FCK schießt Havelse 6:0 ab – Mölders sichert 1860 einen Punkt
Zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen kann 1860 München nur einen Punkt erspielen, kommt beim 1:1 gegen Berlin aber nach Rückstand zurück. Kaiserslautern feiert beim 6:0 gegen Havelse einen Kantersieg, während Osnabrück sich knapp mit 0:1 gegen Zwickau geschlagen geben muss. Nach einem kuriosen Fehler von Weinkauf verliert der MSV Duisburg mit 0:1 gegen Meppen. Wiesbaden verpasst nach einem 1:1 in Überzahl gegen Köln den Sprung an die Spitze, während Halle durch ein 1:1 ebenfalls nur einen Punkt gegen Freiburg II ergattern kann.
1860 München 1:1 Berlin: Mölders trifft nach Einwechslung
Erneut ohne Sascha Mölders in der Startaufstellung gingen die Münchner in das Heimspiel gegen den offensiv-eingestellten Aufsteiger aus Berlin, in dem ein Sieg nach fünf sieglosen Spielen in Folge nahezu Pflicht war. Auch die Viktoria war nach zuletzt zwei Niederlagen nacheinander wieder auf drei Punkte aus. Die erste Chance gehörte aber gleich den Löwen. Nach einer Flanke von Steinhart kam Bär am ersten Pfosten mit dem Kopf an den Ball, setzte diesen jedoch knapp über das Tor (3.). Berlin berappelte sich nach einiger Zeit aber. Nach ansehnlicher Kombination brachte Cigerci die Kugel an den zweiten Pfosten zu Falcao, der allerdings ebenso wie Bär das Tor verfehlte (14.). Es entwickelte sich ein Spiel auf überschaubarem Niveau, in dem beiden Mannschaften angemerkt werden konnte, wie sehr sie mit sich selbst beschäftigt waren. Etwas gefährlicher zeigte sich vor der Pause noch einmal Bär, dessen versuchte Direktabnahme aus 16 Metern aber in letzter Sekunde noch gestört werden konnte, sodass der Münchner trotz guter Schussposition verzog (32.). In einem Spiel ohne wirkliche Chancen ging es leistungsgerecht 0:0 in die Pause.
Auch der zweite Durchgang begann ohne Mölders – aber mit einer ersten Chance für den Gast. Falcao probierte es aus spitzem Winkel, doch Hiller konnte souverän entschärfen (47.). Auf der Gegenseite hätten die Sechzger gerne einen Elfmeter gehabt, nachdem ein Freistoß von Neudecker an den Arm von Pinckert sprang, doch ein Pfiff blieb aus (53.). Zum Stundenmarker dann der endgültige Rückschlag. Nach einer Ecke gewann Kunze das Kopfballduell gegen den zuvor eingewechselten Mölders und nickte zum 1:0 für die Berliner ein (60.). Dass der Routinier seine Stärken auf der anderen Seite hat, bewies er dann wenig später. Nachdem Lex mit seinem Schuss aus spitzem Winkel erst noch am Pfosten scheiterte, stand Mölders goldrichtig und schob die Kugel zum 1:1-Ausgleich über die Linie (77.). Die Münchner wollten die Partie nun gänzlich drehen. Dies verhinderte Berlins Torhüter Sprint mit einer überragenden Parade nach einem Kopfball von Linsbichler (80.). Zu mehr als einem Treffer sollte es an diesem Nachmittag nicht reichen. Es ist das fünfte Remis in den letzten sechs Spielen der Löwen, die somit Platz 13 einnehmen. Viktoria Berlin bleibt indes auf Rang zwei.
