FCK schlägt auch Osnabrück, FCS und 1860 nur Remis, FWK geht unter
Gegen den VfL Osnabrück hat der 1. FC Kaiserslautern am Samstag mit einem 2:0 den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Mannheim spielte trotz bester Chancen im Verfolger-Duell gegen Braunschweig torlos, während 1860 München auch ohne Stürmer Mölders nur zu einem 1:1 gegen den SC Verl kam. Zudem unterlag Pavel Dotchev mit seinen Duisburgern beim Ex-Klub aus Köln mit 2:4. Außerdem verspielte Saarbrücken eine 2:0-Führung (2:2), während Würzburg mit 0:4 gegen Wiesbaden unterging.
Kaiserslautern 2:0 Osnabrück: FCK holt zweiten Sieg in Folge
Nach den Siegen am letzten Spieltag starteten beide Teams mit gehörig Selbstbewusstsein in diesen 10. Spieltag. Den besseren Start erwischten dabei die Hausherren. Nach einer Ablage von Ritter nahm Sessa die Kugel direkt aus zweiter Reihe, feuerte diese aber über das Osnabrücker Tor (3.). Der FCK hielt den Druck hoch – und belohnte sich: Nach einer Maßflanke von Wunderlich schmiss sich Klingenburg aus 14 Metern in den Ball und köpfte zur frühen Führung ein (7.). Und die Lautrer blieben dran. Nach einer starken Einzelaktion hätte Klingenburg gar seinen zweiten Treffer des Tages erzielen könnte, scheiterte jedoch an einem guten Reflex von VfL-Schlussmann Kühn (20.). Kurz darauf machte es Hercher besser: Nach einer kurz getretenen Ecke konnte Kraus am ersten Pfosten in den Fünfer verlängern, wo der 25-Jährige aus kurzer Distanz nur noch einzudrücken brauchte – 2:0 (25.). Auch in der Folge spielten nur die Roten Teufel. Nach einem Ritter-Solo versuchte es Hanslik aus der Distanz, doch sein wuchtiger Schuss flog über die Querlatte des Osnabrücker Tores (37.). Nach den wohl stärksten 45 Minuten in dieser Lautrer Saison ging es dann mit einem 2:0 in die Halbzeit.
Der FCK kam indes auch besser in den zweiten Durchgang. Nach einer scharfen Flanke von Wunderlich kam wieder Klingenburg an die Kugel und versuchte es direkt, aber sein Schuss landete in den Armen von Kühn (48.). Der VfL blieb auf der anderen Seite weiter harmlos. Kleinhansl fasste sich mal aus der Distanz ein Herz, doch sein Schuss war keine echte Prüfung für FCK-Schlussmann Raab (58.). Dasselbe galt für einen Schuss von Opoku, der es aus ähnlicher Distanz probierte (64.). Immer wieder sollten es nun Osnabrücker Distanzversuche werden, doch auch einen weiteren, der potenziell hätte gefährlich werden können, bugsierte Wunderlich mit viel Einsatz über die Torauslinie (70.). Vom FCK selbst kam in dieser Phase offensiv nicht mehr viel, was bei dem Spielstand aber überaus verständlich erschien. Durch den zweiten Sieg in Folge springen die Roten Teufel auf einen sicheren elften Platz, während der VfL den Sprung nach an die Spitze verpasst und auf dem vierten Rang platziert ist.
Braunschweig 0:0 Mannheim: SVW verpasst den Sieg
Sowohl Absteiger Braunschweig als auch Mannheim starteten mit 15 Punkten in die Saison und wollten die Chance an diesem Spieltag nutzen, um sich vom jeweils anderen abzusetzen. Von Abwarten war dennoch nichts zu sehen. Keine zehn Minuten waren gespielt, als das erste Mal das Mannheimer Tor erbebte. Nach einer Flanke von Hennig geriet der Kopfball von Krauße zur Bogenlampe, die am Aluminium abprallte (7.). Der BTSV blieb dran, doch auch Lauberbach konnte das Leder aus kurzer Distanz nach einem Freistoß von Schlüter nicht im Tor unterbringen, sondern verpasste dieses um Haaresbreite (13.). Die verdiente Braunschweiger Führung wollte einfach nicht fallen. Auch nicht nach einem Solo von Multhaup, dessen Hereingabe über Umwege bei Henning landete, der am Gehäuse vorbei köpfte (21.). Mannheim agierte ohne große Ideen nach vorne. Ein abgeblockter Schuss von Boyamba aus der Distanz brachte noch am meisten Gefahr hervor (36.). Es sollte allerdings das Signal für den SVW sein, der kurz vor der Pause dann doch nochmal gefährlich vor dem Tor auftauchte. Nach einem schönen Steilpass fehlten Mannheims Lebeau nur wenige Zentimeter, ehe Keeper Fejzic sich die Kugel schnappen konnte (44.). Es war die letzte Szene in einer von den Braunschweigern dominierten ersten Hälfte.
