Scherning trotz Derbysieg "mit der Leistung insgesamt nicht zufrieden"

Mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Meppen bleibt der VfL Osnabrück auf der Erfolgsspur und konnte auch das prestigeträchtige Derby gewinnen. Trotz des Erfolges war es für VfL-Trainer Daniel Scherning "nicht das Spiel, was wir haben wollten".

"Überragenden Torwart gehabt"

Wenn der Torwart einer Mannschaft nach einem Sieg von den Fans auf den Zaun geholt wird, um die Humba anzustimmen, dann weiß man, dass dieser einen großen Anteil am Erfolg hatte. Und so machte auch Trainer Daniel Scherning in der Pressekonferenz nach dem Spiel gar keinen Hehl daraus, dass Torhüter Philipp Kühn "sehr viele gute Momente des Gegners verhindert" und dadurch den VfL "im Spiel gehalten" hat.

Dass es dazu überhaupt kommen musste, machte der Coach vor allem daran fest, dass man es nicht geschafft hat, "viele zweite Bälle zu gewinnen". Scherning wollte das Spielgeschehen allerdings nicht nur der eigenen Mannschaft vorwerfen und hielt fest, dass das "Spiel viel zu wild war aus unserer Sicht, was auf der einen Seite mit unseren Fehlern zu tun hat, auf der anderen Seite aber auch mit der sehr, sehr guten Leistung des Gegners über 90 Minuten". Da es trotzdem zum Erfolg reichte, unterstrich der Trainer die Wichtigkeit der Emotionen und Charakterstärke der Mannschaft und auch die Bedeutung der Fans. Abschließend stellte Scherning fest: "Schämen müssen wir uns für den Sieg sicherlich nicht".

Bertram trifft "irgendwie immer in solchen Spielen"

Das Gefühl des Torschützen im Derby kannte Sören Bertram bereits aus vergangenen Tagen in Magdeburg. Auch dort traf der 30-Jährige im Sachsen-Anhalt-Derby gegen den Halleschen FC zum Sieg. Und so wusste er am Mikrofon von "MagentaSport": "Die Fans können das schön feiern heute. Im Derby schmeckt der Sieg immer nochmal schöner." Allerdings war Bertram auch bewusst, dass Osnabrück "nicht sein bestes Spiel gemacht" und Meppen es "fußballerisch sehr sehr gut gelöst“ hatte. Mit Blick auf die beiden unglücklichen Heimniederlagen gegen Duisburg und Wiesbaden, in denen man selber "klar besser" war, nehme man den Sieg aber gerne mit.

Philipp Kühn, der weitere Hauptakteur, sagte auf dem vereinseigenem YouTube-Kanal: "Ganz viel harte Arbeit, kein gutes Spiel." Dass er sich aber überhaupt so häufig auszeichnen musste, schrieb er der aktuellen Spielweise zu. "Aktuell lässt man da eventuell ein bisschen zu viel zu, aber dafür bin ich ja auch da. Wir sollten aufpassen, dass es nicht zu oft passiert." Am Ende konstatierte aber auch er: "Trotzdem gewonnen. Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, mit der Art und Weise nicht." Unterm Strich zähle aber der Derbysieg, der eine "große Bedeutung für die gesamte Region" hat. Die Serie von zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen, in denen man 14 Punkte holte, will der VfL am kommenden Samstag um 14 Uhr in Kaiserslautern weiter ausbauen.

   

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