Havelse 0:6 Kaiserslautern: Kantersieg für den FCK
Mit viel Selbstbewusstsein konnten sowohl die Aufsteiger aus Havelse als auch der FCK in die Partie am Samstagnachmittag gehen. Beide Teams konnten ihre letzten beiden Spiele gewinnen und wollten diese Serie möglichst fortsetzen. Der erste Wachmacher erfolgte nach wenigen Sekunden. Nach einer Flanke tauchte Jaeschke völlig frei vor dem FCK-Tor auf, köpfte aber deutlich am Gehäuse vorbei (1.). Die Gäste waren nun geweckt. Knapp zehn Minuten später konnte Ritter nach einem abgefangenen Freistoß der Hausherren durchbrechen und frei auf das TSV-Tor zuziehen. Vor Quindt behielt er die Ruhe und überlupfte den Keeper zum 1:0 für den FCK (11.). Es war die Eröffnung für die Roten Teufel. Kurz darauf sprang der aufgerückte Kraus in eine Freistoß-Hereingabe von Zuck und köpfte prompt zum 2:0 ein (17.). Havelse zeigte sich völlig überfordert – und kam noch weiter unter die Räder. Nachdem Quindt einen Schuss von Hanslik nur nach vorne klatschen lassen konnte, setzte Wunderlich nach und schoss aus wenigen Metern zum 3:0 für den FCK ein (30.). Die Messe war nun bereits gelesen. Kurz vor der Pause ließ Klingenburg, der die Kugel aus zehn Metern nicht richtig traf noch das 4:0 liegen (40.), das dann mit dem Pausenpfiff allerdings Hercher erzielen sollte, der nach einer Ecke von Wunderlich unbedrängt einköpfen konnte (44.).
Und nach der Pause sollte es genauso weitergehen. Nach Vorlage von Hercher schmiss sich Hanslik am ersten Pfosten in den Ball und erhöhte früh auf 5:0 (48.). Auch wenige Minuten später stand Hanslik wieder goldrichtig. Zunächst scheiterte Tomiak mit einem wuchtigen Distanzschuss zwar am Lattenkreuz, doch die Kugel prallte zu Hanslik, der nur noch einzuköpfen brauchte, um auf 6:0 zu stellen (55.). Nachdem das halbe Dutzend nun voll war, nahmen die Lautrer das Tempo merklich heraus, sodass Jaeschke für Havelse gar mal wieder zum Abschluss kommen konnte, hierbei aber deutlich verzog (74.). Gefährlicher blieb ausschließlich der FCK, auch wenn nun die letzte Entschlossenheit verständlich fehlte. Nach einer TSV-Ecke lief der FCK einen Konter, an dessen Ende Wunderlich in Schussposition kam und das lange Eck anvisierte, doch Quindt konnte mit einer starken Parade den siebten Gegentreffer verhindern (79.). Anschließend plätscherte das Spiel aus. Durch den klaren und ungefährdeten Erfolg, der den dritten in Folge darstellte, schiebt sich Kaiserslautern auf den zehnten Platz, während Havelse mit einem desolaten Torverhältnis von 7:23 auf dem letzten Platz verweilt.
Osnabrück 0:1 Zwickau: FSV trifft aus dem Nichts
Ungleiches Duell an der Bremer Brücke. Während der Absteiger vom VfL Osnabrück mit einem Sieg an die Tabellenspitze springen konnte, ging es für den Gast aus Zwickau darum, Punkte zu sammeln, um die Abstiegsplätze zu verlassen. Der VfL machte zwar folgend das Spiel, aber die erste Chance gehörte den Schwänen. Nach starker Hereingabe trat Gomez aus bester Position allerdings über die Kugel (9.). Osnabrück wurde erstmals über Traoré gefährlich, der zwar Brinkies prüfte, den Keeper jedoch nicht überwand (17.). Knapper war es nach einem Freistoß des VfL, an dessen Ende Heider mit dem Kopf an das Spielgerät kam, dieses aber denkbar knapp über die Querlatte des Zwickauer Tores setzte (26.). Der Druck der Niedersachsen wurde von Minute zu Minute größer. Kurz vor der Pause war es dann fast so weit: Nach Steckpass von Traoré grätschte wieder Heider in den Ball, doch während die Kugel zwar Brinkies passierte, fehlten dem Osnabrücker wenige Zentimeter, die der Ball am Außenpfosten vorbeikullerte (40.). Somit blieb es torlos zur Pause.