Auch die zweiten 45 Minuten begannen umkämpft – doch ohne größere Torraumszenen. Diese ließen etwas länger auf sich warten, doch hatte es dann in sich. Nach einer starken Aktion von Donkor erschien der Mannheimer frei elf Meter vor dem Braunschweiger Tor und versuchte von hier aus Fejzic zu überwinden, doch der routinierte Keeper fuhr sein Bein aus und rettete in höchster Not (69.). Der Druck der Gäste wurde nun von Minute zu Minute größer. Nach kurzer Zeit tauchte Donkor ein weiteres Mal vor Fejzic auf und kam nach Doppelpass mit Martinovic zum Anschluss, der jedoch von Nikolaou im letzten Moment geblockt werden konnte (74.). Auch Wagner, der von Martinovic' Hackenpass eingesetzt wurde, verfehlte das Braunschweiger Tor (78.). Ein Treffer sollte nicht mehr fallen, obwohl sowohl Schnatterer (83.) als auch Kobylanski (88.) auf den jeweiligen Seiten per Freistoß nah herankamen. Durch die Nullnummer fällt die Eintracht auf den 8. Rang und Mannheim bleibt punktgleich auf dem sechsten.
Köln 4:2 Duisburg: Verrückte Nachspielzeit
Der gastgebende Tabellenvorletzte aus Köln hatte an diesem Spieltag schon gehörig Druck und traf mit Duisburg-Coach Pavel Dotchev auf einen ehemaligen Wegbegleiter, der sich mit seinen Zebras zuletzt etwas befreien konnte. Die Duisburger starteten auch aktiver in die Partie. Nachdem ein Schuss von Pusch aus der Distanz geblockt werden konnte (7.), kam Velkov dem Tor näher, köpfte nach einem Freistoß aber knapp am Kölner Kasten vorbei (10.). Köln zeigte sich nun aufgeweckter. Gleich zweimal musste Weinkauf für den MSV retten und tat dies sowohl gegen Handle (13.) als auch gegen Jastremski (14.) stark. Etwas später war der Torhüter allerdings machtlos. Nach einem langen Freistoß verlor die Zebra-Defensive ein wenig die Übersicht, sodass Handle aus kurzer Distanz nach Ablage von Fritz relativ unbedrängt zum 1:0 für die Viktoria einschieben konnte (31.). Hohe Bälle an den zweiten MSV-Pfosten sollten nun zum Stilmittel werden – das auch ein zweites Mal Erfolg bringen sollte. Wieder tauchte Fritz hier auf und übersprang Bakir, wodurch er aus kürzester Distanz nur noch einzunicken brauchte (44.) – das 2:0 für die Kölner stellte dann auch den Pausenstand dar.
