2:0 gegen Verl: Kaiserslautern feiert ersten Auswärtssieg

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag eine Serie von vier Partien ohne Dreier beendet und beim SC Verl mit 2:0 gewonnen – es ist der erste Auswärtssieg der laufenden Saison. Aufbauend auf einer stabilen Defensive brachte Hercher die Gäste aus der Pfalz im ersten Durchgang in Führung, ehe der eingewechselte Kiprit das Spiel mit Anbeginn der Schussphase entschied. 

Hercher-Kopfball bringt Lautern in Front

Für auf Rang 18 abgerutschte Kaiserslauterer gab es in Verl nur ein Ziel: drei Punkte. Die Hausherren hatten hingegen die Chance, zu den Spitzenrängen aufzuschließen. Lautern-Trainer Marco Antwerpen war dabei zu drei Änderungen an seiner Startelf gezwungen und brachte Winkler und Sessa für die Rotsünder Redondo und Senger sowie Hanslik für den angeschlagenen Kapitän Zimmer. Verls Übungsleiter Guerino Capretti nahm ebenfalls drei Umstellungen vor und setzte auf Ochojski, Jürgensen und Baack anstelle von Ezekwem, Stellwagen und Berlinski. Der Auftakt in die Partie war ein verhaltener. Beide Teams waren zunächst vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen, sodass vor den Toren wenig passierte. Einzig Herchers Abschluss aus der zweiten Reihe sorgte einmal für etwas Gefahr, strich jedoch am Tor der Verler vorbei (11.).

An diesem Bild änderte sich lange Zeit wenig. Die Hausherren verbuchten ihre erste Möglichkeit erst in Minute 23, doch Lautern-Torhüter Raab war im kurzen Eck zur Stelle. Wenn sich in der Folge eine Mannschaft leichte Vorteile erarbeiten konnte, dann war es der FCK. Dennoch fiel der Führungstreffer der Roten Teufel in die Kategorie "überraschend": Nachdem Zuck einen sehenswerten Diagonalball in den Sechzehner geschlagen hatte, rauschte Hercher heran und drückte die Kugel per Kopf in die Maschen (33.). Verl versuchte sich zwar an einer direkten Antwort, präsentierte sich aber weiterhin zahnlos – was nicht zuletzt an der konzentrierten Abwehrarbeit der Gäste lag. Der FCK verteidigte bis zur Pause fehlerlos und nahm die knappe Führung mit in die Kabine.

Kiprit beendet den Chancenwucher

Verl startete mit viel Elan in den zweiten Durchgang und setzte sich schnell in der gegnerischen Hälfte fest. Die FCK-Abwehr hielt dem Druck allerdings weiter problemlos stand. Mehr als zwei Eckbälle konnte sich der Sportclub nicht erarbeiten. Darauf reagierte SC-Trainer Capretti mit einem Wechsel: Petkov ging für Angreifer Putaro vom Platz. Die erhofften Tormöglichkeiten resultierten jedoch auch daraus nicht. Stattdessen machte sich Kaiserslautern daran, die Führung auszubauen. Nach Wunderlichs Steckpass fand sich Klingenburg im Strafraum wieder, ließ einen letzten Verteidiger aussteigen – und scheiterte dann an Schlussmann Thiede (57.). Auf der Gegenseite zeigte sich Rabihic, der das Ziel mit einem wuchtigen Schuss aus knapp 20 Metern Torentfernung nur knapp verpasste (64.). Langsam aber sicher schien die Partie etwas mehr Fahrt aufzunehmen. Beide Mannschaften drängten nun stärker nach vorne. So auch Hanslik: Von der rechten Seite kommend drang der FCK-Angreifer in der Strafraum ein, zog bis zur Fünfmeterlinie, um den Ball dann an den kurzen Pfosten zu setzen (68.).

Die Gäste wollten die Entscheidung, zeigten sich im Abschluss aber zu fahrig. Das belegte auch die anschließende Szene, in der sich Sessa nach Hanslik-Zuspiel allein vor Torhüter Thiede wiederfand, die Kugel aber nicht an dessen ausgestrecktem Bein vorbeibrachte (71.). Das große Zittern, das bei der knappen Führung in der Schlussphase drohte, blieb allerdings aus. Denn mit Muhammed Kiprit beendete ein eingewechselter Spieler den rot-weißen Chancenwucher, indem er eine flache Hercher-Hereingabe in die Maschen drückte (75.). Verl drängte noch einmal nach vorne, konnte lange Ballbesitzphasen aber nicht nutzen, um das FCK-Tor wirklich in Gefahr zu bringen. Kaiserslautern boten sich hingegen Kontermöglichkeiten. Die beste hatte Wunderlich, der den herausgeeilten Thiede schon überwunden hatte, sich dann aber so viel Zeit ließ, dass der Schlussmann rechtzeitig zurückeilen und den Lauterer Offensivmann entscheidend stören konnte (83.). Einen Unterschied machte das nicht mehr. Mit dem ersten Auswärtssieg seit 225 Tagen sprang der FCK auf Rang 16, Verl verblieb auf Platz 11. Für die Roten Teufel geht es am nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen Osnabrück weiter, der Sportclub empfängt zeitgleich die Münchner Löwen.

   

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