Der Druck der Osnabrücker sollte auch in den zweiten 45 Minuten anhalten. Ein Schuss von Kleinhansl aus knapp zehn Metern konnte aber von der Hintermannschaft der Zwickauer geblockt werden (51.). Noch knapper war es dann bei einem Schuss von Simakala aus ähnlicher Position, der die Kugel knapp neben den Pfosten setzte (61.). Es kam dann, wie es so häufig kommt: Aus dem Nichts landete eine flache Hereingabe bei Zwickaus Routinier König, der aus der Drehung wuchtig abschloss und zum 1:0 für den FSV einschoss (73.). Die Osnabrücker liefen nun noch wütender an, doch es blieb wie verhext. Nachdem zunächst ein Schuss von Klaas in allerhöchster Not geblockt werden konnte, landete der zweite Ball bei Traoré, der das lange Eck anvisierte, aber knapp neben dem Pfosten vorbeischob (84.). Auch in der Nachspielzeit tauchte Klaas nochmals vor dem Zwickauer Tor auf, doch Brinkies blieb auf der Hut und sicherte souverän (90+1.). Durch die überaus ärgerliche Niederlage aus VfL-Sicht verpassen die Osnabrücker den Sprung an die Spitze und fallen auf den sechsten Platz, während die Zwickauer die Abstiegsplätze verlassen und auf Rang 16 springen.
Duisburg 0:1 Meppen: Weinkaufs Fehler bringt MSV auf Verliererstraße
Beide Teams starteten am Samstag unter schlechten Voraussetzungen. Während der MSV zuletzt defensiv desolat gegen Köln mit 2:4 verlor, kam auch der Gast, der SV Meppen im gesamten vergangenen Monat nicht auf einen einzigen Sieg. Dies wollten beide Mannschaften nun ändern. Es entwickelte sich ein Spiel, das von Kampf geprägt war, doch bei der ersten Torchance klingelte es dann – und die hatte es in sich. Bei einem Freistoß aus dem Mittelfeld für den SVM kam Duisburgs Keeper Weinkauf weit aus seinem Tor heraus, um seine Vordermänner zu dirigieren, was Blacha nutzte, um den Schlussmann aus rund 40 Metern zum 1:0 für Meppen zu überwinden (21.). Der MSV brauchte etwas, um diesen Schock zu verdauen. Erstmals offensiv in Erscheinung traten sie dann über Stoppelkamp, der sich nach Einzelleistung durchsetzte und mit einem Schlenzer das lange Eck anvisierte, dieses aber verfehlte (32.). Deutlich knapper war es wieder auf der Gegenseite: Nachdem Weinkauf einen Schuss von Krüger in die Mitte klatschen ließ, stand Faßbender bereit, um die Kugel über die Linie zu drücken, doch der Meppener wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (39.). Kurz darauf rettete Weinkauf ein weiteres Mal gegen Faßbender (43.), wodurch das schmeichelhafte 0:1 aus MSV-Sicht auch zum Pausenpfiff Bestand haben sollte.
Wie auch schon im ersten Durchgang begannen die Teams den zweiten Durchgang umkämpft, ohne große Chancen zu erspielen. Die erste gehörte dann wieder den Gästen aus dem Emsland. Nach einem Steckpass tauchte Faßbender frei vor dem MSV-Tor auf, doch im Eins-gegen-Eins gegen Weinkauf schob der Meppener aus sieben Metern an Keeper und Kasten vorbei (59.). Meppen ließ sich nun tief in die eigene Hälfte fallen. Dies gab den Duisburgern jedoch noch einmal neuen Mut. Lange dauerte es, aber doch dann kamen die Duisburger nochmals. Nach starker Kombination tauchte Bakir in guter Position vor dem SVM-Kasten auf, doch sein Schuss knallte an die Latte, sodass der Ausgleich ausbleiben sollte (80.). Trotz klarer Leistungssteigerung in der Schlussphase wäre ein Sieg für den MSV auch nicht unbedingt verdient gewesen – und die Luft wird nun immer dünner. Nach der dritten Pleite in den vergangenen vier Spielen fallen die Duisburger auf Platz 17 unter den Strich, während Meppen den neuen Monat mit einem Sieg einläuten kann und sich Platz 12 sichert.