Auch der zweite Durchgang startete nicht besser für die Zebras. Eine missglückte Klärung von Weinkauf blieb am eigenen Mitspieler hängen, konnte aber in höchster Not geklärt werden (46.). Kurz darauf hätte erneut Handle für die endgültige Vorentscheidung sorgen können. Nach einem Doppelpass mit Jastremski tauchte der Flügelstürmer ein weiteres Mal frei vor Weinkauf auf, sein Versuch rutschte ihm jedoch ab und ging am Kasten vorbei (58.). Gänzlich auf gab sich der MSV allerdings nicht. Nach einer Flanke von Stoppelkamp fehlten Ajani in der Mitte nur wenige Zentimeter, wodurch er den Anschluss verpasste (72.). Auch in der Folge investierten die Duisburger mehr, aber die Kölner verteidigten weiterhin mit allen Akteuren. Spannend wurde es dann aber doch noch. Zunächst brachte Ajani die Gäste auf einen Treffer heran, nachdem Hettwer vor das Kölner Tor gelegt hatte (86.), ehe der postwendende Treffer von Philipp wie die endgültige Entscheidung schien (90+1.). Der MSV gab aber weiterhin nicht auf und verkürzte tief in der Nachspielzeit durch Ademi nach Vorlage von Stoppelkamp ein weiteres Mal (90+3.). Die Zebras warfen nun alles nach vorne, was Räume für die Kölner bedeutete. Wieder startete Philipp durch und nutze einen von diesen, wodurch er auf 4:2 stellen konnte (90+5.). Dies bedeutete dann auch den Endstand. Durch den turbulenten Sieg schieben sich die Kölner auf den 18. Rang, während der MSV auf Platz 14 fällt.
Verl 1:1 1860 München: Traumtor sorgt für Ausgleich
Nachdem Verl und auch 1860 München am vergangenen Spieltag ein 0:2 hinnehmen mussten, war der Druck auf beiden Seiten schon vor dem Anpfiff spürbar. TSV-Trainer Köllner entschied sich gar dafür, zu Beginn auf Routinier Mölders zu verzichten. Auch ohne den Angreifer starteten die Münchner munter und kamen über Neudecker, der einen Freistoß aus 20 Metern über das Tor setzte, zu einer ersten Annäherung (11.). Verl kam nicht so recht in die Partie und überließ die Kugel den Gästen, die das dann besser zu nutzen wussten. Nach einer Hereingabe von Steinhart grätschte SCV-Mittelfeldspieler Corboz das Leder unglücklich zu Biankadi, der artistisch mit Hacke an Thiede vorbei zur 1:0-Führung einnetzte (22.). Der Sportclub wollte antworten, doch ein Schuss von Rabihic aus der Distanz ans Außennetz des Münchner Tores galt zwar als erster Torschuss, jedoch auch maximal als Halbchance (28.). Enger war es nach einer tollen Kombination, an dessen Ende Baack zum Abschluss kam, welcher aber von Dressel geblockt werden konnte (44.), wodurch es bei der knappen Münchner Führung am Ende des ersten Durchgangs bleiben sollte.
Der SCV wollte auch nach dem Seitenwechsel wieder an den letzten druckvollen Minuten anknüpfen, doch der eingewechselte Steinwender scheiterte nach gerade einmal einer halben Minute mit einem Flachschuss am stark parierenden Hiller (46.). Dennoch bleiben die Gastgeber tonangebend – und belohnten sich berechtigterweise. Nach einem geklärten Eckball fiel die Kugel Ochojski auf den Fuß, der eigentlich aus Verlegenheit abschloss, doch der Schuss wurde länger und länger, ehe er sich hinter Hiller ins Tor zum 1:1 senkte (66.). Das Spiel drohte nun endgültig zu kippen. Wieder tauchte Baack im Münchner Strafraum auf, schoss die Kugel jedoch am langen Pfosten vorbei (69.). In der Folge brachte Köllner Mölders, und der hatte gleich die Chance, zur Story des Tages zu werden. Nach einer Flanke von Neudecker kam der Stürmer allerdings nicht mehr entscheidend hinter den Ball (79.). Es sollte die letzte Strafraumaktion in einem überaus ausgeglichenen Spiel sein, bei dem die Münchner den endgültigen Befreiungsschlag verpassten und auf dem 13. Platz verbleiben. Der SC Verl schiebt sich indes auf den 10. Rang vor.
