BTSV im Tief: Zweifel für Vollmann "nicht zielführend"

Eintracht Braunschweig steht wenige Wochen nach Saisonbeginn an einem Scheideweg. Nach drei Spielen ohne Sieg und dem Aus im Landespokal kann im Nachholspiel am Mittwoch bei Neuling SC Freiburg II der Vorsprung auf die Abstiegszone wieder größer werden als der Rückstand zur Spitzengruppe.

"Keiner hat den Eindruck, dass wir nicht mithalten können“

Trotz der richtungsweisenden Bedeutung des Auftritts im Breisgau nach dem ernüchternden 2:3 beim MSV Duisburg und des auch insgesamt beunruhigenden Tiefs nach dem zunächst vielversprechenden Saisonstarts predigt Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann Gelassenheit. "Dass wir uns nach einer Niederlage infrage stellen, ist für das Vertrauen in uns selbst nicht zielführend", widersprach der 63-Jährige in der "Braunschweiger Zeitung" Zweifeln an der Qualität der Mannschaft von Trainer Michael Schiele bestimmt.

Den Glauben an den Kader hält Vollmann gerade in der ersten schwierigen Phase nach dem Zweitliga-Abstieg für eine unverzichtbare Voraussetzung für Fortschritte. "Wenn wir mit verlorenen Spielen umgehen würden wie einige unserer Kritiker, ohne Überzeugung und Vertrauen in unsere Mannschaft, und nur darauf fokussiert sind, was Negatives passieren könnte, dann würden wir uns selbst die Basis nehmen, im nächsten Spiel wieder erfolgreich zu sein“, stellte der routinierte Sportchef klar.

Seine Geduld will Vollmann gleichwohl von den Spielern nicht als Freifahrtschein für Minusleistungen verstanden wissen und macht deswegen aus seiner Unzufriedenheit mit dem Gastspiel beim MSV kein Hehl: "Bei uns hat aktuell keiner den Eindruck, dass wir nicht mithalten können. Es müssen aber alle 100 Prozent bringen. Wenn die nicht da sind, reicht es nicht. Das war in Duisburg der Hauptgrund für die Niederlage."

Kobylanski weiter mit schlechten Karten

In der Aufarbeitung des Rückschlags an der Wedau und bei der Forschung nach den Ursachen für die anhaltenden Probleme war laut Vollmann vor allem Dialog angesagt. "Unser Ansatz ist es, mit den Spielern zu sprechen, um auch ihre Wahrnehmung bewerten zu können", beschrieb der Ex-Coach die "Schiele-Methode".

Trotz durchaus denkbarer Umstellungen – die Rückkehr von Luc Ihorst und Benjamin Girth nach Verletzungen steht kurz bevor – scheint Schiele voraussichtlich auch in Freiburg nicht auf den früheren Eintracht-Kapitän Martin Kobylanski setzen zu wollen. Vollmann jedenfalls hält den 27-Jährigen ungeachtet dessen ersten Saisontreffers in Duisburg derzeit noch nicht wieder für die benötigte Verstärkung: "Er hat im Training die Möglichkeit, sich anzubieten, und versucht das auch. Martin ist im Moment einfach ein wenig hinten dran."

   

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