Freiburg II 1:1 Halle: HFC geht die Puste aus
Nach dem Derbysieg gegen den 1. FC Magdeburg am vergangenen Spieltag ging der Hallesche FC mit mächtig viel Selbstbewusstsein in das Spiel bei der Zweitvertretung des SC Freiburg. Entsprechend gehörte dem HFC auch die erste nennenswerte Szene. Eingesetzt von Boyd versuchte Shcherbakovski es aus gut 20 Metern, zielte aber zu hoch (9.). Die Hallenser blieben dran – und belohnten sich. Nach einer Ecke stieg Eberwein in der Mitte am höchsten und drückte die Kugel zur frühen Führung für den Gast über die Linie (14.). Freiburg blieb aber nicht tatenlos und versuchte zu antworten. Am nächsten an den Ausgleich kamen die Breisgrauer durch einen Freistoß von Weißhaupt, den HFC-Keeper Schreiber aber sehenswert aus dem Winkel kratzen konnte (35.). Auch ein weiterer Freistoß des jungen SCF-Akteurs konnte der Keeper sicher entschärfen (41.), wodurch die knappe HFC-Führung auch zum Pausenpfiff stand.
Der HFC-Keeper sollte auch nach dem Seitenwechsel im Fokus stehen. Nach starker Flanke kam SCF-Stürmer Vermeij per Kopf an die Kugel und wuchtete diese in Richtung Tor, wo Schreiber erneut mit starkem Reflex rettete (49.). Kurz darauf suchte Tauriainen erneut den großgewachsenen Stürmer, der allerdings denkbar knapp verpasste (52.). Der HFC wackelte nun bedenklich – vor allem bei Flanken. Eine ebensolche landete dank eines Eckballs bei SCF-Abwehrhüne Sildillia, der Boyd entwischte und wuchtig zum 1:1 einköpfen konnte (82.). Die Freiburger wollten das Spiel nun komplett drehen, wohingegen der HFC körperlich dagegenhielt. Etwas zu sehr tat dies Niklas Kreuzer, der für seinen Einsatz gegen Leopold noch Gelb-Rot sah (90.). Es war die letzte Szene in einem ausgeglichenen Spiel. Beide Teams konnten Plätze gutmachen und während der SCF auf den 15. Platz springt, nimmt der HFC den 8. ein.
Wiesbaden 1:1 Köln: Viktoria erkämpft Remis in Unterzahl
Nachdem sich Wiesbaden nach zuvor zwei Niederlagen mit einem 4:0 gegen Würzburg rehabilitierte, sollte gegen Viktoria Köln, das selbst zuletzt offensiv beim 4:2 gegen Duisburg überzeugte, der nächste Sieg her. Im Fokus zuletzt: SVWW-Stürmer Nilsson. Dieser sollte auch heute wieder auf dem Spielberichtberichtsbogen auftauchen. Nachdem die Anfangsphase von Abtasten geprägt war, leistete sich Köln-Keeper Nicolas einen dicken Bock und ließ eine harmlose Flanke von Goppel wieder fallen, sodass Nilsson nur noch einzuschieben brauchte (27.). Wehen nutzte somit die erste Chance zum 1:0. Die Kölner zeigten sich nun etwas geschockt, während der SVWW auf Konter lauerte. Statt Fußball waren die letzten Minuten vor der Pause aber von Emotionen geprägt. Gleich vier gelbe Karten hielten die letzten sieben Minuten bereits, sodass die Hessen mit der knappen Führung in die Pause gehen konnten.
Die zweiten 45 Minuten sollten dann turbulent starten. Aus dem Nichts kamen die Kölner nämlich zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Risse legte Fritz klug ab für Klefisch, der die Kugel artistisch volley nahm und zum 1:1 einschoss (63.). Während die Kölner nun obenauf waren, folgte der Rückschlag: Nach einem Handspiel im Mittelfeld sah Fritz die zweite Gelbe und musste vom Feld gehen (67.). Der SVWW lief nun wieder an. Wieder zeigte Nicolas bei einer Flanke Unsicherheiten, doch dieses Mal konnte er den folgenden Schuss von Nilsson parieren (76.). Mit dem sich bietenden Platz konterten aber auch die Kölner. Buballa setzte sich auf dem Flügel durch und legte auf Thiele, der die Kugel nur knapp über die Latte grätschte (82.). Folgend verteidigte Köln klug und sicherte sich einen Punkt in Unterzahl. Die Viktoria bleibt damit auf dem 18. Platz, während sich Wiesbaden sogar auf den dritten Rang schieben kann.