BTSV wieder in der Spur: "Vielleicht nicht schön, aber erfolgreich"
Der erste Liga-Sieg seit fast einem Monat fühlte sich für Eintracht Braunschweig wie ein Befreiungsschlag an. Das 1:0 bei Aufsteiger SC Freiburg II soll für die Niedersachsen im Idealfall aber erst der Anfang einer dauerhaften Trendwende sein.
Schiele-Lob für "Top-Reaktion"
"Verdient oder nicht: Das war ein Sieg des absoluten Willens", kommentierte Braunschweigs Siegtorschütze Robin Krauße (33.) nach dem Abpfiff im "MagentaSport"-Interview. Angesichts der vorherigen 2:3-Niederlage beim MSV Duisburg und insgesamt auch nur zwei Punkten aus drei Spielen waren dem 27-Jährigen die weiterhin vorhandenen Offensivmängel der Eintracht in der Stunde des ersehnten Sieges relativ gleichgültig: "Am Ende war es vielleicht nicht schön – aber erfolgreich. Wichtig ist vor allem, dass wir nach Duisburg so zurückgekommen sind." Trainer Michael Schiele bewertete den Erfolg ebenfalls als bestandenen Charaktertest nach dem durchaus gewachsenen Druck auf sein Team. "Das war ein Topreaktion“, lobte der Coach.
Top war beim Zweitliga-Absteiger beim schon dritten Erfolg im fünften Auswärtsspiel der Saison vor allem die Defensivarbeit, wie auch Schiele bestätigte. "Es war eine schwere Aufgabe. Aber die erste Halbzeit haben wir souverän abgewickelt. Wir hatten gute Ballgewinne und haben den Gegner gekonnt vom Tor weggehalten. Auch in der zweiten Halbzeit, als Freiburg mehr Druck gemacht und stärker gekämpft hat, haben wir nur eine Chance zugelassen", fasste der 43-Jährige die Vorstellung seiner Mannschaft zusammen.
Spitzengruppe in Reichweite – auch durch Zufall
Der Erfolg durch Kraußes Kopfball nach einem Eckstoß von Lasse Schlüter entsprang jedoch eher dem Zufall. "Man muss sagen, dass wir eigentlich etwas anderes vorhatten bei diesem Eckball", gestand Krauße nach seinem ersten Saisontreffer lächelnd: "Schön, dass es trotzdem so geklappt hat." Klappen soll nach Kraußes Vorstellung nun auch die Fortsetzung der Braunschweiger Aufholjagd auf die nur noch zwei Punkte entfernten Teams in der Aufstiegszone. "Ich hoffe", sagte der Matchwinner nach Braunschweigs Sprung auf den siebten Platz, "dass wir jetzt in einen Lauf kommen und mal drei, vier Spiele in Folge gewinnen."
Die erste Gelegenheit zum Beginn einer solchen Serie bietet sich Krauße und seinen Kollegen am Samstag auf eigenem Platz gegen den punktgleichen Konkurrenten Waldhof Mannheim. Angesichts der Terminhatz bleibt Schiele nur wenig Zeit für weitere Feinjustierungen, dafür hofft der Coach umso mehr auf Rückenwind durch das Erfolgserlebnis im Breisgau: "Die drei Punkte haben wir gerne mitgenommen. Jetzt heißt es für, schnell zu regenerieren – und dann gegen Mannheim weiterzukämpfen."