Meppen 2:2 Saarbrücken: SVM kommt nach 0:2 zurück
Nach zwei knappen Niederlagen war der SVM an diesem Spieltag darauf aus, endlich wieder dreifach zu punkten, doch mit Saarbrücken kam eines der erfolgreichsten Auswärtsteams der Liga in die Hänsch-Arena. Diesem Ruf wurde der FCS schnell gerecht. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Koruk musste Grimaldi nur noch Domaschke überwinden, was er souverän tat und zur Führung für die Saarbrücker netzte (7.). Beinahe im Gegenzug hätten die Emsländer ausgleichen können, doch Guder scheiterte ähnlich freistehend an Batz (9.). Stattdessen folgte der nächste Nackenschlag. Nach starkem Pass von Jänicke behielt der genesene Gouras die Ruhe, zog an Domaschke vorbei und traf zum zweiten Mal für die Gäste (14.). Geschlagen gab sich der SVM jedoch nicht. Nach einem Foulelfmeter übernahm Tankulic Verantwortung und brachte Meppen wieder auf 1:2 heran (29.). Es war nun ein Spiel auf Messers Schneide. Guder hatte kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich gar auf der Stirn, doch brachte nicht genug Druck hinter den Ball und verpasste das 2:2 somit (37.), sodass der FCS mit der knappen Führung in die Katakomben verschwand.
Nach zwei Wechseln bei den Emsländern ging es auch im zweiten Durchgang an selber Stelle weiter. Nach einer missglückten Abwehr von Grimaldi versuchte es Ballmert direkt, doch sein Schuss schoss über den Querbalken (56.). Die Meppener blieben allerdings dran, während der FCS immer inaktiver wurde. Nennenswert kam nur noch Grimaldi vor den Meppener Kasten, aber brachte nicht genügend Druck hinter die Kugel (71.). Stattdessen sollte es noch das Happy End für den SVM nach großer Anstrengung geben. Nach einem gewonnenen Ball ging es im Mittelfeld schnell und Faßbender wurde am zweiten Pfosten gefunden, der mit Übersicht auf Evseev legte, der dann auf 2:2 stellen konnte (85.). Durch die Punkteteilung und der starken Leistungssteigerung geht der SVM als 15. aus dem Spieltag, während die Saarbrücker auf Rang sieben rutschen.
Würzburg 0:4 Wiesbaden: Kickers gehen unter
Gegensätzliche Gefühlswert vor dem Anpfiff: Während die Gäste aus Wiesbaden zuletzt das Topspiel gegen Dortmund II verloren, konnten die heimischen Kickers gegen Magdeburg ihren ersten Saisonsieg einfahren. Heute sollte entsprechend der zweite folgen. Die erste Chance gehörte allerdings den Hessen. Nach Steilpass von Prokop tauchte Nielsen im Kickers-Strafraum auf, traf allerdings nur das Außennetz (4.). Deutlich enger wurde es am Viertelstunde-Marker. Kickers-Keeper Bonmann ließ die Kugel fallen, und das Gestochere im Fünfer begann, doch kein Wiesbadener schaffte es, das Leder über die Linie zu drücken (15.). Ungefährlich waren die Würzburger hingegen auch nicht. Nach Vorlage von Heinrich versuchte es Hermann aus der Distanz, scheiterte aber am souverän reagierenden SVWW-Schlussmann Stritzel (29.). Kurz vor der Pause zappelte die Kugel dann im Tor, doch Pourié, der stark im Zentrum bedient wurde, stand bei der Abgabe im Abseits und wurde entsprechend zurückgepfiffen (41.). Dementsprechend ging es ohne Tore auf beiden Seiten in die Pause.
Dies sollte sich bereits nach wenigen Minuten in der zweiten Hälfte ändern. Nach einem starken Steckpass tauchte Goppel frei vor dem Würzburger Tor auf und grätschte zur 1:0-Führung für die Gäste über die Linie (51.). Es war die Initialzündung für einen offensiven Dauerlauf des SVWW. Nach einem berechtigten Foulelfmeter schnappte sich Nilsson den Ball und verwandelte sicher zum 2:0 (65.). Bei den Würzburgern ging danach gar nichts mehr zusammen, auch wenn Pourié dem Anschluss nochmal näher kommen konnte (76.). In der Defensive ging es bei den Kickers weiter dahin. Nach einem weiteren Foul von Perdedaj im Strafraum bekamen die Wiesbadener einen weiteren Elfmeter zugesprochen, den Nilsson ein weiteres Mal sicher versenkte (81.). Der Schwede konnte sogar noch einen Hattrick schnüren, nachdem er von Hollerbach in der Mitte gefunden wurde und sicher einköpfen konnte (84.). Nach dem Hochgefühl der letzten Woche gab es für die Kickers nun wieder einen Dämpfer, der Platz 19 bedeutet. Wiesbaden springt indes auf den fünften Platz.