr oder weniger Selbstkritik für die erste Halbzeit vielmehr Haltung und Einstellung ihres Teams als positive Aspekte hervor. "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass wir wieder zurückgekommen sind", sagte Derstroff am "MagentaSport"-Mikrofon, "das zeigt, was wir für eine Mentalität haben. Darauf können wir aufbauen." Titsch-Rivero freute sich über den deutlich erkennbaren Zusammenhalt bei der Bewältigung der Ausfälle von Terrence Boyd (gesperrt) und sieben weiteren verletzten Spielern. "Wir mussten wieder viele Ausfälle kompensieren. Das haben die Jungs super aufgefangen", sagte der Routinier nach seinem ersten Saisontor.

Auch Derstroff und Titsch-Rivero gingen nicht auf die Tabelle ein. Dabei hat sich der HFC durch seine Serie von zuletzt neun Punkten am Stück hinter den derzeitigen Spitzenteams in Lauerstellung gebracht. Schnorrenbergs Team rangiert auf dem sechsten Platz nur noch einen Zähler hinter dem Tabellendritten VfL Osnabrück. Die Ausgangsposition soll am Samstag im Gastspiel am Samstag bei Waldhof Mannheim mindestens gefestigt werden. Hinweise auf die mögliche Taktik mochte Schnorrenberg allerdings zunächst noch nicht geben: "Dazu ist es noch zu früh. Wir müssen erst die Analyse abschließen und dann schauen, wer wie frisch ist."

   

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